Stephan Ludwig - Wie du mir

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Meiner Meinung nach, fällt die Spannung von Band zu Band ab. Schade!
  • Klappentext:
    Hauptkommissar Claudius Zorn kann es nicht fassen, als er am Morgen seines fünfundvierzigsten Geburtstags neben Staatsanwältin Frieda Borck aufwacht. Wie, bitteschön, konnte das passieren? Auf dem Präsidium kommt es fortan zu peinlichen Zusammentreffen der beiden, und zwischendurch wartet Zorn wie ein liebeskranker Teenager darauf, dass die Staatsanwältin auf seine SMS antwortet. Doch eigentlich hat Zorn noch ein viel gravierenderes Problem: Schröder und er ermitteln in einem neuen Fall, die Leiche eines jungen Mannes wurde an einen Baum gefesselt am Flussufer gefunden. In seinem Oberschenkel steckt ein Zimmermannsnagel, ein möglicher Hinweis auf Folter. Schröder bittet Zorn, die Anruferliste auf dem Handy des Toten durchzugehen. Zorn, nicht ganz bei der Sache, kümmert sich erst viel zu spät darum. Nur, um auf etwas zu stoßen, was er lieber nie gefunden hätte. Denn der Tote hat kurz vor seiner Ermordung eine Nummer gewählt, die Zorn kennt. Und plötzlich steckt Zorn mitten in etwas drin, das ihn vor ein schier unlösbares moralisches Dilemma stellt. (von der Fischer-Verlagsseite kopiert)


    Zum Autor:
    Stephan Ludwig arbeitete als Theatertechniker, Musiker und Rundfunkproduzent. Er hat drei Töchter, einen Sohn und keine Katze.
    Zum Schreiben kam er durch eine zufällige Verkettung ungeplanter Umstände. Er lebt und raucht in Halle. (von der Fischer-Verlagsseite kopiert)


    Allgemeine Informationen:
    6. Band der Halle-Krimireihe mit Zorn und Schröder
    Zwischen die Kapitel aus der Jetztzeit sind Passagen aus den Erinnerungen der Personen geschaltet
    Aus mehreren personalen Erzählperspektiven, die meisten davon aus Zorns Augen
    51 Kapitel auf 410 Seiten


    Persönliche Meinung:
    Zorns persönlichster Fall. Er ist familiär so weit darin verwickelt, dass er eigentlich vom Fall abgezogen werden müsste, aber für literarische Ermittler gelten bekanntlich andere Gesetze als für diejenigen aus der Realität.


    Neben den unschönen Erlebnissen steht Zorns neue Aufgabe im Fokus: Als Vater. Edgar heißt der Kleine, Mama und Papa des Jungen leben zwar nicht zusammen, doch sie verstehen sich gut und teilen sich die Erziehungsaufgaben. Wobei Zorn seinen Teil der Elternschaft offenbar mit Schröder teilt, der bei sämtlichen Unternehmungen von Vater und Sohn dabei zu sein scheint.
    Und noch ein Problem belastet Zorn: Seine gemeinsame Nacht mit der Staatsanwältin und die Sehnsucht, die sich daraus entwickelt, und die Distanz, mit der sie ihm im Dienst begegnet.


    Der Fall ist nicht besonders verzwickt, aber von der Sorte, die den Leser miträtseln lässt. Glaubt man, der Lösung auf der Spur zu sein, kommt garantiert ein Puzzlestein dazwischen, der nicht ins Gesamtbild passt. Der Täter ist zwar keine große Überraschung, doch den Weg zu seiner Entlarvung schildert der Autor logisch und schlüssig. Auch wenn das tatsächliche Geschehen dahinter haarscharf an der Unglaubwürdigkeit vorbeischrammt.


    Dass einige Figuren überzeichnet sind, verzeiht man dem Buch. Ein paar Sentimentalitäten auch.


    Natürlich gehören die Frotzeleien zwischen Zorn und Schröder dazu, doch hier sind sie nicht so zahlreich, so bemüht geistreich und unecht wie in einigen Vorgängerbänden. Und auch Zorn tappt nicht in jedes Fettnäpfchen und tritt nicht von einer Peinlichkeit in die nächste. Das ist sicher der privaten Geschichte geschuldet, die ihn belastet.


    Für mich der beste Band der Reihe.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Meine Meinung:


    Ich suchte seit dem ersten Band die Serie durch und bisher gefielen mir alle mehr oder weniger gut. Mit jedem Buch entwickeln sich die Protagonisten immer etwas mehr und es verändern sich meist nur Nuancen, die aber teilweise entscheidend sind. Ich finde das dieses Buch eine gute Balance hat zwischen der Ermittlung und dem persönlichen Bereich der Protagonisten. Zum Glück ist Zorn noch immer noch Zorn und Schröder noch immer Schröder, aber auch hier merkt man eine winzige Veränderung und das macht der Autor ziemlich geschickt, dass man die beiden ungleichen Ermittler irgendwie ins Herz schließen muss. Zorn, Edgar und Ögi. :D Kein Zweifel bei mir bei 5 Sternen immerhin habe ich seit langem mal wieder eine Nacht durchgelesen und über 200+ Seiten weggesuchtet. :love:


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 0 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Der 6. Fall für Zorn und Schröder: Unterhaltsam, kann ich nur sagen. Kam bei mir gut an. Der Fall selbst könnte nach meinem Geschmack spannender gewesen sein, doch was dem Roman gut getan hat, war die private Situation der Protagonisten. :thumleft: Über die Entwicklungen im Privatleben habe ich sehr gerne gelesen, musste auch sehr oft schmunzeln, :) und diesmal nicht nur wegen der Diskussionen und dem Wortwechsel zwischen dem Schröder und Zorn. Also für starke Emotionen hat dieses Buch bei mir auf jeden Fall gesorgt. Leider, nicht nur für positive...:( Alles in allem absolut lesenswert und interessant.

    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: Sterne und ich freue mich auf weiteres Buch der Reihe.

    2024: Bücher: 90/Seiten: 39 866

    2023: Bücher: 189/Seiten: 73 404

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    Mein Blog: Zauberwelt des Lesens
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    Dalai Lama

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    Lese gerade:

    Scalzi, John - Die Gesellschaft zur Erhaltung der Kaiju-Monster

  • Auch bei diesem Buch verfolgt mein Leseeindruck wieder von außen nach innen. Wie bereits bei den fünf Vorgängerbänden, besticht auch der neue Band durch sein eher minimalistische, aber prägnantes Cover. Dieses Mal hat sich der Verlag die Farbe: blau ausgesucht. Und auch dieses Mal ziert wieder ein Einschussloch die Frontseite des Covers.



    Handlungsort ist die Stadt Halle, Deutschland.


    Dort treffen wir auch direkt auf menschliche Schicksale. Da wäre gleich zu Beginn ein Selbstmörder, anschließend ein Obdachloser, der beim Flaschensammeln tödlich verunglückt, ein weiterer Toter, der erwürgt wurde und zu guter Letzt noch Claudius Zorn. Bei ihm hat das Schicksal ebenfalls zugeschlagen. Nämlich in Form der Staatsanwältin.



    Aber auch bei Schröder werden ungeahnte Emotionen wachgerufen: Liebe und Eifersucht. Zu sehen bei Ögi und Ede.😃



    Witzig fand ich hingegen die Szene, als Zorn Frieda via SMS seine Zuneigung mitteilen möchte. Aber .... er hat sich vertan ... und die Nachricht ist bei Schröder gelandet. 😃


    Mir gefällt, dass Schröder diesen Fall in die Hände nimmt, während Zorn ja fast schon Prügel wegen seiner Liebelei erhält.



    Fazit:


    Leider hat mir dieser Band nicht so gut gefallen. Ich fand manche Szenen sehr in die Länge gezogen und auch der Biß fehlte mir. Meiner Meinung nach, fällt die Spannung von Band zu Band weiter ab. Schade!