Ann Cleeves - Die Nacht der schwarzen Falter / The Moth Catcher

  • Klappentext:
    Das Leben in Valley Farm scheint perfekt: Hier im Nordosten Englands leben vier Ehepaare in einem abgeschiedenen Tal seit Jahren ganz für sich. Doch die Idylle trügt: Der junge Patrick Randall, als Haussitter im luxuriösesten Anwesen des Tals beschäftigt, wird tot am Wegesrand aufgefunden. Kommissarin Vera Stanhope übernimmt mit ihrem Team die Ermittlungen. Bei der Durchsuchung des Anwesens stoßen sie auf eine zweite männliche Leiche. Die einzige Gemeinsamkeit der zwei Opfer: eine Faszination für seltene Falter. Als die Sozialarbeiterin Shirley Hewarth kurz darauf ermordet wird, steht Kommissarin Vera Stanhope vor ihrem schwierigsten Fall: Drei Tote, die nichts verbindet, und vier Familien, die ganz eigene Leichen im Keller haben. (Amazon)


    Zur Autorin:
    Ann Cleeves, geboren in Herefordshire, arbeitete als Zwanzigjährige zwei Jahre lang als Köchin auf Fair Isle. Heute lebt sie mit ihrer Familie in West Yorkshire und ist Mitglied des «Murder Squad», eines illustren Krimi-Zirkels. Für «Die Nacht der Raben» wurde sie 2006 mit der weltweit wichtigsten Auszeichnung der Kriminal-Literatur ausgezeichnet – dem «Duncan Lawrie Dagger Award». (Amazon)


    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: The Moth Catcher
    7. Band der Vera-Stanhope-Reihe
    Erstmals erschienen 2015 bei Pan Macmillan, London
    Aus dem Englischen übersetzt von Stefanie Kremer
    47 Kapitel auf 430 Seiten + Danksagung


    Persönliche Meinung:
    Im Netz existieren zahlreiche Fotos, die die Autorin gemeinsam mit Brenda Blethyn zeigen, der Darstellerin ihrer Protagonistin in der BBC-Serie um Vera Stanhope. Auch die Widmung „Für Brenda, in Dankbarkeit“ lässt nur einen Schluss zu. Beispiel. Beispiel
    Jetzt wundert mich nicht mehr, dass die Vera Stanhope dieses Bandes mehr der Fernseh-Vera entspricht als die der vorherigen Bände, die ich las. Hier scheint das Erzeugnis Einfluss auf seine Erschafferin genommen zu haben.
    Was auch eher den Verfilmungen entspricht als den bisherigen Krimis: Im Fokus stehen die Ermittler und nicht die Beteiligten, Zeugen und Verdächtigen.


    Nach guter alter englischer Tradition treiben sich im Umfeld des Mordes einige unbescholtene Bürger herum, von denen jeder ein altes Geheimnis hütet; es gilt, das Geheimnis zu finden, das gemeinsam mit ein, zwei anderen Geheimnissen aus der Vergangenheit zu der Untat führt.


    Veras Ermittlungsarbeit ist stets dieselbe: Langweiligen Spuren und eintönigen Recherchearbeiten schickt sie ihre Mitarbeiter hinterher, die ehrgeizige Holly und den Familienvater Joe, sie selbst nimmt sich Befragungen vor, die Konfliktpotenzial bergen – Auseinandersetzungen sind ihr Element.


    Auch wenn mir die Krimis der Reihe gefallen – dieser Band noch mehr als andere – warte ich weniger sehnsüchtig auf ein neues Buch als auf neue Verfilmungen. :uups:

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)