Anna Martens - Blinde Schatten

  • Die Autorin (Quelle: Buecher.de)


    Als Kind stand Anna Martens am liebsten in der Dorfkneipe ihrer Großmutter hinter dem Tresen, um den kleinen und großen Geschichten zu lauschen, die das Leben schreibt. Studium und Beruf führten sie zunächst in eine völlig andere berufliche Richtung, aber das Interesse an Menschen und ihren Erzählungen blieb. Mit vierzig erfüllte sich Anna Martens einen langgehegten Wunsch, verfasste ihre erste Shortstory und entschloss sich spontan beruflich umzusatteln. Seither schreibt die Autorin, die in Süddeutschland und Nordholland lebt, Krimis und Psychothriller unter verschiedenen Namen.




    Produktinformation (Quelle: Amazon)

    • Format: Kindle Edition
    • Dateigröße: 2208 KB
    • Seitenzahl der Print-Ausgabe: 315 Seiten
    • Verlag: Midnight (2. Dezember 2016)
    • Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.
    • Sprache: Deutsch


    • ASIN: B01MXOKVCV





    Täter oder Täterin?


    Sie steht auf einer Lichtung. Kann sich nicht bewegen. Klappert hart mit den Zähnen, so dass ihr der Kiefer weh tut. Doch sie kann nicht aufhören. Und dann kommt er und sie hat Angst, große Angst….


    Johanna Gerke erwacht im Krankenhaus. Sie fragt sich, wieso? Und dann erfährt sie, dass sie überfallen worden ist und sie kann sich an nichts erinnern….


    Johanna ist Goldschmiedin und hat zusammen mit zwei Partnerinnen einen Laden. Doch außer ihrer Handtasche wurde ihr nichts gestohlen…


    Und sie stellt fest, dass sie sich nicht nur nicht an den Überfall erinnern kann, sondern auch noch an einige Zeit davor. Sie fragt nach ihrem Freund Luca und muss erfahren, dass sie sich von diesem getrennt habe….


    Als Johanna entlassen wird, bekommt sie immer wieder Panikattacken. Zuerst kümmert sich ihre Freundin Sabine um sie. Doch als Johanna deren Freund begegnet, hat sie diese Attacken auch bei ihr…


    Johanna versucht alles, um sich wieder an den Überfall und die Zeitspanne davor erinnern zu können. Und da begegnet ihr ein ehemaliger Schuldfreund, dem sie seltsamerweise sofort vertraut….


    Wovor hat die Frau Angst? Träumt sie dies nur? Warum muss sie mit den Zähnen klappern, so dass es wehtut? Warum kann sich Johanna im Krankenhaus an nichts erinnern? Wieso wurde ihr Schmuck bei dem Überfall nicht gestohlen? Warum hat sie sich von Luca getrennt? Was ist da schiefgelaufen? Warum bekommt Johanna Panikattacken? Was stört sie an Sabines Freund? Wieso vertraut sie einem Mann, den sie ewig nicht mehr gesehen hat, auch wenn er ihr ehemaliger Schulkamerad ist? Wird Johanna herausfinden, wer ihr das alles angetan hat? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung


    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es gab keine Fragen nach dem Sinn oder Zweck von Wörtern oder gar ganzen Sätzen, den der Schreibstil der Autorin ist unkompliziert, genauso wie ich es mag. In der Geschichte war ich schnell drinnen und konnte mich auch in die Protagonisten gut hineinversetzen. Man stelle sich vor, man wacht im Krankenhaus auf und weiß von der näheren Vergangenheit gar nichts mehr! Das stelle ich mir furchtbar vor. Kein Wunder dass Johanna Panikattacken bekommen hat. Das Buch fing gleich spannend an und die Autorin hat es verstanden, die Spannung bis zum Schluss zu halten. Die Auflösung des Rätsels, also der Täter, war letztendlich eine Überraschung, denn mit dem hatte ich nicht gerechnet. Ich hatte, bevor mir der Täter bekannt wurde, inzwischen ALLE in Verdacht. Sogar Johannas Partnerinnen. Für mich war es ein sehr guter Psychothriller, der von mir eine Lese-/Kaufempfehlung und volle Bewertungszahl erhält.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Nach einem Überfall wacht die Goldschmiedin Johanna ohne Erinnerungen im Krankenhaus auf. War es ein Raubüberfall, oder steckt doch mehr dahinter?


    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin Johanna erzählt und beginnt gleich mittendrin. Johanna wacht im Krankenhaus auf und merkt erst nach einer Weile, dass ihr die Erinnerungen an das letzte halbe Jahr fehlen. Mit mühsamer Ermittlungsarbeit gelingt es ihr nur langsam, die Geschehnisse zu rekonstruieren. Besonders hinderlich ist dabei, dass sie sich in der „verlorenen Zeit“ mit allen ihren Freunden zerstritten zu haben erscheint und ihr die Polizei nicht glauben will, dass mehr als nur ein einfacher Raubüberfall hinter der Sache steckt. Einige Kapitel werden in der dritten Person aus der Sicht des Täters erzählt, ohne viel über ihn preiszugeben.


    Durch die fehlenden Erinnerungen der Protagonistin und die sich nur langsam zusammensetzenden Puzzlestücke schafft die Autorin Anne Martens geschickt eine sehr unheimliche Atmosphäre, bei der auch der Leser schon nach kurzer Zeit nicht mehr weiss, wem er trauen kann. Die Auflösung hat mich sehr überrascht, rückblickend war ich allerdings etwas enttäuscht, da mit die Hinweise zum Miträtseln gefehlt haben. So wird es dem Leser praktisch verunmöglicht, den Täter vor Johanna zu enttarnen (ausser natürlich durch blosses raten). Ich hatte jedenfalls meinen Verdacht zusammen mit Johanna mehrfach gewechselt, den wahren Täter dabei aber nicht erkannt.


    Der Schreibstil von Anna Martens lässt sich flüssig lesen, ich habe allerdings in der mir zur Verfügung gestellten eBook-Version noch den einen oder anderen Tippfehler entdeckt, der hoffentlich noch entfernt wird. Auch einige Wiederholungen sind mit etwas negativ aufgefallen, vor allem die mehrfache Betonung, dass Johanna nicht wusste, wie sie nach dem Überfall ihren Lebensunterhalt verdienen sollte. Klar ist das ein wichtiges Thema, aber nach der dritten Erwähnung hat es ja wohl jeder begriffen. Durch die Ich-Perspektive konnte ich mich gut in die Protagonistin einfühlen und ihre Angst miterleben. Die anderen Figuren bleiben so natürlich eher blass, da der Leser sie nur aus der Sicht von Johanna miterleben kann.


    Wer psychologisch packende Thriller, die auch ohne viel Blut auskommen, mag, sollte sich „Blinde Schatten“ unbedingt mal ansehen. Mich hat das Buch sehr gepackt und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen.


    Mein Fazit
    Spannend, unheimlich, mitreissend. Absolute Empfehlung an Thrillerfans.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • In dem Ebook ‚Blinde Schatten’ von Anna Martens geht es um eine junge Frau namens Johanna Gerke, die nach einem Überfall schwer verletzt in einer Klinik aufwacht und unter einer vorübergehenden Amnesie leidet. Als ihr mitgeteilt wird, dass der Peiniger wohl aus ihrem nächsten Umfeld stammen muss, beginnt Johanna jeden und alle zu verdächtigen: Expartner, beste Freundin oder gar deren neuen Lebenspartner, Kolleginnen – oder gar einen Liebhaber, an welchen sie sich jedoch nicht mehr erinnert.
    So nach und nach erfährt sie immer mehr Details aus der jüngsten Vergangenheit, welche für sie nicht schlüssig erscheinen und zudem sie sehr verstören; doch keiner glaubt ihr. Ein Spießrutenlauf beginnt – wen kann man wirklich trauen, wer wollte ihr etwas antun – Fragen über Fragen.


    Zum einen finde ich es sehr schade, dass es das Buch nur als Ebook gibt, habe mich jedoch aufgrund großem Interesse mal daran gewagt – ich persönlich muss sagen: ein Paperback mag ich lieber, aber man muss mit der Zeit gehen und das Buch bekommt hierfür keinen Stern Abzug!


    Die Autorin hat es wirklich drauf den Leser in ihren Bann zu ziehen – ich hatte es nach zwei intensiven Leseabenden durch. Gut 250 Seiten sind jetzt nicht ungemein viel, aber in der Kürze liegt oftmals auch die Würze und ich finde, dass auf diesen Seiten alles sehr gut dargestellt wurde. Ich fieberte mit der Protagonistin sehr mit, konnte mir ihre Beklommenheit und Panik-Attacken gut vorstellen – zudem konnte man gut nachvollziehen, wie sich langsam Johannas Argwohn zum jeweiligen Gegenüber einstellte.


    Wer der Täter letztendlich war, diesbezüglich hätte ich mir gern ein paar ‚Brotkrümel’ während des Lesens gewünscht, denn ich war mehr als überrascht – auch wenn man am Schluss die Beweggründe erfährt. Zudem hat mich sehr gestört, dass wohl vor der Veröffentlichung keiner mehr Probe gelesen hat – es waren schon so einige Fehler drin (bzw. es wurden sogar ganze Worte vergessen), dass es irgendwann unterbewusst fast mehr ein Suchen danach wurde als sich auf den eigentlichen Text zu konzentrieren.


    Ansonsten ein klasse Zeitvertreib – 4 von 5 Sternen.

  • Sehr mitreißend
    Blinde Schatten von Anna Martens ist ein spannender Thriller, der sich um das Thema der Amnesie dreht.


    Zum Inhalt:
    Die Goldschmiedin Johanna Gerke wird überfallen und niedergeschlagen. Sie wacht ein paar Tage später wieder im Krankenhaus auf und stellt fest, dass sie sich nicht an die letzten Monate ihres Lebens erinnern kann. Sie möchte unbedingt herausfinden, wer ihr das angetan hat, denn eins ist klar der Täter hatte vor die zu töten. Nach und nach findet Johanna verwirrende Details über die vergangenen Monate ihres Lebens heraus. Sowohl Johanna als auch die Polizei sind sich darüber sicher, dass es jemand aus Johannas unmittelbarem Umfeld ist, der es scheinbar auf sie abgesehen hat.


    Meine Meinung:
    Ein wirklich toll geschriebener Psychothriller den man nicht mehr aus der Hand legen möchte. Johanna bekommt im laufe der Geschichte immer häufigere und heftiger Panikattacken und man leidet wirklich mit der Protagonistin mit. Sie kann sich nicht mehr auf ihre Gefühle verlassen und erfährt schockierende Sachen aus ihrer Vergangenheit die sie nicht einordnen kann. Auch ihrer Familie, Freunde und Kollegen kann sie nicht mehr wirklich vertrauen, was sie nur noch ängstlicher macht.
    Auch als Leser traut man wie auch Johanna niemandem. Ich glaube ich habe so ziemlich jeden Charakter verdächtigt für den Überfall verantwortlich zu sein. Man kann sich einfach nie sicher sein und es gibt meiner Meinung nach auch keine schlüssigen Hinweise auf den wahren Täter.
    Einziger negativer Punkt an dem Buch ist für mich das Ende. Es kommt für mich ein bisschen plötzlich und es bleiben auch einige Fragen offen.
    Insgesamt aber ein wirklich gelungener Thriller der sehr spannend geschrieben ist.

  • Nachdem Erwachen aus einem wirklich beängstigendem Alptraum, muss die junge Goldschmiedin Johanna erkennen, dass sie sich in einem noch größerem Dilemma befindet. Statt in ihrer Wohnung, in ihrem Bett, erwacht sie mit zerschundenem Körper im Krankenhaus. Der, durch die Krankenschwester herbeigerufenen Stationsarzt versucht ihr behutsam beizubringen, dass ihr Leben, nach einem schweren Überfall durch einen Unbekannten, nur noch am seidenen Faden hing. Nicht nur diese Erkenntnis wiegt schwer, sondern es stellt sich auch heraus, dass ihr Erinnerungen von mehreren Monaten fehlen. Hilfe erhofft sie sich von ihrem Freund Luca und von ihren Arbeitskolleginnen Daria und Kathrin. Die Situation verkompliziert sich jedoch drastisch, als Johanna von dem leitenden Kriminalbeamten Max Buchholz zu erfahren bekommt, dass sich Luca schon vor geraumer Zeit von ihr getrennt hat. Ihre Partnerin und Kollegin Kathrin ist ebenfalls nicht gut zu sprechen auf sie und bereitet ihr eine unschöne Szene am Krankenbett, lediglich Daria, ihre andere Kollegin benimmt sich wie immer. Doch wem kann Johanna jetzt noch trauen, hat ihr der Kriminalbeamte doch klargemacht, das sich Johanna einen mächtigen Feind geschaffen hat, der in ihrer unmittelbaren Umgebung zu suchen ist, denn der Täter ist auf freiem Fuß und könnte jederzeit einen weiteren Angriff starten.



    Anna Martens gelingt hier ein außerordentlich spannender Psychothriller, den ich regelrecht verschlungen habe. Der Schock, den die Protagonistin durch den Überfall und die später nachfolgenden Situationen erleidet, ist fast mit den Händen greifbar. Die Verunsicherung und das Misstrauen auf der einen, aber auch der unbändige Überlebenswille auf der anderen Seite finde ich sehr authentisch dargebracht. Sehr gut fand ich ebenfalls die ausführlichen Beschreibungen der diversen Panikattacken und den daraus entstehenden, nicht immer rationalen Entscheidungen der Protagonistin. Ich habe regelrecht mit gefiebert mit der Akteurin, und genau wie bei ihr war mir auch jeder irgendwann mehr oder weniger verdächtig. Ein packendes psychologisches Katz- und Mausspiel. Da es allerdings eine Reihe von Verdächtigen gab, wurde mir auch erst sehr spät bewusst wer der eigentliche Täter/ Täterin sein könnte, da kam für mich das Ende ein wenig abrupt und ein klein wenig unplausibel. Ein weiterer kleiner Minuspunkt war dann das Ende, einfach weil für mich zu viele Fragen bezüglich der Zukunft der Protagonistin offen blieben. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Autorin Johanna zwar immer wieder um eine ungewisse Zukunft bangen lässt, am Ende aber nur zu wenige Details verrät oder prognostiziert.

  • Hallöchen,
    ich hoffe, ihr seid gut ins Wochenende gekommen. :) Heute geht es bei mir um "Blinde Schatten" von Anna Martens aus dem Ullstein Midnight Verlag. Hierbei handelt es sich um einen Psychothriller.


    Inhalt:


    Um Haaresbreite überlebt die Goldschmiedin Johanna Gerke einen grausamen Anschlag. Sie verliert ihr Gedächtnis und kann sich nur mühsam zurück ins Leben kämpfen. Der Täter entkommt unerkannt, die Polizei steht vor einem Rätsel. Wer hasst Johanna so sehr, dass er sie umbringen will? Je mehr verwirrende Details sie über die vergangenen Monate in Erfahrung bringt, desto klarer wird: Es muss jemand aus ihrer unmittelbaren Umgebung sein. Und er wird alles versuchen, damit es ihm beim nächsten Mal gelingt...


    Meine Meinung:


    Ich bin gut reingekommen und am Anfang war ich auch ziemlich gefesselt. Ich wollte wissen, wer Johanna das angetan hat. Das hat sich auch später nicht geändert, auch wenn mir die Geschichte ein bisschen lang wurde. Vom Ende wurde ich überrascht, ich dachte nämlich, da kommt noch was... Es kam so abrupt. Das hat mir nicht so gefallen. Auch fand ich das Ende ein bisschen zu offen. Ansonsten hat mir die Geschichte kurzweiliges Vergnügen bereitet und ich würde das Buch getrost weiter empfehlen.
    ⭐⭐⭐⭐ von 5 möglichen ⭐ erhält das Buch von mir.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." - Albus Dumbledore