Franziska Gehm - Der Tote im Dorfteich

  • Klappentext: Eine Leiche im Wasser. Ein Dorf, das schweigt. Aber alle scheinen etwas zu wissen. Auch Janneks Oma. Hat der Mord etwas mit seiner Familie zu tun? Jannek muss die Wahrheit herausfinden...


    Buchbeschreibung (Quelle: Amazon):
    Ein Dorf schweigt.
    Ribberow – Grausiger Fund im Weiher
    Am Wochenende machten Jugendliche beim Angeln eine schauerliche Entdeckung: In dem Gewässer kam ein Skelett zum Vorschein. Dabei handelt es sich um die Überreste von Frank Schelk. Der Tote war an Teile eines Ackerpflugs gefesselt und lag offenbar bereits fünf Jahre im Weiher. Die Polizei geht von Mord aus. Für Angaben aus der Bevölkerung, wer Schelk zuletzt gesehen hat oder für Hinweise, wo sich der Rest des Ackerpflugs befindet, ist die Polizei dankbar. Schockiert lässt Jannek die Zeitung sinken. Der Pflug steht in der Scheune seiner Oma ...
    Präzise und ungeheuer fesselnd, offenbart sich nach und nach das Ausmaß eines erschreckenden Geheimnisses, in das die Dorfbewohner verstrickt sind.


    Die Autorin (Quelle: Amazon): Franziska Gehm, geboren 1974, hat zahlreiche Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht, die in viele Sprachen übersetzt wurden. Ihrer Kinderbuchserie „Die Vampirschwestern“ gelang der Sprung von den Bestsellerlisten auf die Kinoleinwand.


    Persönlicher Eindruck: Die Grundidee der Geschichte ist nicht wirklich neu: Jemand, der im Dorf groß geworden ist, dann aber längere Zeit wonders gelebt hat, kehrt aus irgendeinem Grund zurück und steckt seine Nase in Angelegenheiten, über die die Dagebliebenen lieber den Manten des Schweigens gebreitet lassen würden.
    Aber auch aus einer bekannten Idee kann man eine spannende Geschichte machen, und das ist Franziska Gehm mit diesem Buch gelungen. Sie beschreibt anschaulich, wie ihr Protagonist, der sechzehnjährige Jannek, vergeblich versucht, einen Draht zu seiner verschlossenen Großmutter zu finden, und lässt den Leser die bedrückende Stimmung im Dorf spüren, in der Jannek versucht, Antworten auf ein ganzes Bündel von Fragen zu finden, die alle auf schwer erkennbare Weise miteinander verknüpft zu sein scheinen. Stellenweise übertreibt Franziska Gehm etwas mit den Stereotypen, vom Dorfgrantler über den Polizisten bis hin zur wandelnden Dorfzeitung, aber das Ganze fügt sich so in die Geschichte ein, dass es nicht einmal sofort auffällt.
    Die Spannung bleibt dafür, dass die Grundidee so bekannt ist, sehr lange erhalten, sicherlich auch, weil mit dem Hauptstrang der Handlung Nebenstränge wie die die Frage nach Janneks unbekanntem Vater und die nach dem Selbstmord der Mutter von Janneks neuer Freundin Rike verknüpft sind, die sich selbst dann noch nicht vollständig aufgedröselt haben, als klar ist, wie der Dorfteich zu seinem toten Bewohner gekommen ist.


    Fazit: Spannend und flüssig geschrieben, von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: