Karin Slaughter - Blutige Fesseln / The Kept Woman

  • Kurzmeinung

    Zesa2501
    Spannend wegen der Entwicklung und Beziehungen in der Reihe, guter Krimi, gute Unterhaltung im Urlaub am Strand
  • Die Leiche eines ehemaligen Polizisten wird in einem alten Lagerhaus gefunden, das einem prominenten Basketballspieler gehört. Der Tatort sieht so schlimm aus, als würde es mehr als einen Toten geben. Als Ermittlungsteam erscheinen Will Trent und seine Partnerin am Tatort, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Die Spurensicherung findet bei der Untersuchung eine Waffe, bei der sich herausstellt, dass sie auf Wills Noch-Ehefrau Angie zugelassen ist, ebenso findet sich Angies Blutgruppe am Tatort. Will ist seit einiger Zeit mit der Gerichtsmedizinerin Sara Linton verbandelt, doch die Verbindung seiner Noch-Ehefrau zu diesem Fall lässt ihn nicht kalt und lässt diesen für ihn sehr persönlich werden. Welche Rolle spielt Angie bei diesem Mordfall, lebt sie überhaupt noch? Will und sein Team setzen alle Hebel in Bewegung, um sie zu finden. Wird es ihnen gelingen?


    Karin Slaughter hat mit ihrem Buch „Blutige Fesseln“ den 7. Band ihrer Georgia-Reihe vorgelegt, der wieder einiges an Spannung und Nervenkitzel verspricht. Der Schreibstil ist flüssig, dabei schonungslos und sehr fesselnd. Schon der Prolog katapultiert den Leser direkt in die Handlung und beschert die erste Gänsehaut. Der Spannungsbogen wird mit den ersten Seiten gleich hoch angelegt, steigert sich aber während des Handlungsverlaufs immer weiter, um in einem überraschenden und furiosen Finale zu enden. Slaughter versteht es wie kaum eine andere Krimiautorin, den Leser durch falsche Spuren, neue Wendungen und Geheimnisse zu verwirren und ihn immer wieder zu animieren, die Handlung von allen Seiten zu beleuchten und auch auf die kleinen Zwischentöne und vielleicht unbedeutenden Details zu achten. Auch der Zeitverlauf im Roman ist interessant gewählt, hier ist etwas Konzentration gefragt, macht die Geschichte aber umso spannender.


    Die Charaktere sind sehr authentisch und lebendig gestaltet, alle Kenner der Slaughter-Bücher haben es mit Altbekannten zu tun. Besonders gelungen ist die Weiterentwicklung der einzelnen Protagonisten, an deren Privat- und Gefühlsleben der Leser seit dem ersten Band beteiligt ist. Will Trent ist ein sehr sympathischer Mann, gradlinig, eher zurückhaltend, dabei ehrgeizig und unbarmherzig, wenn es um Verbrechen geht. Er hat eine ausgezeichnete Spürnase und die Kombinationsgabe, die einen guten Ermittler ausmachen. Doch dieser Fall bringt ihn aus dem Tritt und zerrt an seinen Nerven, denn er bringt Dinge zum Vorschein, die er lieber abhaken würde. Will ist inzwischen mit Sara Linton zusammen, die beiden ergänzen sich hervorragend, jedoch bleibt Sara in diesem Band eher im Hintergrund. Dafür spielt Wills Noch-Ehefrau Angie eine Hauptrolle. Angie ist eine neidische, hasserfüllte und undurchsichtige Frau, die von Anfang an unsympathisch wirkt und ist. Sie ist manipulativ und muss die Fäden in der Hand halten. Sie hat immer für Schwierigkeiten gesorgt. Auch Wills Partnerin Faith ist wieder mit von der Partie und hält Will den Rücken frei bzw. unterstützt ihn, so gut sie kann.


    „Blutige Fesseln“ ist wieder ein absolutes MUSS für jeden Slaughter-Fan. Man trifft auf „alte Bekannte“, wobei die Geschichte wunderbar ausgeklüngelt ist. Hier ist wieder Spannung garantiert, ein echter Pageturner, wie man ihn sich erhofft. Absolute Leseempfehlung!


    Spannende :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


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    Albert Einstein


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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Ein neues Buch der Autorin Karin Slaughter? Für mich als Thriller Fan natürlich ein absolutes MUSS.
    Alleine das Cover ist schon ein Traum., wie so eigentliche alle Slaughter Bücher. Es fällt ins Auge, macht neugierig. Der Hintergrund eher schlicht gehalten ist der blutige Dornenkranz schon ein Eyecatcher. Wer wird da nicht neugierig?


    Dieses hier ist der sechste Band um Will Trent. Es wäre also gut, wenn man die ersten fünf schon kennen würde, da die einzelnen Personen nicht mehr ganz genau erläutert werden. Klar gibt es Infos, aber vieles an Hintergrundwissen bleibt auf der Strecke und ich denke, man würde nicht alles genau verstehen wie es gemeint ist. Man trifft auf viele alte Bekannte: Faith, Amanda, Sara,...alle sind sie hier auch wieder mit vertreten.


    Hauptpersonen sind hier Will und Sara, zwei Personen, mit der unterschiedlichem Charakter, die Ihren Weg gehen. Sie versuchen es gemeinsam, doch das ist nicht immer so leicht, wie man denkt. Vor allem nicht bei diesem Fall, der es doch in sich hat und sehr persönlich wird.


    Will wird zu einem Tatort gerufen. Ein Club, der sich noch im Aufbau befindet und dem Mann gehört, den er vor kurzem wegen Vergewaltigung versucht hat daran zu beklommen. Am Tatort befindet sich eine Waffe, zugelassen auf Wills Noch-Ehefrau Angie. Ebenso viel Blut mit deren selten Blutgruppe. Wie passt das alles zusammen? Hängt Angie in der ganzen Sache drin? Wie geht Will nun mit dieser persönlichen, doch sehr belastenden Situation um?


    Man mag sich auch gar nicht vorstellen, wie Sara sich nun dabei fühlen muss. Jeden Tag zu sehen, wie Will verzweifelt, weil er nicht weiß, ob sie noch lebt, was dort geschehen ist. Wird das ganze zu einem guten Ende führen?


    Dieses Buch ist nicht großartig in einzelne Kapitel unterteilt, der meiste Teil spielt sich in zwei Tagen ab und ist sehr ausführlich gehalten. Ebenso gibt es dann noch einen Abschnitt, der zu einem späteren Zeitpunkt schließt.
    Der Schreibstil ist gewohnt leicht und flüssig. Was mich jedoch stört, die Abschnitte sind sehr lang gehalten, es gibt keine Passagen wo man mal gut unterbrechen könnte. Schade, das würde das lesen etwas erleichtern.


    Die Spannung baut sich schnell und rasant auf, steigert sich in kurzer Zeit. Man fiebert und leidet mit den Protagonisten, vor allem Will! Manche Szenen sind sehr blutig und brutal beschrieben worden, aber : Es ist ein Thriller und genau so soll es doch sein. Deswegen lese ich das ja auch oder nicht.


    Aber leider flachte es am Ende ab, da hatte ich Schwierigkeiten dem richtig weiter zu folgen. manche Seiten ziehen sich etwas in di Länge. Schade, dass bin ich bei Slaughter Büchern eigentlich nicht gewohnt, deswegen auch der eine Stern Abzug!


    Fazit
    Ein Buch, was man als Slaughter Fan unbedingt gelesen haben sollte. Es ist zwar nicht das Beste von ihr, aber trotz allem sehr zu empfehlen. ich liebe den Stil von Ihr einfach.


    Sterne
    ****

  • Karin Slaughter ist eine meiner LieblingsautorInnen. Auch dieser Band ist flüssig und fesselnd geschrieben. Für meinen Geschmack wird allerdings im ersten Teil des Buches zu sehr auf die Beziehung Sara – Will – Angie eingegangen. Diese Passagen sind etwas langweilig und nerven teilweise. Nichtsdestotrotz hat die Autorin das Talent, die verschiedenen Charaktere sehr gut und die Abläufe sehr lebendig zu beschreiben, man fühlt sich ihnen so richtig nahe – sowohl den Guten als auch den Bösen.


    Ab dem zweiten Drittel des Buches konzentriert man sich dann eher auf den eigentlichen Fall, wenn man es denn so nennen kann – es geht um eine Vergewaltigung und einen Mord. Eigentlich spielt vieles grossteils im Privatleben der drei Protagonisten. Einige Begebenheiten sind leider recht schnell vorhersehbar, was ich sehr schade fand. Der Schreibstil ist super, aber irgendwie fehlt es an Spannung.


    Im letzten Teil des Buches wird es dann recht rasant, aber ich finde, ausser ein paar sehr guten Strängen, Alles zu konstruiert und melodramatisch. Auch hier ist das Meiste ziemlich voraussehbar. Irgendwie kommt es mir vor, als fehle es der Autorin an Ideen. Die anderen Bücher von ihr habe ich viel besser in Erinnerung. Es fehlt an Tiefe, Logik und Nachvollziehbarkeit.


    Die Passagen am Ende des Buches sind total schnulzig, das Getue zwischen Sara und Will nervt auch wieder. Und dass Sara wie ein Teenager andauernd ihre Schwester in Südafrika anruft oder anmailt, ist auch sowas von schmalzig und enttäuschend. Sogar Angie hat am Schluss kitschige Anwandlungen.


    Es mag jetzt widersprüchlich klingen, aber das Buch habe ich in kürzester Zeit gelesen und es hat mich gut unterhalten. Im Nachhinein wird man sich der Makel erst so richtig bewusst und das Buch bekommt daher nur :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: . Ich hoffe sehnlichst, dass Karin Slaughter wieder zu ihrer Hochform zurückfindet.

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆