Roman Voosen & Kerstin Signe Danielsson - Der unerbittliche Gegner

  • Inhalt (Quelle : Amazon)


    Fremdenangst, Fremdenhass – Mord in aufgeheizter Atmosphäre
    Tiefster Winter in Småland: Die Januartage in Südschweden sind kurz, dunkel und bitter-kalt, als unter der Eisdecke des Toftasees der verstümmelte Körper einer Frau gefunden wird. Die beiden ungleichen Kommissarinnen Ingrid Nyström und Stina Forss nehmen die Ermittlungen auf und bald zeigt sich, dass das Mordopfer nicht nur beste Beziehungen ins Växjöer Rathaus hatte, sondern ebenfalls ein gut gehütetes persönliches Geheimnis.
    Als wenige Tage später in den verschneiten Wäldern ein junger Familienvater heimtückisch getötet wird, stoßen Nyström und Forss auf ein komplexes Geflecht aus Lügen, Verrat und Gewalt und müssen sich nach und nach eingestehen, dass der Fall eine viel größere und bedrohlichere Dimension hat als zunächst angenommen.


    Über die Autoren (Quelle : Amazon)


    Roman Voosen, Jahrgang 1973, aufgewachsen in Papenburg, studierte und arbeitete in Bremen, Växjö und Göteborg.
    Kerstin Signe Danielsson, Jahrgang 1983, geboren und aufgewachsen in Växjö/Småland, studierte in Deutschland und Schweden.


    Allgemeines


    Erscheinungstermin : 10. November 2016, Verlag KiWi, Taschenbuch, 432 Seiten.


    Meine Meinung


    Es handelt sich hier um den fünften Band aus der Serie um Ingrid Nyström und Stina Forss.


    Mal wieder ein toller Krimi, ganz nach meinem Geschmack. Auch die Vorgänger dieser Serie haben mir sehr gut gefallen. Ich mag skandinavische Krimis/Thriller sehr gerne.


    Die Geschichte spielt auf zwei Ebenen – zum einen in der Gegenwart in Schweden und zum anderen vor einigen Jahren in Afrika.


    Die beiden Protagonistinnen, Ingrid und Stina, sind mir sehr sympathisch, sowie auch ihr gesamtes Team. Man erfährt einiges aus ihrem Privatleben, es hält sich aber in Grenzen und wird nicht zuviel. Ich finde, dies gehört einfach dazu, auf alle Fälle bei dieser Reihe. Die Ermittlungen werden akribisch beschrieben, jedes Teammitglied gibt sein Bestes und in den verschiedenen eher kurzen Kapiteln ist dies sehr gut dargelegt.


    Im Vordergrund geht es um zwei Morde, deren Zusammenhang lange Zeit nicht ersichtlich ist und diesen Krimi so spannend macht. Nach und nach wird Bezug auf Ausländerfeindlichkeit, Migrations- und Flüchtlingsprobleme sowie Rechtsradikale genommen – ein sehr aktuelles Thema, welches gut in diesen Krimi eingeflechtet wurde.


    Bis sich gegen Ende des Buches alle Puzzleteile zusammenfügen hatte ich keinen konkreten Verdacht und war von der Schlussphase recht überrascht.


    Fazit : Ein flüssig geschriebenes, spannendes und hochaktuelles Buch, das von mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: bekommt.

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆

  • "Der unerbittliche Gegner" hat mir gut gefallen. Das Buch hat eine Weile gebraucht, um richtig Fahrt aufzunehmen, aber der Fall war von Anfang an sehr interessant und je verstrickter und undurchsichtiger er wurde, desto packender fand ich ihn. Schon im ersten Kapitel hat der Täter gezeigt, dass er skrupellos und durchaus grausam ist, aber durchgeplant vorgeht, und sein weiteres Handeln bestätigt dies nur. Das Team um Nyström und Forss kommt nur langsam, Schritt für Schritt voran und es gibt kaum Fortschritte in den Ermittlungen, was sehr realistisch, in Anbetracht der Entschlossenheit des Mörders aber ungünstig ist - und so gilt es, ihn so schnell wie möglich zu schnappen. Dabei gab es einige Wendungen und Entwicklungen, mit denen ich nicht gerechnet hatte, und ein spannendes Ende. Allerdings muss ich sagen, dass hier auch alles etwas zu schnell ging und ich gerne mehr über den Täter erfahren hätte.
    Etwas schade fand ich, dass es zwischen Nyström und Forss nicht viele Interaktionen gab, aber da erstere mehrere Ermittler unter sich stehen hat, war das auch nachvollziehbar. Dafür hat man über beide Frauen mehr erfahren, wodurch sie als Charaktere noch greifbarer geworden sind.


    Gut gefallen hat mir, wie in diesem Buch mit Rassismus und Fremdenhass umgegangen wurde. Das Thema war gelungen mit der Mordermittlung und dem Rest der Handlung verknüpft, ohne dass es aufdringlich wirkte, und es war interessant zu lesen, dass es in Schweden wohl ähnliche Probleme gibt wie in Deutschland. Positiv war auch, dass vorgefertigte Meinungen und Impulse, die die Hauptpersonen selbst hatten, anerkannt und offen thematisiert wurde - jeder denkt einmal Dinge, die nicht vollkommen korrekt oder richtig sind, was zählt ist, wie damit umgegangen wird und was man dagegen tut.


    Fazit:
    "Der unerbittliche Gegner" ist ein spannendes Buch, das mit einem sehr aktuellen Thema gut und durchaus sensibel umgeht und es gekonnt mit einem interessanten Fall verbindet. Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Carpe Diem.
    :study: Amelie Winter - Liebesglück und Landluft

    2024 gelesen: 21 Bücher | gehört: 5 Bücher