Tereza Vanek - Die Heidentochter

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    "Produktbeschreibungen


    Klappentext zu „Die Heidentochter“ Braunschweig im 12. Jahrhundert. Die schöne, bitterarme Neslin bereitet sich auf ihre Hochzeit mit dem angesehenen Goldschmied Oswald vor. Sie hat ihrem Vater auf dem Totenbett versprochen, Oswald zu heiraten, doch glücklich ist sie darüber nicht. Tatsächlich muss sie bald feststellen, dass Oswald ein Geheimnis mit sich trägt, das ihr Leben für immer prägen wird. Währenddessen wächst in Neslins Schwester Appolonia immer mehr der Wunsch, ins Kloster zu gehen. Nachdem sich ihre Sehnsucht erfüllt hat, muss sie feststellen, dass sie ein hartes, entbehrungsreiches Leben gewählt hat. Eines Tages taucht der schwer verletzte heidnische Priester Rjurik in der Nähe des Klosters auf und bittet um Hilfe. Appolonia fühlt sich sofort unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Zwischen ihr und Rjurik entbrennt eine verbotene Leidenschaft. Doch als er mit ihr fliehen möchte, entschließt sie sich, im Kloster zu bleiben. In dieser Zeit ruft der Sachsenherzog zum Kreuzzug gegen die Wenden auf. Ein grausamer Krieg beginnt. Im Haus von Neslin und Oswald wachsen in diesen stürmischen Zeiten zwei Kinder auf: der Erstgeborene Wilhelm, der seinem Vater so ähnlich sieht, und die kleine, wilde Brida, die sich immer fremdrt in der Familie fühlt, je mehr sie zur Frau heranwächst. Eines Tages beschließt Brida, dem Geheimnis ihrer Herkunft auf den Grund zu gehen und ihr Schicksal in die Hand zu nehmen."



    Das Cover ist vortrefflich und hat einen gewissen 3-D-Effekt auf mich. Der Stil und die Aufmachung machen Lust auf mehr und neugierig auf den Inhalt.
    Die Rechtschreib-, Grammatik- und Flüchtigkeitsfehler im Buch sind so gehäuft, dass sie den ersten Eindruck und den Lesefluss schmälern. Schade


    Der Schreibstil ist zwar ganz ok, weist auch einige Spannungsmomente auf, plätschert jedoch meist so dahin.


    Die Autorin hat die damaligen realen Vorkommnisse detailreich ins Geschehen verknüpft, oftmals sich jedoch so ins Thema "verbissen", dass ich zwar wissen wollte, wie es weitergeht, jedoch eine gewisse Langeweile aufgekommen ist.


    Manchmal sind die Übergänge etwas holprig.


    Das Buch handelt vom Leben rund um Neslin, Appolonia und Brida, die in Braunschweig im 12. Jahrhundert ansässig waren. Die drei Frauen erleben die Zeit während des Kreuzzuges des Sachsenherzogs. Überlebens-, Machtkämpfe, Intrigen, Liebe und Leid müssen sie immer wieder erfahren.


    Mein Fazit: konnte mich nicht ganz überzeugen, aber ok

  • Die Autorin hat die damaligen realen Vorkommnisse detailreich ins Geschehen verknüpft, oftmals sich jedoch so ins Thema "verbissen", dass ich zwar wissen wollte, wie es weitergeht, jedoch eine gewisse Langeweile aufgekommen ist.

    Heißt das, der Schwerpunkt liegt auf dem Historischen und nicht auf irgendwelchen Liebesgeschichten? Dann könnte das Buch etwas für mich sein. Ich habe bisher zwei Bücher der Autorin gelesen, von denen ich eins gut und eins sehr gut gefunden habe.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Das hält sich hier die Waage. Ist auch viel Liebes"reigen" enthalten. Am Ende des Buches ist eine knappe Zeittafel mit den historischen Daten und Vorkommnissen, um die sich die fiktive Geschichte dreht.
    Habe "Im Dienst der Gräfin" gelesen und das hat mir besser gefallen.

  • Ist auch viel Liebes"reigen" enthalten.

    Danke, dann spare ich mir dieses Buch.
    "Die Dichterin von Aquitanien" hat mir sehr gut gefallen, vielleicht wäre das auch etwas für Dich?

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • 12. Jd. Braunschweig. Bevor der Vater stirbt, kümmert er sich noch darum, dass seine beiden Töchter Neslin und Appolonia nicht heimat- und mittellos sind. Während Neslin den wohlhabenden und gutmütigen Goldschmied Oswald zum Ehemann nimmt, obwohl sie ihn nicht wirklich liebt, träumt Appolonia von einem Leben als Nonne und geht ins Kloster. Doch das Leben beider Schwester verläuft anders als geplant, keine ist wirklich glücklich mit der Wahl ihres Lebensweges. Neslin begegnet dem Ritter Falk und verliebt sich in ihn. Appolonia hat sich das Leben im Kloster ganz anders vorgestellt und lässt sich für eine Nacht mit einem Mann ein, von dem sie schwanger wird. Ihre Tochter namens Brida gibt sie zu Neslin und Oswald, die sich um die Erziehung des Mädchens kümmern, während Appolonia im Kloster bleibt. Eines Tages erfährt Brida, dass ihre Zieheltern nicht ihre leiblichen sind und macht sich auf eine gefährliche Reise durch die Kriegswirren, um ihren richtigen Vater zu finden, nachdem sie inzwischen weiß, dass Appolonia sie geboren hat. Als sie ihn endlich findet, gerät sie in Gefahr…


    Tereza Vanek hat mit ihrem Buch „Die Heidentochter“ einen sehr spannenden und geschichtlich sehr gut recherchierten Roman vorgelegt, der die Kreuzzüge zwischen Christen und Heiden innerhalb Deutschlands im 12. Jahrhundert thematisiert und die den Hintergrund zur einer sehr interessanten Handlung bilden. Die kriegerischen Handlungen und die Macht der Kirche werden ebenso thematisiert wie die damaligen Lebensumstände und Traditionen. Durch den sehr flüssigen Schreibstil findet sich der Leser sehr schnell mitten in einer anderen Zeit und im Geschehen wieder und setzt ein wunderbares Kopfkino in Gang. Tereza Vanek ist bekannt für sehr gut recherchierte Historienromane, bei denen immer starke Frauen eine Hauptrolle spielen, dies ist auch hier nicht anders. Durch die verschiedenen Erzählstränge wird zum einen die Spannung gesteigert, zum anderen erhält der Leser so einen Einblick in die differenzierten Sichtweisen und Gefühlswelten der einzelnen Protagonisten.


    Die Charaktere sind sehr unterschiedlich angelegt, haben alle ihre Eigenheiten und wirken gerade deshalb besonders authentisch und lebensecht. Besonders zu erwähnen ist, wie gut die Autorin es beherrscht, ihre Charaktere innerhalb der Handlung „wachsen“ zu lassen. Jeder von ihnen macht im Verlauf eine Entwicklung durch, wie es im richtigen Leben auch der Fall ist. Dadurch wirkt die Geschichte umso glaubhafter. Neslin ist eine Protagonistin, die es einem schwer macht, sie zu mögen. Einerseits blendet sie die Menschen mit ihrer Schönheit, andererseits wirkt sie oft oberflächlich und eigennützig. Allerdings erstaunt sie einen dann wieder, indem sie das Kind ihrer Schwester als ihr eigenes aufzieht und so doch Mitgefühl und Herz zeigt. Appolonia ist eine Träumerin, die die Wahrheit auf harte Weise erkennen muss. Ihr Durchhaltevermögen und ihre Überzeugung sind zu bewundern, zeugen sie doch von einem starken Charakter, wenn sie auch einmal Schwäche zeigt. Der sympathischste Mann in diesem Buch ist der Ehemann von Neslin, der Goldschmied Oswald. Er ist gutmütig und mitfühlend, doch auch Oswald hat ein Geheimnis, das er sehr gut behütet, weil es ihn um seinen Ruf gebracht hätte. Die anderen Protagonisten unterhalten und stützen mit ihren eigenen Erlebnissen, Gedanken und Episoden die Handlung und steigern dabei die Spannung.


    „Die Heidentochter“ ist ein wunderbarer und unterhaltsamer historischer Roman, der durch eine toll erzählte Geschichte und den sehr gut recherchierten Hintergrund besticht. Fans dieses Genres werden hier voll auf ihre Kosten kommen, absolute Leseempfehlung!


    Spannende :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
    _____________________________________________


    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Interessante Geschichte über dem Kampf um die Freiheit der Wenden


    Die Schwestern Neslin und Appolonia leben im 12. Jahrhundert in Braunschweig. Der Tod des Vaters zwingt die Mädchen dazu, sich ihrer Zukunft zu stellen. Für Neslin, sie ist die Ältere, bedeutet es den Goldschmied Oswald zu heiraten. Sie will diese Ehe nicht und ist überrascht, als sie merkt, wie sich die Beziehung entwickelt. Ihre Schwester verspürt mehr und mehr den Wunsch, in ein Kloster einzutreten. Doch auch hier ist sie nicht auf das vorbereitet, was dann geschieht. Ein Fremder taucht eines Tages vor den Klostermauern auf und stürzt Appolonia in schwere Zweifel. Dies Kennenlernen bleibt nicht ohne Folgen. Die angehende Nonne bekommt ein Kind. Der Fremde war eine Heide aus dem Wendenland und verschwindet so überraschend, wie er auch aufgetaucht ist.


    Die Geschichte der Heidentochter spielt sich über einen größeren Zeitraum ab. Zu Beginn wird die Geschichte der Schwestern erzählt. Von ihrem Leben in Braunschweig, von ihren Gefühlen, Träumen und Wünschen. Später dann kommen die Kinder zu Wort. Gerade für die Tochter von Appolonia wird es schwer. Sie begibt sich auf einen gefahrvollen Weg. Die Autorin erzählt von dem Leben, von den Menschen in diesem Jahrhundert. Zum einen davon, wie es in einer Goldschmiedefamilie zu ging.
    Der zweite Handlungsstrang erzählt dann aus dem Reich der Wenden. Hier wird anschaulich geschildert, was es für diese Menschen bedeutet, als die Christen in ihr Reich eingefallen sind. Mir haben gerade die Einblicke in das Wendenreich gut gefallen. Ich fand es interessant zu lesen, wie dieser Kreuzzug zustande kam und wie die Menschen damit umgingen.


    Neslin und ihre Schwester haben mich jetzt nicht so sehr berührt, wie erwartet. Auch fand ich das Leben von Neslin jetzt nicht so aufregend. (Obwohl sie wohl nicht das typische Leben dieser Zeit gelebt hat). Dafür hat mich aber der Teil in Bezug auf die Wenden voll entschädigt. Hier wird spürbar, dass sich Vanek intensiv mit dem Thema beschäftigt hat. Eindrucksvoll schildert sie von den Menschen dort, von ihren Bräuchen und Ritualen.


    Dass es in dieser Geschichte ein paar Zeitsprünge gegeben hat, hat mich eigentlich nicht gestört, es wäre aber schöner gewesen, diese mit Zeitangaben über den Kapiteln anzukündigen. So gab es hin und wieder doch Verwirrung. Ein kleines Nachwort zum Schluss klärt noch schnell Fiktion und Wahrheit, (finde ich ja immer sehr interessant) und eine Zeittafel, die den geschichtlichen Ablauf erklärt ist auch vorhanden.


    Leider gab es hier einige Rechtschreib- und Grammatikfehler, die doch den Lesefluss gestört haben. Schade, dass das Lektorat hier nicht so gründlich gearbeitet hat.


    „Die Heidentochter“ ist ein unterhaltsamer Roman aus dem 12. Jahrhundert. Hier ist der Kreuzzug gegen die Wenden Hauptbestandteil der Geschichte und wird spannend erzählt. Die Liebesgeschichten fügen sich wie von selbst in die Handlung ein. Sie sorgen ein wenig dafür, dass die Hoffnung nicht verloren geht.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Cover ist vortrefflich und hat einen gewissen 3-D-Effekt auf mich. Der Stil und die Aufmachung machen Lust auf mehr und neugierig auf den Inhalt.

    Nun ja - das ist so ein Cover, das mich direkt abschreckt, weil es mir direkt eine "starke Frau behauptet sich in der bösen Männerwelt"-Roman suggeriert.

    bei denen immer starke Frauen eine Hauptrolle spielen

    was es dann ja auch zu sein scheint. Auch wenn mich diese Zeit und der Wendenkreuzzug schon interessieren, werde ich von diesem Buch wohl eher die Finger lassen (und auch wegen der vielen Rechtschreibfehler, die ihr erwähnt habt).

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark