Dot Hutchison - Garten der Schmetterlinge / The Butterfly Garden

  • Klappentext
    Sie leben in einem geheimen Garten: junge Frauen, die entführt und aufwändig tätowiert wurden. Große, bunte Schmetterlingsflügel zieren nun ihre Rücken. Doch der Gärtner ist nicht nur besessen davon, seine geliebten Exemplare zu fangen. Er will auch ihre Schönheit für die Ewigkeit bewahren … Als der Garten entdeckt wird, stehen die FBI-Agenten Victor Hanoverian und Brandon Eddison vor dem verstörendsten Fall ihrer Karriere. Ihre Fragen kann nur das Mädchen Maya beantworten, das zu den Überlebenden gehört. Doch Maya, die nicht immer so hieß, entpuppt sich selbst als Rätsel. Je mehr sie über das Leben und Sterben im Garten enthüllt, desto mehr fragen sich die Ermittler, was sie noch verbirgt …


    Meine Meinung
    Als ich das erste Mal von „Garten der Schmetterlinge“ gehört habe, hat mich die Kurzbeschreibung sofort angesprochen. Ich wusste zwar nicht genau, was mich erwarten würde, aber ich hatte auf einen guten Psychothriller gehofft, der mich am Ende mit Herzrasen und offenem Mund dastehen lassen würde. Und teilweise stand mir der Mund wirklich offen beim Lesen, aber dennoch war das Buch nicht ganz das, was ich erhofft hatte. Aber es war immer noch gut.


    Ich würde „Garten der Schmetterlinge“ nicht als typischen Thriller bezeichnen. Es gibt natürlich auch ein Ermittlungsteam und Special Agents, aber diese sind eigentlich nur kleine Nebenfiguren. Eigentlich ist „Garten der Schmetterlinge“ schon fast ein Erzählung. Denn die Geschichte wird rückblickend erzählt von Maya, einer der Schmetterlinge. Zu Anfang weiß man nicht so recht, wie man sie einordnen soll. Ist sie wirklich ein Opfer oder steckt mehr dahinter.


    Während des Lesens war ich stellenweise wie erstarrt. Obwohl in „Garten der Schmetterlinge“ nicht auf Action und rasante Wendungen gesetzt wird, konnte ich dennoch nicht aufhören zu lesen. Denn das Buch ist eindeutig ein Psychothriller, wobei die Betonung auf Psycho liegt. Durch die Erzählungen von Maya bekommt man hautnah mit, wie man sich als einer der Schmetterlinge fühlt. Das Verhältnis zu ihren Entführer und wie sich alles auf die eigene Psyche auswirkt. Es ist teilweise bizarr, sehr erschreckend und auf eine Art faszinierend. Eine sehr gelungene Mischung, die mich das Buch nicht weg legen lassen konnte.


    Da man bereits im Vorfeld weiß, wie die Geschichte enden wird, da sie schließlich quasi mit dem Ende beginnt, ist natürlich die Überraschung nicht besonders groß. Zwar gibt es dann nochmals eine Wendung, aber ich muss sagen, dass diese für mich eigentlich schon fast überflüssig war, auch wenn es einen kleinen Wow-Moment gab.


    Fazit
    Mit „Garten der Schmetterlinge“ präsentiert Dot Hutchison keinen typischen Thriller. Es ist mehr eine rückblickende Erzählung des Geschehens. Und obwohl das Buch nicht unbedingt mit Action und großem Spannungsbogen glänzt, hatte es eine große Sogwirkung auf mich. Hier liegt die Betonung eindeutig mehr auf Psycho als auf Thriller.


    4/5