Dana Carpenter - Die Schattenschrift / Bohemian Gospel

  • Dieses Buch fand ich optisch schon richtig spannend, aber der Klappentext weckte meine Neugier. Dann nach dem Lesen der Leseprobe war ich vollkommen sicher, dass mich dieses Buch überzeugen könnte. Und ich wurde nicht enttäuscht. Dieser Debütroman von Dana Carpenter ist einfach mitreißend. Ich konnte mich nicht von diesem Buch abwenden und hatte es innerhalb von kurzer Zeit verschlungen.
    Maus ist daran nicht ganz unschuldig. Sie ist ein Charakter, der mir sofort sympathisch war. Sie ist ein Mädchen, dass verloren scheint und doch eine Heimat gefunden hat. Bis Ottokar in ihr Leben tritt und gehörig Staub aufwirbelt. Dieser König hatte sich sofort in mein Herz geschlichen. Er betrachtet die kleine Maus mit ganz eigenen Augen und gerade das fand ich einfach wunderbar. Es gibt allerdings Dinge an Maus, die man mit Vorsicht genießen sollte auch wenn sie es sich nicht ausgesucht hat. Oft war ich gespannt wie sie die Dinge handhaben würde und oft hatte ich für sie gehofft und mit ihr gelitten. Sie ist eine wirklich starke Persönlichkeit und das Schicksal, das ihr zuteil wird hätte nicht jeder so ertragen. Ich hätte sie an mancher Stelle am liebsten in den Arm genommen und war an anderer Stelle wieder voller Respekt und Ehrfurcht. Die Autorin stürzt den Leser von einem Ereignis in das nächste. Der Roman nimmt rasant Fahrt auf und man kann sich seinem Sog gar nicht entziehen. Die historischen Elemente wurden hier elegant eingeflochten und bildeten einen wunderbaren Handlungsrahmen. Aber auch die außergewöhnlichen und zu dieser Zeit gefährlichen Gaben von Maus steigern die Spannung ungemein.
    Bis zum Schluss habe ich gehofft und gebangt und hätte doch nicht mit so einem Ende gerechnet.
    Dana Carpenter konnte mich mit ihrem Debütroman komplett überzeugen. Ein historischer Roman mit mystischen Elementen ist ein wunderbarer Mix für jeden, der mal einen etwas anderen Historienroman lesen möchte. Ein bisschen Liebe, Gefühle und Intrigen sind natürlich auch ein Faktor in der Handlung, aber nicht auf kitschige Art und Weise sondern als Elemente, die einen roten Faden bilden oder die Spannung erhöhen. Ich hoffe auf weitere Romane der Autorin und bin gespannt was uns da erwartet. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ein paar Worte zum Inhalt (Amazon):

    Das Böhmen des 13. Jahrhunderts ist ein gefährlicher Ort für eine junge Frau, vor allem, wenn sie mit ungewöhnlichen Sinnen und einem verblüffenden Intellekt geboren wurde, so wie Maus. Manche bezeichnen sie als Hexe, andere als Engel. Dann rettet Maus eines Tages dem jungen böhmischen König Ottokar das Leben, woraufhin dieser sie mit an den Königshof nach Prag nimmt. Schnell werden die politischen Intrigen am Hof gefährlich für Maus. Wer ist dieses geheimnisvolle Mädchen? Wo kommt sie her, und kann sie den Höflingen möglicherweise gefährlich werden? Als Maus’ außergewöhnliche Gaben immer stärker werden, muss sie sich dem Rätsel ihrer Herkunft stellen. Doch wird sie bereit sein, ihr dunkles Schicksal zu tragen?


    Der Roman mischt das historische Genre mit dem fantastischen, möglicherweise ist eine Einordnung bei "Fantasy" deshalb angebrachter?


    Hier noch der Link zum Original, das Taschenbuch erscheint am 25. November 2016...

  • Und warum steht er dann nicht da? Schau mal hier:

    Darauf wurde ich gestern schon von einem Admin hingewiesen. Hab es bei den aktuellen Threads auch angewandt. Aber ich dachte da hier Svanvithe so freundlich war diesen einzufügen wäre es ok. Kann ihn aber gerne oben noch mal selbst hinzufügen. Leider kann ich diesen Beitrag oben jedoch nicht mehr bearbeiten. Es sei mir also verziehen. Da ich mich auf dem Portal noch nicht so auskenne bitte ich um Nachsicht.

  • Durch Outlander hoch motiviert, mich weiter an dieses Genre heranzuwagen, habe ich direkt nach diesem Roman und zugleich ins Klo gegriffen.


    Das Lesen beginnt und Dana Carpenter serviert einem am laufenden Band nur Personalpronomen. Bis sie diese dann doch irgendwann durch Namen ersetzt. Sowas ist mir wirklich noch nie untergekommen.


    Ich dachte immer, einem Autor / einer Autorin ist es wichtig, dass die Leser schnell einen Bezug zu den Figuren finden, um sich dann auf die Geschichte zu konzentrieren.


    Outlander wird in nächster Zeit wohl die einzige historische Geschichte bleiben, an die ich mich wagen werde. Aber das hier kann man (ich jedenfalls) echt nicht lesen. Tut mir leid.
    Dabei ist es dann auch egal, ob es sich hier um Fantasy handelt oder nicht. Der Anfang ist oft einfach entscheidend.


    :bewertungHalb: