Lo Malinke-Alle müssen mit

  • Klappentext:
    »Man soll ja nicht schlecht über Verstorbene sprechen. Aber als Vater war der Mann eine echte Fehlbesetzung.«
    Die Geschwister Inge, Klaus und Uwe haben schon vor langer Zeit jeden Kontakt zueinander abgebrochen. Doch als ihnen der Notar eröffnet, dass sie das Erbe ihres Vaters nur ausgezahlt bekommen, wenn sie zusammen nach Polen reisen um dort seine Asche zu verstreuen, müssen sie sich notgedrungen gemeinsam in einen Kleinbus setzen. So beginnt eine Reise ins Ungewisse voller Abenteuer und unerwarteter Erkenntnisse.(Quelle:amazon.de)


    Autor:
    Lo Malinke hat fast zwanzig Jahre lang Kabarett- und Chansontexte geschrieben und war mit MALEDIVA in Deutschland, Österreich und der Schweiz auf Tour. Jetzt ist er in Berlin sesshaft geworden, wo er sich nicht nur Drehbuchstoffe ausdenkt und Filme produziert sondern auch sehr erfolgreiche Romane schreibt. Nach seinem Bestseller ALLE UNTER EINE TANNE ist von ihm der Roman ALLE MÜSSEN MIT erschienen, der auch für die ARD verfilmt wurde.(Quelle:amazon.de)


    Schreibstil:
    Der Schreibstil ist flüssig und nicht hektisch.Ich war schnell von dem Schreibstil gefesselt


    Aufbau:
    Das Buch ist in 74 Kapitel aufgeteilt.Jedes Kapitel wird von dem Erzähler abwechselnd aus der Sicht der unterschiedlichen Protagonisten erzählt und in einigen Kapiteln kommen auch Briefe des Großvaters vor


    Meine Meinung:
    Die Geschwister Inge,Klaus und Uwe haben seit Jahren keinen Kontakt mehr und müssen jetzt eine gemeinsame Reise nach Polen unternehmen,weil der verstorbene Vater das als Bedingung angegeben hat,um an das Erbe zu kommen.
    Inge ist eine unglückliche und alleinerziehende Krankenschwester,Klaus ist Taxifahrer,zweifacher Vater,verheiratet und Alkoholiker.Der jüngeste Bruder Uwe ist schwul und Tablettenabhängig.
    Auch Jule soll mit auf die Reise,sie ist die Tochter von Inge und hat ihr Studium abgebrochen.Desweiteren begleitet der junge polnische Notar Krzysztof die Familie-er soll sicherstellen,das die Familie sich auch an die Angaben hält,die der Großvater im Testament vorgegeben hat.


    Die fünf machen sich also in einem Kleinbus auf die Reise nach Polen und die ist sehr turbulent,emotional,aggressiv.
    Uwe,Inge und Klaus müssen ihre Vergangenheit verarbeiten und das machen alle drei sehr unterschiedlich .Sie streiten sich extrem und müssen dabei durch die Reise und nach dem Tod ihren Vater kennenlernen,von dem sie in der Kindheit nicht viel hatten.Denn der Vater war durch viele Schicksalschläge mit sich selber beschäftigt und hat seine Kinder sich selbst überlassen


    Der Autor hat alle Protagonisten sehr gut beschrieben-alle hatten ihre großen Macken und waren doch liebenswert.Trotz allem war mir Inge nicht sympathisch -sie war richtig unzufrieden und im "echten" Leben hätte ich sie wahrscheinlich gemieden.
    In der Geschichten haben sich alle drei Geschwister bis auf´s Blut gestritten-ich fand es manchmal übertrieben und trotzdem hat es dem Lesevergnügen und der Glaubwürdigkeit nicht geschadet.
    Es gab auch sehr viele Momente ,die mich zu Tränen gerührt haben und die mich zum lachen gebracht haben und deswegen empfehle ich diese Geschichte uneingeschränkt weiter.



    "Witzig, voller Empathie und berührend aufrichtig erzählt Lo Malinke von einer Familie, die keine ist, aber die Chance bekommt, eine zu werden."- das ist der Satz der im Klappentext vorkommt und der das Buch sehr,sehr treffend beschreibt






    Alle,die verrückte und ungewöhnliche Familiengeschichten mögen,sollten dieses Buch unbedingt lesen.
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