Zitate u. Sätze, die mir gut gefallen haben....

  • Frank Kodiak zitiert zu Beginn seines Buches


    "Jeder kann wütend werden, das ist einfach.
    Aber wütend auf den Richtigen zu sein, im richtigen Maß, zur richtigen Zeit, zum richtigen Zweck und auf die richtige Art, das ist schwer."
    Aristoteles, Nikomachische Ethik

    "Es geht uns mit den Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber wenige erwählen wir zu unseren Freunden." (Ludwig Feuerbach) :study:

  • Sein gewöhnliches Umfeld einen Tag verlassen ist eine Erfahrung, die ich nur jedem wünschen kann. Dies bedeutet nicht notwendigerweise, sein Land zu verlassen, aber sein familiäres Umfeld, seine Seifenblase. Du tauchst so in eine komplett andere Welt ein und machst die Erfahrung, ein Fremder zu sein. In diesem Augenblick ändert sich auch dein eigener Blick auf Fremde.
    Pierre Claverie

  • Zitat von Walter Moers

    Soßen offenbaren Kindern ihre intimsten Geheimnisse, Erwachsenen gegenüber verschließen sie sich. Es können dunkle Gewässer sein, auf deren Grund versunkene Städte ruhen. Reißende Lavaströme, die sich ihren Weg durch Kartoffelberge bahnen. Für die Erwachsenen ist es ein Teller mit Nudeln und Tomatensoße, für Kinder ist es der vielfach verschlungene magische Knoten in unverwundbar machendem Drachenblut, den nur geschicktestes Hantieren mit der Zaubergabel entwirren kann.

    :totlach::totlach: Wer erinnert sich nicht?
    (Ich höre sie noch ganz deutlich, die phantasielosn Erwachsenen, die hinter meinem Rücken schimpfen: „Mit Essen spielt man nicht!“)

  • Ich spiele heute noch Vulkan mit Kartoffelbrei und Soße. Bergchen, oben eine Mulde, da dann die Soße rein. Und beim Essen bricht das irgendwann dann aus und die "Lava" fließt runter. :lol:

    :study: Die Rache des Horus - Paul Doherty

    "Wenn mehr von uns Heiterkeit, gutes Tafeln und klingende Lieder höher als gehortetes Gold schätzen würden, so hätten wir eine fröhlichere Welt." - Thorin Eichenschild aus "Der kleine Hobbit"

  • Ich spiele heute noch Vulkan mit Kartoffelbrei und Soße. Bergchen, oben eine Mulde, da dann die Soße rein. Und beim Essen bricht das irgendwann dann aus und die "Lava" fließt runter. :lol:

    Bei mir wird daraus immer ein Staudamm, der dann irgendwann zerbricht. Mit zwei Baguettes kann man auch einen wunderbaren Schwertkampf ausfechten. :D

  • Zitat

    Manchmal hat man eben eine Erinnerung, die einem ganz langsam die Wange herunterläuft.

    Was für eine schöne Beschreibung.


    Und diese Aussage ist so schlicht wie wahr:

    Zitat

    Allein sein zu müssen, kann schwer sein, allein sein zu können,dagegen wunderschön.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • In meinem neuen Buch wird gleich zu Beginn Freud zitiert:

    Zitat

    Gefühle, die nicht ausgesprochen werden, verschwinden nicht einfach. Sie liegen gewissermaßen lebendig begraben unter der Oberfläche und kommen später in hässlicher Form wieder zum Vorschein.

    "Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste."
    Heinrich Heine


      :study:

  • Wenn du jemandem alles erzählst, ist es so, als würdest du dich direkt in dessen Hände begeben. Wenn du lügst, hältst du dir die Optionen offen - niemand hat jemals ein vollständiges Bild von dir.

    In meinem Regal gibt es eine Verschenkrubrik und wer ein Buch davon möchte kann es haben.

  • Zitat von Emma Mills

    "Träume müssen nicht realistisch sein - sonst wären es ja keine Träume. Man muss etwas dafür tun, dass sie wahr werden. Ansonsten wären sie einfach ... Realität

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • Zitat von Haruki Murakami

    Es kommt der Tag, an dem selbst ein Affe einmal den Ast verfehlt.

    :study: Sophie Oliver - Baker Street Bibliothek 4, Die Letzte Sinfonie (eBook)


    SuB: 25


    "Was machte ich mit dem Gelde, wenn ich nicht Bücher kaufte"? (G. E. Lessing)

  • "Stell dir das Leben vor wie ein großes Haus mit vielen Zimmern, Phil. Einige dieser Zimmer sind leer, andere voller Gerümpel. Manche sind groß und voller Licht, und wieder andere sind dunkel, sie verbergen Schrecken und Kummer. Und ab und zu - nur ab und zu, hörst du? - öffnet sich die Tür zu einem dieser schrecklichen Zimmer, und du musst hineinsehen, ob du willst oder nicht. Dann bekommst du große Angst, so wie jetzt. Weißt du, was du dann tust?" [...] "Dann denkst du daran, daß es dein Leben ist - dein Haus, mit deinen Zimmern. Du hast die Schlüssel, Phil. Also schließt du die Tür zu diesem schrecklichen Zimmer einfach zu."
    "Und dann werfe ich den Schlüssel weg!"
    "Nein, das darfst du nicht tun, niemals. Denn eines Tages spürst du vielleicht, dass nur durch dieses schreckliche Zimmer der Weg in einen größeren, schöneren Teil des Hauses führt. Und dann brauchst du den Schlüssel. Du kannst deine Angst für eine Weile aussperren, aber irgendwann musst du dich ihr stellen."
    "Wenn ich größer bin?"
    "Größer und mutiger, mein Kleiner. Und vielleicht auch nicht mehr allein."

    :love:

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


    SUB: 857

  • Es liegt eine Sanftheit in den Routinen, mit denen man die Zeit verbringt, die Schmerzen, das Leben. Die Morgengesten zB, die allerersten, wenn man vom Bett aufsteht, das Radio im Hintergrund, der Gürtel des Bademantels, das runde Blau der Gasflamme unter dem Kessel, die abgenützten Spitzen der Pantoffeln, die mit den Fingern sich entwirrenden Haare… Die Gesten des Morgens lassen uns in den Tag eintreten, sie ordnen die Welt, sie fehlten, wenn etwas sie verhindern würde und man wäre gestört. Und mehr als alle anderen ist es schwer, sie (mit) zu teilen.
    Marie-Hélène Lafon – Nos vies (Behelfsübersetzung von mir)

  • Eine sehr weltliche, pragmatische Rede des kaum religiösen Lehrers an seinen frömmelnden Neffen:

    Zitat

    "Die wahre Würde des Menschen", sagte der Onkel, "besteht darin, sagen zu können: ich bin einmal zur Welt gekommen und nicht mehr. Was ich für mich und meinen Nächsten sorgen und machen kann in diesem Leben, ist mein gerechter Anteil, und ich bin's zufrieden. Es genügt, ein Mensch zu sein."

    (S. 142)

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (54/151)


    :king: Jahresbeste: Gray (2024), Brookner (2023), Mizielińsky (2022), Lorenzen (2021), Jansson (2020), Lieberman (2019), Ferris (2018), Cather (2017), Tomine (2016), Raymond (2015)

    :study: Gelesen: 56 (2024), 138 (2023), 157 (2022), 185 (2021), 161 (2020), 127 (2019), 145 (2018), 119 (2017), 180 (2016), 156 (2015)70/365)
    O:-) Letzter Kauf: Kuhl "Helenes Familie" (23.04.)

  • Zitat

    GEHE HIN UND WARNE DIE KINDER GOTTES VOR DER SCHRECKLICHEN GEWALT DER GERECHTIGKEIT.

    (S. 198, Großbuchstaben im Original) Woah, das Buch ist ein ungemütliches Monster! :shock: Aber ich frage mich schon, ob man diesen Schlüsselsatz nicht treffender aus der Sprache Shakespeares in die Sprache Goethes hätte übertragen können. So lautet das Zitat im Original:


    Zitat

    GO WARN THE CHILDREN OF GOD OF THE TERRIBLE SPEED OF MERCY.

    "schreckliche Gewalt der Gerechtigkeit" = "terrible speed of mercy"? :scratch:

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (54/151)


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  • "terrible speed of mercy

    schwierig, aber mercy kann nicht mit Gerechtigkeit übersetzt werden. Es müsste Barmherzigkeit oder Gnade sein.
    Vielleicht: Die schreckliche Kraft der Barmherzigkeit

    Wir sind der Stoff aus dem die Träume sind und unser kleines Leben umfasst ein Schlaf.

    William Shakespeare


    :study: Robert Seethaler - Das Cafe ohne Namen

  • schwierig, aber mercy kann nicht mit Gerechtigkeit übersetzt werden. Es müsste Barmherzigkeit oder Gnade sein.Vielleicht: Die schreckliche Kraft der Barmherzigkeit

    Gerechtigkeit und Barmherzigkeit "passt" zwar beides zum Roman, aber Mercy bleibt Mercy. [-( Und auch Speed gibt eine ganz andere Richtung vor als die eher plumpe Gewalt.

    White "Die Erkundung von Selborne" (103/397)

    Manner "Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" (54/151)


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  • Zitat von Jorge Bucay

    Kindern erzählt man Geschichten zum Einschlafen - Erwachsenen, damit sie aufwachen

    Finde ich wunderschön. :love:

    Allergikerinformation:
    Der Beitrag kann Spuren von Nüssen, sowie Ironie und Sarkasmus enthalten.


    Aktzeptiere die Welt nicht so, wie sie zu sein scheint.
    Habe den Mut sie zu sehen, wie sie sein könnte.

  • Zitat

    Niederlagen im Leben sind in Ordnung, solange man etwas daraus lernt. (S. 56)

    Zitat

    Mangelndes Selbstwertgefühl hindert uns daran, auf unsere Fähigkeiten zuzugreifen. (S. 59)

    Zitat

    Wir können nur gewinnen, wenn wir uns mehr lieben. (S. 66)

    Zitat

    Ist das, was man erlebt, nicht viel prägender als alles, was einem nur auf mentaler Ebene widerfährt? (S. 124)

    Zitat

    Mit den Orten verhält es sich wie mit den Menschen: Das äußere Erscheinungsbild trügt. Die tatsächliche Schönheit tritt dann hervor, wenn der Blick über die erste Wahrnehmung hinausgeht, und sie verblasst nicht mit der Zeit, sondern wird immer tiefer und erreicht erst im Laufe der Jahre ihr ganzes Ausmaß. (S. 137)

    Zitat

    Ego nennt man die Vorstellung, die man von sich selbst hat, dieses mentale Gebilde um einen Begriff, den man von sich selbst hat. Eine falsche Identität, die in gewisser Weise unsere wahre Natur verdeckt. Das Ego ist wie ein Teil von uns, das die Oberhand übernimmt, sich an unserer Stelle ausdrückt, für uns sieht und hört, und vor allen Dingen in uns immer mehr Raum für sich beansprucht. (S. 154/155)

    Zitat

    Besitz entfremdet vom Selbst.
    Je mehr man sein Äußeres herausputzt, desto mehr erstickt man sein Selbst. (S. 254)

    Zitat

    »Ich gehöre keiner Kirche an, Alice, ich gehöre zu Gott. Nur das Ego bringt uns dazu, dass wir uns Katholiken, Buddhisten oder Moslems nennen. Das Ego strebt nach Zugehörigkeit zu einem Lager, damit es sich von den anderen unterscheiden und Gräben schaffen kann. Jedes ernsthafte spirituelle Streben hat dagegen zum Ziel, sich von Zugehörigkeiten und den Identifikationen des Ego zu lösen und sich mit den anderen zu vereinen, mit dem Universum, mit Gott.« (S. 281)

    Zitat

    Wer kann schon wissen, welche Folgen unser Handeln hat? Wer kann wissen, welche Lehren wir aus dieser Erfahrung ziehen werden? Wir glauben oft, so manche Dinge im Leben nicht zu verstehen. Dabei dauert es meist nur eine Weile, bis wir den tieferen Sinn erkennen. (S. 294)

    Zitat

    Lieben heißt zunächst, sich selbst zu lieben. Wenn wir uns selbst lieben, können uns die Sticheleien, die uns das Ego der anderen zufügt, nicht verletzen und auch nicht im Gegenzug unser eigenes Ego auf den Plan rufen. Lieben heißt, den anderen zu lieben, indem man hinter einem oftmals unangenehmen Ego die wahre Person erkennt, so dass das Ego sich schließlich auflöst. Lieben heißt, die Kraft aufzubringen, seine Feinde zu lieben und sie zu Verbündeten zu machen. Lieben heißt, das Leben trotz aller Schwierigkeiten und Rückschläge zu lieben und zu erkennen, dass sie nur Mittel sind, die uns helfen loszulassen, uns zu entfalten und zu erwachen. Die Liebe ist der Schlüssel zu allem. Sie ist das Geheimnis unserer Welt. (S. 310)