ZitatWenn du ein Buch gelesen hast, gehört ihr ein Leben lang zusammen.
Wie schön
ZitatWenn du ein Buch gelesen hast, gehört ihr ein Leben lang zusammen.
Wie schön
Puh, das ist ja mal ein erschütterndes (und auch nicht ausgelutschtes) Bild für die aussichtslos scheinenden Versuche einer tragischen Hauptfigur des Romans, dem eigenen Schicksal zu entkommen, d.h. auch den eigenen Fehlern:
ZitatEin kleiner grau-grüner Vogel mit einem Blutfleck auf der Höhe des Herzens, bis zu den Grenzen der Luft flatternd, in eine Leere, in der die Flügel keinen Halt mehr finden.
(S. 284)
All happy mornings ressemble one another, as do all unhappy mornings, and that's at the bottom of what makes them so deeply unhappy : the feeling that this unhappiness has happened before, that efforts to avoid it will at best reinforce it, and probably even exacerbate it, that the universe is, for whatever inconceivable, unnecessary, und unjust reason, conspiring against the innocent sequence of clothes, breakfast, teeth and egregious cowlicks, backpacks, shoes, jackets, goodbye. (p.19)
Touch had always saved them in the past. No matter the anger or hurt, no matter the depth of the aloneness, a touch, even a light and passing touch, reminded them of their long togetherness. A palm on a neck : it all flooded back . A head leaned upon a shoulder : the chemicals surged, the memory of love. At times, it was almost impossible to cross the distance between their bodies, to reach out. At times, it WAS impossible. Each knew the feeling so well, in the silence of a darkened bedroom, looking at the same ceiling : If I could open my fingers, my heart's fingers could open. But I can't. I want to reach across the distance, and I want to be reached. But I can't. (p.20)
She didn't like uniform textures – they aren't how things are. (p.28)
But he couldn't cross the distance that didn't exist. The vastness of their shared life made sharing their singularity impossible. They needed a distance that wasn't a withdrawal, but a beckoning. (p.39)
But he didn't say anything, and neither did she. Not because the words were delibarately withheld, but because the pipeline between them was too occluded for such a bravery. Too many small accumulations : wrong words, absences of words, imposed quiet, plausibly deniable attacks on known vulnerabilities, mentions of things that needn't be mentioned, misunderstandings and accidents, moments of weakness, tiny acts of shitty retribution for tiny acts acts of shitty retribution for tiny acts of shitty retribution for an original offense that no one could remember. Or for no offense at all. (p.58)
Jonathan Safran Foer - Here I am
@Jean van der Vlugt Danke für das Zitat. Ich muss wirklich mal den Stasiuk lesen.
@Jean van der Vlugt Danke für das Zitat. Ich muss wirklich mal den Stasiuk lesen.
Ich weiß noch nicht, ob "Der weiße Rabe" der beste Stasiuk zum Anfangen ist. Vielleicht lieber erst einmal seinen Reisebericht "Dojczland"... Wenn ich mit dem Raben durch bin, gibts jedenfalls mal wieder eine Rezension von mir!
Ich weiß noch nicht, ob "Der weiße Rabe" der beste Stasiuk zum Anfangen ist.
ich habe mir ein anderes Buch von ihm in das Körbchen gelegt: "Kurzes Buch über das Sterben" -spricht mich gerade an
Auf die Rezension von dir zu "Der weiße Rabe" freue ich mich.
ZitatGibt es wirklich nur das? Dieses irre Weiter, Vorwärts? Sekunden, Stunden, Tage. Jahre. Für eine Weile durch einen hellen Tunnel, und dann -
Vergessenheit?
"Erinnerungen sind wie Geschosse.
Manche zischen vorbei und erschrecken dich nur.
Andere reißen dich in Stücke."
(Richard Kadrey)
Zitat von Gianrico Carofiglio... und ich begann die Bücher in den Regalen durchzusehen, wie ich es immer mache, wenn ich zum ersten Mal in einer fremden Wohnung bin.
Ist mir durchaus vertraut, dieses Verhalten. Aber Protagonist im Roman nimmt sie raus und blättert darin, während ich nur schaue. Man weiß ja nie, ob Leute es nicht als Eingriff in die Privatsphäre empfinden, wenn sich jemand ihren Büchern zu sehr nähert.
Zitat von Andrzej StasiukDie Halter schmutziger Hunde tragen auch schmutzige Unterwäsche. (Das sagte 1969 Rolf Jansen, Präsident des deutschen Hundezüchterverbandes)
Das Büchlein haben wir gestern bei Oma im Schrank gefunden - quasi die Urform von "fragmutti.de". Das Vorwort vor dem Vorwort war einfach herrlich:
Zitat von HausfrauenbuchEin Herr kam zu unserem Verlag in seinem Auto und sagte: "Dieses Buch kostet 45 Pfennig? Ich hätte zwei Mark dafür bezahlt!"
Wenn Sie die hier zusammengestellten Errungenschaften und praktischen Kniffe richtiger Haushaltsführung benutzen, dann haben Sie das ganze Jahr und das ganze Leben hindurch FREUDE AM HAUSHALT!
Was die da teilweise mit Chemikalien am rummixen waren, ist heutzutage echt unvorstellbar
Alleine der Begriff "Winke" wirkt heute so komisch.
ZitatGefühle hängen nicht von unserem Willen ab, und dass sie kommen und gehen, kann man weder sich noch den anderen vorwerfen. (S. 63)
ZitatEs deprimierte Hector immer ein wenig, wenn er sich anhören musste, was die Menschen alles erfanden, um anderen Menschen weh zu tun. (S. 75)
ZitatLiebe heißt, die Schönheit des anderen noch zu erkennen, wenn die übrigen sie schon nicht mehr sehen. (S. 122)
"Wenn wir jung sind,
erfinden wir verschiedene Zukünfte für uns selbst,
wenn wir alt sind,
erfinden wir verschiedene Vergangenheiten für andere"
Julian Barnes, "Vom Ende einer Geschichte"
Ist mir durchaus vertraut, dieses Verhalten.
Mir auch es gibt doch nichts interessanteres als ein fremdes Bücherregal. Und nichts verwirrenderes als eine Wohnung ohne Büchet.
Folgendes stand in weiter oben erwähtem Hausfrauenbuch
Zitat von Kameron HurleyWhen we learned what the word [hero] meant, we had certain types of images placed in front of us. We learned to associate those images with the word. We ate what the stories and media fed us, and it's why, to this day, we conjure them again and again when we see those words in the text, when we hear them in conversation.
(Leider geht Hurley dann weiter und ersetzt den Archetyp des physisch starken, furchteinflößenden, sexual unersättlichen männlichen Helden einfach mit einem physisch starken, furchteinflößenden, sexual unersättlichen weiblichen Helden - ohne überhaupt zu hinterfragen, warum gerade diese Attribute einen Helden ausmachen sollen. Schade. Aber vielleicht kommt das noch.)
Zitat von Kameron HurleyWe build our heroes to often on terrible things done to women, instead of creating, simply, heroes who do things, who persevere in the face of overwhelming odds because it's the right thing to do.
Zitat von Kameron Hurley[über einen ihrer bisexuellen Charaktere]
I was writing with the idea that her desire was somehow other, something that had to be explained to a reader who viewed straight as default. By pointing so loudly at her desire, I was automatically flagging it as something out of the ordinary.
In ihrer Danksagung schreibt Diana Gabaldon
Zitat...etwaige Rechtschreibfehler [sind] mit Sicherheit die Schuld des verflixten, aufdringlichen Microsoft Word, das man standrechtlich erschießen sollte, wenn Sie mich fragen.
Recht hat sie
Constanze Himmel mochte launisch, herrschsüchtig und exzentrisch sein, aber sie war so durch und durch Bibliomantin, dass sie nicht wie ein Mensch, sondern wie ein Buch alterte: Sie wurde nicht faltiger, sie vergilbte.
Und obgleich die Zeit nicht spurlos an ihrem Äußeren vorüberging, blieb doch ihr Inneres unberührt wie der Text in den gelehrten Klassikern, die sie so liebte.
(S. 228 farbige Hervorhebung von mir)
Zitat von Kameron HurleyFrom a reader's perspective, simplicity is great. But from a writer's perspective - especially one writing at the limits of imagination - the way that science fiction and fantasy novelists create futures that look like our own assumptions about how the world operates today isn't simplicity - it's laziness.
ZitatThe reality is that all work is political. Work that reinforces the status quo is just as political as work that challenges it.
ZitatSo when people tell me that including "so many" non-white characters in my fiction is "political" or that I'm trying to make some kind of "statement", I can't help countering with the fact that the "statement" made by every writer with a monochrome world is also deeply political, even more so because it's based on a false sense of normal that's been carefully and systematically constructed for hundreds of years in this country (and others).