Eric Berg - Die Schattenbucht

  • Kurzmeinung

    Bridgeelke
    unrealistisch, Handlungen nicht nachvollziehbar, komischer Humor, hanebüchene Räuberpistole
  • Was ist wenn der Tod sich in harmloser Verkleidung bereits in unser Haus geschlichen hat? Wenn er gleich um die Ecke wohnt und Teil unseres Alltags ist? Wenn wir ihm von Zeit zu Zeit die Hand schütteln? Ihn vielleicht sogar symphatisch finden? (aus der Kurzinfo des Buches)
    Die 62-jährige Marlene Adamski springt eines Tages ohne ersichtlichen Grund vom Balkon ihres Hauses in die Tiefe. Zum Glück überlebt sie diesen Selbstmordversuch, jedoch seit diesem Ereignis hat sie kein Wort mehr von sich gegeben. Die Psychologin Ina Bartholy nimmt sich ihrer an, findet aber bisher keine Erklärung warum sie diesen Selbstmord begangen hat. Ina begibt sich ins mecklenburgische Prerow wo Marlene untergebracht ist. Auffällig ist nur das Verhalten von Marlenes Mann, der seine Frau bemuttert und jeden Kontakt zu Ina mit ihr verhindern will. Ina bietet Marlene an sie weiterhin zu betreuen, wovon aber ihr Ehemann gar nichts hält. Ja aber auch in Inas Privatleben läuft nicht alles so wie es sein soll. Zwar ist sie momentan mit Bobby zusammen, der ein paar Jahre jünger ist wie sie, doch eines Tages steht Tochter Stefanie vor der Tür. Stefanie macht Ina das Leben schwer, den Bobby passt ihr so gar nicht. Welches Geheimnis um gibt Marlene und wird Ina ihr helfen können?


    Meine Meinung:
    Ein toller Krimi, mit tollen verschiedenen Charakteren denen Eric Berg in seinem Buch Leben eingehaucht hat. Da ist Daniel der den weichen Charakter hat, Bodo eher der etwas Mitfühlende, Gerd der Intelligenzmensch, Romy eine wahre Trantüte, die gute Hausfrau Marlene und der italienische Macho Giovanni allesamt sehr gut beschrieben. Die Geschichte wird in zwei verschiedenen Zeiten erzählt, die sich am Ende zusammenfügen, die Kapitel sind kurz, der Schreibstil flüssig. Am Anfang mit einem leicht schwachen Beginn, steigert sich dieser Krimi und so fügen sich nach und nach die Puzzleteile ineinander bis man dem Geheimnis auf die Spur kommt. Schön fand ich den Blick in die Arbeit Inas und in die Psyche der Menschen. Somit einfach eine andere Art Krimi wie im Allgemeinen, ein bisschen erinnerte es mich an die Bloch Serie im TV. Aber auch der Humor darf nicht zu kurz kommen bei Eric Berg. Ein lesenswertes Buch, für alle die gerne die nicht so blutige Krimis mögen und von mir 4 von 5 Sterne. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::applause:

  • Wer einen Psychologen zum Protagonisten macht, sollte zumindest wissen, wie dessen Beruf funktioniert.
    Wer einen Krimi schreiben will, sollte wissen, wie man spannende Szenen schreibt.
    Wer eine Handvoll Figuren einführt, sollte lebendige Charaktere entwickeln und keine Plastikpuppen in die Ostsee setzen.


    Das alles hat Eric Berg hier nicht beherzigt. Abbruch nach 60 Seiten. Keine Handlung, die fesselt, keine Person, die begeistert. Einfach lahm und blutleer.


    Nach dem nicht schlechten "Das Nebelhaus" fiel "Das Küstengrab" schon ab. Mit "Die Schattenbucht" wollte ich ihm eigentlich noch eine Chance geben, aber das wars dann mit Eric Berg und mir.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich kann @Marie nur zustimmen. Aber anders als sie habe ich das Buch zu Ende gelesen. Warum ich es gemacht habe, weiß ich selbst nicht, denn ab Seite 60 besser wurde es nicht viel besser.
    Der Klappentext las sich nicht schlecht. Eine Frau, die ohne erkennbaren Grund einen Suizidversuch begeht und seitdem kein Wort mehr spricht. Psychologin Ina findet keine Erklärung und möchte der Sache auf den Grund gehen...Das hat sich für mich einigermaßen spannend angehört. Aber das war es dann aber auch mit der Spannung. Man bekommt eine seichte, oberflächliche und unrealistische Geschichte geboten, die von Seite zu Seite alberner wird. An manchen Stellen wird das Ganze ungewollt komisch. Zu einem Krimi oder Thriller (ist meiner Meinung beides nicht) passt das ganz und gar nicht.
    DieCharaktere sind entweder überzogen dargestellt oder eindimensional. Ihre Handlungen überhaupt nichtnachvollziehbar. Aber am schlimmsten ist die Protagonistin Ina. Sie verhält sich die meiste Zeit sehr kindisch und unreif. Ihre Gedankengänge sind einer erwachsenen Frau nicht würdig und als Psychologin ist sie total unglaubwürdig. Ihre Teenager-Tochter benimmt sich erwachsener als sie.

    Mit "Die Schattenbucht" wollte ich ihm eigentlich noch eine Chance geben, aber das wars dann mit Eric Berg und mir.

    So sieht es bei mir auch aus. Das war mein letztes Buch von Eric Berg.