Kevin Sands - Das Vermächtnis des Alchemisten / The Blackthorn Key

  • Inhalt:
    »Verrate es niemandem«
    Bis zu dieser rätselhaften Warnung war Christopher Rowe eigentlich zufrieden mit seinem Leben als Lehrling des Apothekermeisters und Alchemisten Benedict Blackthorn. Er hatte ein Dach über dem Kopf, sein Meister lehrte ihn nicht nur, wie man Mittel gegen Warzen herstellt, sondern auch wie man verschlüsselte Botschaften knackt und Rätsel löst. Doch das alles ändert sich, als eine Serie mysteriöser Morde London heimsucht. Fast immer sind es Alchemisten, die getötet werden. Christopher spürt, dass sein Meister in Gefahr ist. Ihm bleibt nur wenig Zeit, die Mörder zu enttarnen und hinter ein Geheimnis zu kommen, das so mächtig ist, dass es die Welt zerstören kann …


    Rezension:
    Als Lehrling des Apothekers Benedict Blackthorn lernt Christopher nicht nur wie man heilende Rezepte zubereitet, sondern auch wie man knifflige Rätsel löst. Diese Kenntnisse werden lebenswichtig für Christopher, als mysteriöse Morde in London geschehen. Denn die Mörder scheinen es auf Apotheker abgesehen zu haben...


    "Das Vermächtnis des Alchemisten" ist der Auftakt zu Kevin Sands Blackthorn Code Reihe, der aus der Ich-Perspektive von Christopher Rowe erzählt wird. Das Buch spielt im Jahre 1665 in London.


    Sowohl Titel, als auch Klappentext haben mich neugierig gemacht, denn Alchemie ist ein Thema, über das ich immer gerne lese! Zuerst lernen wir aber Christopher und sein Leben als Lehrling eines Apothekers kennen. Christopher lernt nicht nur heilende Rezepte, sondern auch wie man Schießpulver herstellt und Rätsel löst.
    Christopher ist ein sehr sympathischer Charakter, denn er ist nicht nur schlau, sondern auch mutig und treu. Die Freundschaft spielt in diesem Buch eine bedeutende Rolle, denn Christophers bester Freund Tom war stets da, wenn Christopher ihn brauchte und das war nicht selten der Fall.


    Kevin Sands hat einen tollen Schreibstil, der sich gut lesen lässt und außerdem sehr humorvoll ist. Es gab so viele lustige Stellen in dem Buch, sodass mir das Lesen richtig viel Spaß gemacht hat!
    Um ihre Rezepte zu schützen, haben die Apotheker diese mit Codes verschlüsselt. Christophers Meister Benedict war ein Genie im Verschlüsseln und so traf man in der Geschichte auf viele Rätsel, die man gemeinsam mit Christopher lösen musste. Ich fand es sehr schön, dass die auftauchenden Symbole nicht nur beschrieben wurden, sondern abgedruckt wurden, sodass man sie vor Augen hatte.
    Die Handlung selbst nahm schon schnell an Fahrt auf. In den letzten vier Monaten wurden fünf Männer getötet, darunter drei Apotheker. Niemand weiß, wer die Mörder sind und auf wen oder was sie es abgesehen haben, sodass schon bald eine spannende Suche nach den Drahtziehern beginnt. An der einen oder anderen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass es den Charakteren nicht ganz so leicht gemacht worden wäre, aber die Geschichte konnte mich trotzdem packen!


    Fazit:
    "Das Vermächtnis des Alchemisten" ist ein gelungenes Debüt von Kevin Sands und ein spannender Auftakt seiner Blackthorn-Code Reihe! Die Geschichte ist fesselnd und wird humorvoll erzählt, sodass das Lesen viel Spaß gemacht hat und auch der Protagonist Christopher hat mir gut gefallen!
    Ich bin schon sehr gespannt, wie die Geschichte um den Apothekerlehrling weitergehen wird und vergebe sehr gute vier Kleeblätter.
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  • London, zweites Drittel des 17. Jahrhunderts. Christopher Rowe ist fast vierzehn und der Lehrling von Meister Blackthorn, dem Apotheker. Er weiß, welche Zutaten er mit welchen vermischen muss, um Heilmittel herzustellen, er weiß um die Verantwortung, die ein Apotheker trägt, denn alles, was heilt, kann auch als Gift verwendet werden. Trotzdem ist er ein Junge in der Pubertät, als solcher macht er ähnliche Dummheiten, wie wir es in dem Alter getan haben (obwohl ich mich nicht daran erinnern kann, Schießpulver hergestellt zu haben). Da Apotheker notorische Geheimniskrämer sind, damit ihnen die Konkurrenz nicht die Rezepte stiehlt, lehrt Meister Blackthorn Christopher das Knacken von Codes. In dieser Zeit ist jedoch nicht die Konkurrenz das größte Problem, sondern ein Mörder, der bereits mehrere Apotheker getötet hat. Als ihm auch Meister Blackthorn zum Opfer fällt, gerät Christopher in eine Intrige, aus der ihm wahrscheinlich weder die Gilde noch sein bester Freund Tom heraushelfen können.


    Ein cooles Buch! Christopher, sein Meister und der beste Freund Tom sind super sympathische Charaktere, und obwohl das Buch mit leichter Hand und jugendgerecht geschrieben ist, werden ernste Themen angeschnitten. Das Bedürfnis nach Macht als starke Triebfeder des durchaus nicht unsympathischen Antagonisten wird gut verpackt, jedoch ohne den so heiß geliebten Zeigefinger. Bei vielen der Rätsel war ich persönlich überfordert und nur froh, dass wenigstens Christopher einen Plan hatte. Er ist sowieso sehr tough, da er ein normaler Junge ohne Bärenkräfte ist, muss er sich durch seinen Verstand aus den tödlichen Situationen ziehen. Tragische Gestalten wie Meister Blackthorn, dessen ehemaliger Lehrling und Freund Hugh und der Doktor, der alles verloren hat, stehen einer Reihe von mörderischen, gierigen und extrem gefährlichen Leuten gegenüber. Und am Schluss hat man richtig Spaß am Lesen gehabt und eine wichtige Lektion gelernt: Sei deinem Gegner immer ein paar Schritte voraus! Voraus bin ich nur dahingehend, dass ich mich schon mal auf Band 2 von Christophers Abenteuer freue.

  • Kevin Sands – Der BlackthornCode, Das Vermächtnis des Alchemisten


    Der Waisenjunge Christopher Rowe kann sein Glück kaum fassen, als die Oberhäupter der Gilde eines Tages ins Waisenhaus kommen, seine Kochkünste loben und er die Chance hat, ein Lehrling bei einem Apothekermeister zu werden. Der große, starke und zunächst wenig vertrauenerweckende Meister Benedict Blackthorn nimmt Christopher auf. Schnell muss er erkennen, das sein Meister etwas Besonderes ist und er es bei ihm gut hat.
    Jahre später wird die Stadt von brutalen Foltermorden erschüttert, fast immer trifft es einen Apotheker. Schnell hat Christopher und sein Freund Tom einen Verdacht: Meister Nathaniel Stubb hat es schon seit einer Zeit auf seinen Meister und den Apothekerladen abgesehen.
    Nachdem Christopher vom einkaufen wieder kommt, findet er seinen toten Meister im Laden, ebenfalls gefoltert.
    Lord Richard Ashcombe ermittelt, doch das ist Christopher nicht genug, denn Meister Benedict Blackthorn hat ihm eine kodierte Nachricht zukommen lassen. Der junge Lehrling macht sich auf der Suche nach dem Mörder, der Wahrheit und vielen Geheimnissen.


    Ich bedanke mich herzlich für das Rezensionsexemplar, über das ich mich sehr gefreut habe. Dies beeinflusst meine ehrliche Meinung natürlich nicht.


    Die Geschichte spielt im Jahre 1665 und wird aus Sicht von Christopher Rowe erzählt.
    Der Schreibstil ist locker und flüssig, temporeich und spannend. Mit jeder Seite wird man neugieriger und fliegt durch die Seiten. Selten habe ich bei einem Jugendbuch so mitgefiebert und mitgerätselt, selten hat mich ein Jugendbuch so gefesselt.
    Die Handlung ist spannend, überraschend, actionreich, interessant und komplex. Manchmal ist sie traurig und beklemmend, aber sehr oft muss man über Christopher und seine Aktionen schmunzeln, was die Atmosphäre auflockert.
    Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Christopher hineinversetzen, der mir sehr sympathisch und temperamentvoll erschien. Ein neugieriger junger Mann, der sehr gerne für Meister Blackwood arbeitet und schon viel erlebt hat. Zusammen mit seinem besten Freund lässt er sich einige „Experimente“ einfallen, manchmal ist es explosiv, aber überwiegend ist er ein freundlicher, abenteuerlustiger Junge, der gerne Geheimnisse und Codes enträtselt.
    Tom, der beste Freund und Bäckersjunge, wird eher mitgerissen in die Abenteuer, ist aber nicht weniger sympathisch und ich mochte ihn sehr schnell.
    Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
    Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.


    Der Jugendroman ist in sich abgeschlossen, dennoch bleiben einige Fragen ungeklärt, sodass ich mir eine Fortsetzung sehr gut vorstellen kann.
    Das Buch hat mich berührt, war großartig und mitreißend, spannend und temporeich und für mich war es mit eines der besten Jugendbücher, die ich in diesem Jahr gelesen habe.


    Das Cover ist fantastisch, in einem dunklen Grünton gehalten, spiegelt er den Inhalt des Buches wieder und ist ein wahrer Blickfang.


    Fazit: spannendes, actionreiches Jugendbuch (aber auch für Erwachsene) mit vielen Rätseln und Geheimnissen, das mich in eine andere Welt entführt hat.


    Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

  • Christopher Rowe ist Lehrling beim Apotheker Benedict Blackthorne. Als immer mehr Apotheker in London von ermordet werden, entdeckt Christopher, dass ein perfider Plan hinter den Taten steckt.


    Die Geschichte wird in der Ich-Perspektive von Christopher erzählt. Der Protagonist ist ein Teenager, der sehr neugierig ist und alles ausprobieren will. Dazu gehört, auch mal mit Schwarzpulver zu experimentieren und fast das Haus in die Luft zu jagen. Obschon er eigentlich recht schlau ist, stellt er sich manchmal ziemlich doof an…


    Das Buch spielt Mitte des 17. Jahrhunderts in London. Ob es unser London, wie wir es kennen, sein soll, oder in einer unserer sehr ähnlichen aber doch fremden Welt spielt, habe ich nicht herausgefunden. Allerdings gibt es da einige historische Unkorrektheiten, die nicht zu unserer Welt und ihrer Geschichte passen. So seufzt Christopher darüber, dass er als Lehrling nur Sonntags frei hat, dabei war es für die arbeitende Bevölkerung zu dieser Zeit ein Luxus, einen fixen freien Tag pro Woche zu haben, Hausangestellte hatten oft nur ein bis zwei Mal pro Monat am Sonntag frei. Auch die Anwendung von Zitronensaft bei Skorbut, rund 100 Jahre vor den ersten ernstzunehmenden Studien darüber und eine weltverändernde Erfindung 200 Jahre zu früh (dazu will ich aus Spoilergründen nichts Näheres sagen) haben mich etwas verwirrt. Daher sehe ich hier zwei Möglichkeiten: entweder ist Christophers London doch nicht ganz unser London, oder der Autor hat sich grosszügige schriftstellerische Freiheit zugesprochen (sprich: schlecht recherchiert).


    Die Handlung ist unterhaltsam und actionreich aufgebaut, wird nie langweilig und ist doch nicht überladen. Stellenweise hatte ich allerdings etwas Mühe, die verschiedenen Nebenfiguren zu unterscheiden, die teilweise eher blass blieben.


    Der Schreibstil des Autors Kevin Sands lässt sich flüssig lesen und bietet mit seinem Humor immer wieder Anlass zum Schmunzeln. Einige Zeitsprünge durch Rückblenden können den Lesefluss allerdings etwas bremsen. Während eigentlich nichts wirklich „fantastisches“ passiert, würde ich das Buch doch in die Fantasy-Schublade stecken, es fühlt sich zumindest „fantastisch“ an. Der Schluss ist recht blutig, sodass ich sehr jungen und sensiblen Lesern davon abraten würde.


    Wenn ich es richtig gesehen habe, bildet „Das Vermächtnis des Alchemisten“ den Auftakt zu einer Buchreihe, die ich gerne weiterverfolgen werde.


    Mein Fazit
    Gute Unterhaltung für Jugendliche und Erwachsene.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • "Das Vermächtnis des Alchemisten" ist der erste Band der "Der Blackthorn-Code"-Reihe von Kevin Sands.


    Der Klappentext dieses Romans mutet überaus spannend und einfallsreich an. Obwohl die Geschichte bereits ab 11 Jahren empfohlen wird, besticht diese durch jede Menge Detailreichtum und Tiefgründigkeit. Aus diesem Grund war ich direkt in dem Buch gefangen und war schon nach wenigen Seiten begierig zu erfahren, was hinter all jenen Geheimnissen steckt.


    Dabei ist "Das Vermächtnis des Alchemisten" überaus spannend geschrieben und regt zum Miträtseln und Mitfiebern an. Auch das Tempo sorgt dafür, das man regelrecht durch die Seiten fliegt und in eine aufregende und gefahrvolle Welt eintaucht, in der nichts so ist, wie es scheint. Durch die Tiefgründigkeit und die Mannigfaltigkeit an Details, werden sowohl Jung als auch Alt ihre wahre Freude an dieser Geschichte haben, die nicht nur mitreißt, sondern auch recht lehrreich ist. Einmal mit dem Lesen begonnen, möchte man eigentlich gar nicht mehr damit aufhören.


    Auch die Atmosphäre passt hervorragend zu diesen magisch angehauchten Ereignissen. Sie wirkt wunderbar geheimnisvoll und besticht durch eine angenehme Düsternis, der man sich nur schwerlich entziehen kann. Zu keiner Zeit hat man das Gefühl, als würde man in einem Kinderbuch schmökern. Dementsprechend begeistern konnte mich die Geschichte um Christopher und Tom.


    Am Ende ist das Buch in sich abgeschlossen, bietet aber einen klitzekleinen Ausblick auf die Ereignisse des zweiten Bandes. Ich hoffe, dass dieser mindestens genauso spannend und raffiniert konstruiert sein wird und freue mich schon auf ein weiteres packendes Abenteuer in London im 17.Jahrhundert.


    Fazit: Mitreißender Auftakt, der sich sowohl für jüngere als auch ältere Leser eignet, die gerne in außergewöhnliche Geschichten abtauchen.

  • Das Buch "Der Blackthorn Code" ist das erste Buch von Kevin Sands, der Physik studiert hat, und ist im dtv als Hardcover erschienen (14.10.16)

    Das Cover/ die Aufmachung:

    Das gebundene Buch verfügt über kein Lesebändchen und über einen schlichten schwarzen Einband, der jedoch von einer toll gestaltenden, glänzenden und wasserabweisenden Schutzhülle umgeben ist. Das Cover passt großartig zum Buch - von den Symbolen bis hin zum Kolben und der Schlange ist alles dabei, was man mit Alchemie in Verbindung bringt. Das Papier ist angenehm dick und lässt sich dadurch gut umblättern. Auchnach sehr vorsichtigem Lesen ist bei mir der Buchrücken nicht mehr ganz gerade, was diesem Schmuckstück aber so gut wie keinen Abbruch tut.


    Die Erzählweise:
    Erzählt wird aus Christophers Sicht - in der "Ich"- Perspektive. Dadurch schlüpft man beim Lesen selbst in die Rolle des Lehrlings und sieht die Welt durch seine Augen. Die Sätze sind einfach bis mittel aufgebaut, das Buch lässt sich dadurch sehr zügig lesen. Die Sprache ist auf jeden Fall für junge Leser lesbar, haben aber auch auf mich als Erwachsene nicht kindisch gewirkt.

    Die Nebepersonen:

    Die wichtigsten Bezugspersonen für den Waisen Christopher sind sein bester Freund Tom, den er etwa drei Monate vor Beginn der Handlung kennengelernt hat. Durch das Alter der Protagonisten erklärt sich auch die schnelle und innige Freundschaft.
    Meister Benedict hat eine große Rolle im Buch, über ihn als Person und seine Gedankenwelt erfährt man jedoch wenig, was aus Toms Situation heruas aber verständlich ist. Trotzdem ist es mir leicht gefallen, mir Meister Benedict vorzustellen.
    Alle anderen Personen haben noch geringere Rollen und sind ihrer Rolle entsprechend detailliert beschrieben. Hier bleibt viel Spielraum für Kopfkino, ich hatte aber trotzdem immer schnell eine klare Vorstellung.

    Die Handlung / Rätsel:

    Teilweise finde ich die Handlung sehr blutig, was aber der Zeit, in der sie geschrieben wurde, durchaus entspricht und auch nicht grausiger ist, als das, was sich die Zielgruppe in Fernsehen oder Spielen anschaut, vielleicht hat aber auch nur mein Kopfkino extrem zugeschlagen.
    Die Rätsel finde ich sehr spannend, auch wenn für mich (als Lehrperson) sehr einfach zu lösen waren. Jugendliche haben daran oft länger zu knabbern und ich hoffe, dass sich viele selbst über die Lösung Gedanken machen und nicht so sehr in der Handlung gefangen sind wie ich und unbedingt wissen wollen, wie es weitergeht.
    Großartig finde ich auch die schön konstruierte Welt und das Wissen, das über Alchemie weitergegeben wird. So erschließen sich Jugendliche "nebenbei" Wissen aus dem Bereich der Alchemie und eignen sich auchverschiedene Verschlüsselungscodes an.
    Das Ende der Geschichte hat mich überzeugt, und ich habe es genossen, mit Christopher Abenteuer zu erleben. Danke für dieses wunderbare Buch!

  • Wenn Apotheker die Welt retten oder vernichten könnten :tanzensolo:


    Kein Fantasy Buch wie es betitelt wird, aber ein fantastisches Buch, welches in einer hübschen Aufmachung daher kommt. Düster, eindrucksvoll, detailliert und grünlich schimmernd. Abgebildet ist eine Schlange und ein Trank in welchem ein Junge zu erkennen ist. Außerdem zieren diverse Symbole das Cover, selbst unter dem Schutzumschlag ist eine silberne Schlange welche eine Phiole um schlängelt abgebildet, daher kann sich das Buch auch wunderbar ohne diesen zeigen.
    Die Handlung dreht sich um den Apothekerlehrling Christopher Rowe, welcher in London der 1665 Jahre seinem Meister zur Hand geht. Sein Meister ist niemand geringerer als der Apotheker Benedict Blackthorn. Doch eines Tages sucht eine schreckliche Mordserie London heim. Ein Apotheker nach dem anderen fällt ihr zum Opfer. Ein Geheimbund "der Kult der Erzengel" soll hier seine Strippen ziehen. Die Schlinge zieht sich enger und Christopher gerät selbst in Gefahr. Sein Wissen um Heiltränke, Substanzen und Codes soll ihm helfen den Code seines Meisters zu knacken, welcher sein Schicksal verändern könnte.
    Das Buch ist in einem wunderbar prägnanten und einfachen Schreibstil gehalten, welches trotz dieser Einfachheit oder vielleicht gerade deshalb, schnell und flüssig zu lesen ist. Es hat etwas imposantes, lustiges und düsteres. Verschiedene Elemente stützen die Geschichte und zaubern ein detailreiches, rätselhaftes und zeitweise komisches Buch. Gerade der Bäckerlehrling Tom, Christophers bester Freund trägt zu dieser Heiterkeit bei. Immer wieder kosten Christophers verrückten Einfälle ihnen Kopf und Kragen, sehr zum Leidwesen von Meister Benedict. Kevin Sands schafft es den Spannungsbogen gekonnt nach oben steigen zu lassen und führt ihn schließlich zu einem fulminanten Ende. ABER, ja ein kleines Manko hat das Buch, so gut die Hintergründe und das Wissen des Autors in diese actionreiche, blutige und düstere Geschichte einfließen. Denn die Geschichte beinhaltet vieles, was ein Buch lesenswert macht. Spannung, Rätsel, Freundschaft, traurige Momente und Geheimnisse, dennoch finde ich das Ende ein wenig zu gewollt. Vieles erscheint zu offensichtlich und meiner Meinung nach ist es an mancher Stelle zu einfach für Christopher. Ohne Zweifel ein gutes Buch und ich habe es auch mit Spannung gelesen, daher bekommt es vier verdiente Sterne.
    Randnotiz: Das Buch wirkte gut recherchiert und die Erklärungen zu den verschiedenen Symbolen der Alchemie fand ich besonders interessant.
    ****

  • Fazit:


    Ein fantastischer und spannender erster Teil über Alchimisten und Apotheker. In Christopher habe ich dabei einen wirklich guten Zeitgenossen gefunden, dem ich gerne folge. Von Anfang bis Ende war es interessant gestaltet mit allerlei Persönlichkeiten. Dazu kam das damaliger Werk der Apotheker, welches hier im 17. Jahrhundert stattfindet.

    Bewertung:


    Das ist der erste Band der Reihe.


    Das Buch fängt an mit einer Warnung, die mir sehr gefällt. Diese warnt davor, die Rezepte auszuprobieren, da diese gefährlich sind. Diese Rezepte wurden damals tatsächlich benutzt. Das macht doch noch mehr Laune auf das Buch.


    Das Buch beginnt mit einer dummen Idee von Christopher. Er will eine Kanone bauen und dazu Schießpulver herstellen. Hört sich dämlich an, ist es aber auch. Sein Meister erwischt ihn dabei und er erhält nur ein bisschen Ärger. Er hat einfach wirklich Glück gehabt mit seinem Meister. Dieser ist einfach ein sehr guter Meister.


    Aber darum geht es gar nicht. Es werden in London Morde auf Apotheker ausgeübt und auch sein Meister könnte zu Tode kommen. Die Spurensuche ich wirklich sehr spannend und das auch bis zum Schluss. Auch bis zum Ende errate ich nicht recht, was passieren wird. Das macht das Buch sehr interessant.


    Das Handwerk des damaligen Apothekers war wirklich bemerkenswert. Sie mussten viel lernen und trugen viel Verantwortung. Sie mussten immer sehr konzentriert sein, denn ein Fehler kann schon den Tod bedeuten. Auch das erforschen von neuen Rezepten kann sehr gefährlich sein, besonders wenn man diese selbst probiert. Hier sind die "Versuchstiere" Menschen oder auch die kranken Menschen, die von einer Krankheit befallen sind.
    Was ich auch faszinierend finde, ist das es früher doch ab und an als Hexenkunst verschrieen war und das Mixen von Mixturen etwas Magisches anhaftete, heute aber ganz normal ist.


    Charaktere


    Christopher ist ein Junge, der nicht ganz unintelligent ist, aber eine Menge Flausen im Kopf hat. Das ist manchmal wirklich ärgerlich, aber er ist eben noch jung, da macht man sowas eher und denkt nicht so über die Konsequenzen nach. Er ist aber auch intelligent und denkt über Ecken und deckt auch Dinge auf, die nicht sehr leicht erscheinen. Für das Apothekerhandwerk scheint er der Richtige zu sein. Er ist neugierig und probiert auch gerne Sachen aus, aber bei den vorhanden Rezepten ist er vorsichtig.


    Meister Blackthorn ist wahrlich ein netter Meister in dieser Zeit. Er ist nicht herablassend oder schlägt seine Lehrlinge. Er behandelt alle wie ganz normale Menschen. Er ist eben einfach ein korrekter Mensch. Und ich finde, als Apotheker hat er sich einen richtig guten Job für sich gesucht, der super zu ihm passt. Er hilft so sehr vielen Menschen. Und bei ihm steht das Helfen im Vordergrund und nicht das Geld oder der Ruhm.


    Tom ist ein wahrer Freund, da hat Christopher wirklich einen guten gefunden. Auf diesen kann er einfach immer zählen. So einen wünscht man sich. Er läuft nicht bei Schwierigkeiten davon und ist bei jedem Mist dabei. Lieber dabei, als das noch was schlimmeres passiert.


    Und es tummeln sich hier auch allerlei böse Gestalten herum. Manche sind leicht erkennbar, manche verstecken sich und manche schätzt man völlig falsch ein. Aber bei Alchimisten gibt es einfach immer jene, die nach Macht streben und dafür über Leichen gehen.
    Und natürlich auch die ganz normalen Meister dieser Zeit, die ihre Lehrlinge bei Fehlern schlagen und züchtigen.


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