Harald Lüders - Dunkelmacht

  • Spannend und absolut lesenswert.


    Inhalt (gemäß Buchrückseite):
    In den Tiefen des Staatsapparates organisiert sich Widerstand gegen die Flüchtlingspolitik der Kanzlerin. Eine konspirative Gruppe um den hochrangigen Verfassungsschützer Werner Dickmann will das Vaterland retten – durch Mord. Die Gruppe plant einen verheerenden Bombenanschlag auf eine Flüchtlingsunterkunft. Jeder weitere Zuzug von muslimischen Flüchtlingen soll so ein für allemal gestoppt werden. Zur selben Zeit wird dem Fernseh-Journalisten Mitch Berger anonym eine DVD zugespielt, die Bilder der beiden NSU-Mörder in ihrem Wohnmobil zeigt: schwer bewaffnet, aufgenommen vor dem Eintreffen der Polizei. Wer überwachte die Killer? Mitch Berger beginnt eine lebensgefährliche Recherche, die ihn mitten in das Netzwerk der Verschwörer führt.


    Meine Meinung:
    Intelligent verwebt der Autor gängige und ungewöhnliche Theorien und Ansichten und führt diese detailliert und plausibel aus.
    Kompliment an den Autor.


    Beispiele:
    „Hätte man vor zwei Jahren vor Lampedusa ein Schiff versenkt, wäre dieser Mittelmehrwahnsinn erst gar nicht ins Rollen gekommen. Bei so einem Angriff wären vielleicht 300 Menschen gestorben, mittlerweile sind viel mehr ertrunken, 10 da 25 hier, es fällt nur nicht so auf. Im Süden und Osten warten Millionen Menschen auf eine Chance, nach Europa zu kommen. Niemand hier will sie wirklich, aber alle haben Angst sich die Hände schmutzig zu machen. Besonders hier, in Deutschland, dem Land der Schuldgefühle, der Befindlichkeitspropheten.“ (S. 175)


    „Verfassungsschutz = Mörderschutz.“ (S. 320, bzgl. der Verstrickung von Verfassungsschutzangehörigen und begangenen Straftaten)


    „Deutschland hat sich beruhigt, die Demonstrationen sind abgeflaut, der Bundestag hat einen Untersuchungsausschuss zur Affäre, in die der Geheimdienst verstrickt ist, eingesetzt und einen Ausschuss, der Empfehlungen zu einer Reform der Geheimdienste entwickeln soll. Beide Ausschüsse wurden mit den üblichen Verdächtigen besetzt, in der Regel eine Garantie dafür, dass alles so bleibt, wie es immer war.“ (S. 342)


    Der Roman ist spannend geschrieben, hat einen konsequenten Handlungsbogen und am Ende werden alle Handlungsstränge aufgelöst – dies hat mir sehr gut gefallen.


    Beschreibung von der Buchrückseite:
    „Ein deutscher Polit-Thriller.
    Brisant. Politisch. Hochaktuell.
    Der Polit-Thriller zur Flüchtlingskrise.“
    Dem würde ich voll und ganz zustimmen.


    Fazit: Spannend und absolut lesenswert.


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