Stephan Staats - Staats' Geheimnisse - Mediterrane Rezepte

  • Quellenangaben:
    Quelle: Amazon.de:
    "Eine Menge Menschen dürften Stephan Staats um seinen exklusiven Job beneiden: Er fährt seit vielen Jahren auf den luxuriösen Hochseejachten der reichsten Menschen dieser Erde über die Weltmeere und bekocht seine Dienstherren mit allem, wonach ihnen gelüstet. Doch die Arbeit als Chefkoch an Bord oft monatelang ohne Auszeit und das meist bei einem 20-Stunden-Tag ist nicht nur anspruchsvoll und anstrengend. Sie ist abenteuerlich, bisweilen bizarr und manchmal sogar lebensbedrohlich. Und während einem bei den Rezepten das Wasser im Munde zusammenläuft, bleibt einem beim Lesen der wahren Erlebnisse oft genug die Spucke weg. Zum ersten Mal erzählt der im Bergischen Land geborene und in Neuseeland lebende Koch in der Öffentlichkeit von seinen Erlebnissen und wie es wirklich auf diesen Schiffen zugeht. Dazu verrät er seine Rezepte aus den Ländern rund ums Mittelmeer, so wie er sie für Ölscheichs, russische Oligarchen, Musiker, Hollywood-Regisseure und -Schauspieler sowie Wirtschaftsmagnaten gekocht hat landestypisch, aber immer mit dem besonderen Kick.
    Über den Autor und weitere Mitwirkende


    Autor: Stephan Staats


    Schon als kleiner Junge verbrachte Stephan Staats Stunden an der Seite seiner Mutter in der Küche. Das sollte ihn genauso prägen wie die große Familie, sowohl auf Seite seiner französischen Mutter als auch des deutschen Vaters wurde immer mit Leidenschaft gekocht und gegessen. So wusste Stephan Staats sehr früh, was er im Leben wollte. Im Alter von 11 Jahren war ihm klar: Ich will Koch werden. Und ich muss um die Welt reisen.


    Nach der Ausbildung zum Koch 1993 arbeitete er im renommierten Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf. 1997 packte ihn vollends die Abenteuerlust, erst zog es ihn nach Übersee, dann durch Zentraleuropa und nach einigen Jahren des Arbeitens und Reisens weiter Australien, um schließlich in Neuseeland zu landen. Hier lebte er einige Jahre, bevor es wieder Zeit war, weiterzuziehen. Der innere Drang nach Seeluft und Abenteuer konnte nicht ignoriert werden.


    2004 tauchte Stephan Staats in die Welt der Privatyachten ein. Als Schiffskoch bei den Superreichen dieser Welt kann er unglaubliche Geschichten erzählen vom Glamour und dessen Schattenseiten, von den Verrücktheiten des Lebens auf See und von Ländern und Menschen rund um die Welt.


    Web: stephanstaats.de


    Co-Autor: Martin Lagoda


    Martin Lagoda war Krankenpfleger, Hotelkaufmann, Steward beim fliegenden Personal einer Airline und Student der Pädagogik, bevor er die journalistische Laufbahn einschlug. Nach mehreren Jahren bei großen Tageszeitungen machte er sein Hobby mit 14 stand er zum ersten Mal am Herd und kochte zum Beruf: Er war u. a. Chefredakteur der Zeitschrift Essen und Trinken , arbeitete für den Feinschmecker und baute das Magazin Living at Home mit auf. Er entdeckte Tim Mälzer und war Mentor des Koch-Autors Stevan Paul.


    Lagoda schreibt für mehrere Magazine und hat eine Reihe von Büchern veröffentlicht. Seine Frau ist die Gartenbuchautorin und Gartenjournalistin Marion Lagoda.


    Foodfotos von: Hubertus Schüler


    Hubertus Schüler wurde Fotograf, weil er, wie er selbst von sich behauptet, nicht malen könne was angesichts seiner Werke ein großes Glück für die Fotografie ist! Geboren und aufgewachsen im schönen Münster, absolvierte er dort in einer Werbeagentur auch die Ausbildung zum Fotografen. Die Assistenzzeit verbrachte er in Düsseldorf, bevor er sich 1990 in Bochum selbständig machte. Seitdem arbeitet er mit Vorliebe und Hingabe an spannenden Buchprojekten und genießt den gestalterischen Freiraum, in dem er sich dabei bewegen darf.


    Portraitfotos von: Justyna Krzyzanowska


    Büchern ein Gesicht verleihen, das ist die Passion von Justyna Krzyzanowska. Ihre Liebe zur Fotografie entwickelte sich schon in jüngsten Jahren, als sie sich in den Klang der Spiegelreflexkamera ihres Vaters verliebte und verfestigte sich weiter während ihres Kommunikationsdesignstudiums an der Bergischen Universität Wuppertal mit dem Schwerpunkt inszenierte Fotografie. Dort entdeckte sie auch das Gestaltungsmedium Typografie als perfekte Ergänzung für ihr visuelles Schaffen.


    Heute arbeitet Justyna Krzyzanowska als Artdirektorin für eine Werbeagentur sowie für renommierte Buchverlage und Institutionen der internationalen Kunst- und Kulturszene.Engagement und Enthusiasmus in ihrem Traumberuf lohnen sich, sind doch schon so einige Ihrer Arbeiten prämiert worden."




    Hier findet man ein Kochbuch mit mediterranen Rezepten gespickt mit Abenteuer-Kurzgeschichten, die der Autor selbst erlebt hat.
    Allein das Cover ist schon ein Augenschmaus und auch in der Haptik wurde nicht gespart.


    Leider riecht das Buch beim Öffnen sehr stark nach Chemie, was mich beim Kochen dann doch etwas irritiert.


    Die Schreibweise ist manchmal etwas chaotisch, aber, das stört hier kaum, denn so kann man sich beispielsweise das Leben als Schiffskoch auch vorstellen. Da geht´s ja auch häufig drunter und drüber, wie man den Erzählungen entnehmen kann.


    Schon der kurze "Lebenslauf" zu Beginn des Buches macht es sympathisch und man wird neugierig auf mehr.


    Da wird man auch bei den vielfältigen Rezepten, die mit gelungenen Fotos garniert sind, nicht enttäuscht.


    Die Rezepte werden nach Ländern sortiert und sind für Anfänger bis Profis geeignet, denn diese werden Schritt-für-Schritt erläutert und die Schwierigkeitsstufe findet man hier ebenfalls.


    Dazwischen sind dann eben die genannten Abenteuer-Geschichten, die mit gekonnten Skizzierungen unterstrichen werden, welche dann zusätzlich Lust auf´s Nachkochen machen.



    Mein Fazit: 2in1 - Kochbuch und Abenteuer-Kurzgeschichten garniert mit wertvollem Cover, das nicht an der Haptik spart

  • Wenn einer eine Reise macht, dann kann er was erzählen.
    So auch der Solinger Stephan Staats, der als Schiffskoch die Welt erobern möchte. Seine gesammelten Erlebnisse und Rezepte kann man in diesem diesem tollen Kochbuch nachlesen.


    Es handelt sich um ein großformatiges und 288 Seiten dickes Buch, das bis ins Detail durchdacht und liebevoll gestaltet ist. Schon das Cover ist besonders und fühlt sich toll an, es gibt ein Lesebändchen und einen Rezeptindex für die ca. 120 Rezepte am Ende des Buches. Die Storys sind von modernen Schriftzügen, Reisebildern, Karten und von durchweg maritimem Flair begleitet. Die Fotos zu den Rezepten sind groß und haben eine sehr gute Qualität, so dass man gleich Lust bekommt, die Gerichte nachzukochen.


    Diese stammen aus den verschiedenen Ländern, an denen Staats mit den Luxusyachten seiner Chefs vorbeigeschippert ist. Dazu gehören vertraute Länder wie Frankreich oder Spanien, aber auch exotisches wie Afrika oder der Nahe Osten. Unter den Rezepten selber findet sich auch für jeden Geschmack und jedes Können etwas. Es gibt Dips, Salate, warme und kalte Gerichte, Getränke und auch Desserts. Eine Wurstplatte oder ein Feuriges Popcorn bekommt wirklich jeder hin, und wer Herausforderungen sucht, der ist bei Gefüllten Weinblättern oder einer Maronen-Schokoladen-Tarte besser aufgehoben. Lokale Spezialitäten können dabei auch gegen hiesige Lebensmittel ausgetauscht werden, und so nennt Staats auch Alternativen zu Spezialitäten oder gibt Tipps, wo man sie herbekommt.


    Eine schöne Idee ist es auch, dass manche Gerichte aufeinander aufbauen. So findet man z. B. gerösteten Knoblauch und Paprikaschoten in einigen anderen Rezepten (z. B. Aioli oder Albondigas) wieder. Also einfach anfangen, Reste lagern und in anderen Köstlichkeiten weiterverarbeiten. Damit fühlt man sich gleich wie ein richtiger Koch.


    Die meisten Rezepte sind in meinen Augen auch leicht wandelbar, wenn es mal schnell gehen muss oder man nicht alle Zutaten im Haus hat. Ich habe z. B. das Shakshuka in leicht abgewandelter Form nachgekocht, und es war trotzdem köstlich. Immer, wenn ich beim Kochen mal 10 Minuten auf irgendwas warten musste, habe ich nebenbei in den Storys geschmökert.


    Neben dem Kochen hat Stephan Staats ja auch gleich einen Reisebericht geschrieben. Die Texte sind wirklich interessant, humorvoll und keineswegs langweilig geschrieben. Ich wollte tatsächlich wie in einem Roman immer wieder wissen, wie es denn mit ihm weitergeht! Die kleinen Anekdoten zeigen vor allem, das es nicht immer leicht war, sich in dieser Branche zu behaupten. Luxus und Armut liegen nah beieinander, und nur, weil Staats sein Ziel nie aus den Augen verloren und an seinen Traum geglaubt hat, hat er durchgehalten.
    Dieses Kochbuch ist wirklich etwas besonderes für mich und bekommt einen Ehrenplatz im Regal.

  • Stephan Staats entführt den Leser dieses Buches in eine andere Welt, in die er innerhalb der letzten zwölf Jahre immer wieder eintauchte, als Küchenchef an Bord der größten Luxusjachten. Er erzählt von seinen ersten Anheuerversuchen, von seinem Leben im Luxus, das sich manchmal eher wie im Knast anfühlte, von Höhen und Tiefen, von Erlebnissen an Bord oder als Obdachloser zwischen seinen Engagements – zwischen Überdruß und Sehnsucht. Diese interessanten Berichte sind mit persönlichen Fotos, Zeichnungen, auch von Karten sehr schön illustriert und machen für mich eigentlich den schöneren und interessanteren Teil des Buches aus. Ungefähr gleichstark vertreten sind die Rezepte, die nach Ländern sortiert sind und sich mit den Erzählungen abwechseln.


    Die Rezepte sind unterteilt in die Kapitel:


    - Frankreich, Monaco
    z.B- Brioche, tartare de boeuf, Quiche Lorraine, Zwiebelsuppe mit Käsecroûtons, Maccarons, gebackene Ravioli


    - Spanien, Portugal, Balearen, Kanaren
    z.B. gerösteten Knoblauch, Ailoi, Spanische Fleischbällchen, Bacalao, Sardinen in Salzkruste, feuriges Popcorn, gegrillter Spargel mit pochiertem Ei, Sangria


    - Italien, Korsika, Sardinien, Malta
    z.B. Mascarpone, Balsamico-Reduktion, Focaccia, Pesto, Salsa verde, Pomodorini ( Kirschtomatensauce), Pastateig, Spagetti Aglio e olio, Shepherd's pie


    - Albanien, Montenegro, Kroatien, Slowenien
    z.B. Joghurt-Gurken-Suppe, Pistazien-Baklava, Cevapcici, Löwenzahnblütenwein


    - Griechenland, Türkei, Zypern
    z.B. gefüllte Weinblätter, Bauernsalat, gegrillter Melonensalat, gegrillte Ssucuk und Halloumi-Taschen, Kaktusfeigen-Gelee


    - Ägypten, Libyen, Marokko, Algerien, Tunesien
    z.B.-Rote-Beete-Dip, Falafel und Zitronen-Tahini, Hummus, Bessara ( Bohnendip), Sharba ( lybische Suppe), Kräuterbrot, Couscous, , Kichererbsensuppe


    - Israel, Gazastreifen, Syrien, Libanon:
    z.B. Hefezopf, Topinambursuppe und -chips, Linsen-Pistazien-Dip, Garnelen im Tontopf, Shorabit ( Linsensuppe), Kibbeh, Taboulé, Makdons ( eingelegte Auberginen), Knoblauchsauce


    Alle Rezepte haben gemein, dass sie leicht zuzubereiten sind, jeweils über ein großes Foto und eine gute Anleitung verfügen. Die meisten der Rezepte würde ich als Klassiker bezeichenen, die man bereits kennt.


    Der besondere Reiz dieses Buches liegt an der Mischung von Rezepten und Erzählungen aus Kombüse und hartem Berufsalltag, bei dem es oft recht derb zugeht und das allzu Private oft auf der Strecke bleibt.

  • Oh hättest du geschwiegen, wärst du... - zumindest bei den selbsterlebten "Storys"


    Stephan Staats arbeitet als Chefkoch auf luxeriösen Jachten der Extraklasse und bereitet an diesen abenteuerlichen Arbeitsplätzen die außergewöhnlichsten Gerichte zu. In seinem kürzlich erschienen Kochbuch zeigt er nicht nur, welche Rezepte die reichsten Menschen der Welt zufrieden stellen, sich allerdings auch leicht nachmachen lassen, sondern erzählt auch von unfassbaren Begegnungen und davon, wie es an Bord in der Realität zugeht.
    Die Rezepte sind verschiedenen Gebieten zugeordnet, da schließlich die landestypischen Aromen zentral seien sollen. So führt einen die kulinarische Reise nacheinander nach "Frankreich, Monaco" (S.10), "Spanien, Portugal, Balearen, Kanaren" (S.36), "Italien, Korsika, Sardinien, Malta" (S.78), "Albanien, Montenegro, Kroatien, Slowenien" (S.134), "Griechenland, Türkei, Zypern" (S.162), "Ägypten, Lybien, Marokko, Algerien, Tunesien" (S.196) und "Israel, Gazastreifen, Syrien, Libanon" (S.240). Demzufolge findet man von allem etwas in dem Buch, wobei sich unglaublich leichte Rezepte ebenso wie höchst aufwendige ausmachen lassen. Ob nun "gerösteter Knoblauch" (S.39), "Hummus" (S.205) und "eingelegte Zitronen" (S.231) oder die zeitintensiven "Bochettes" (S.232): Sicherlich sind die mediterranen Rezepte dieses Buches abwechslungsreich.
    Allerdings bin ich der Auffassung, dass die meisten Zeitangaben geschönt sind, da man sicherlich länger als 25 Minuten für das Durchschnittsgericht dieses Werkes benötigt. Zugegebener Weise kann man sich bei den Gerichten auch sonst meist nicht spontan zum Nachkochen entscheiden, da man die Mehrzahl der Zutaten bestimmt nicht einfach vorrätig hat oder die Speisen auch gerne 14 Tage brauchen, um ihren Geschmack zu entfalten.
    Doch wenn einen diese Kombination von sehr einfachen und komplexeren Rezepten anspricht, lassen sich in "Staats' Geheimnisse" garantiert tolle Ideen finden.
    Von der Gestaltung her ist das Buch durchaus gelungen: Fotografien und Zeichnungen wechseln sich ab.
    Allerdings sind noch die Geschichten zu erwähnen, welche zwischen die Rezepte gestreut wurden. Diese vermochten mich keineswegs anzusprechen, da ich sowohl ihren Inhalt als auch die Schreibweise als äußerst unangenehm empfunden habe. So wird von der schier unglaublichen Dekadenz der Superreichen berichtet, die Angst um den so wertvollen und von potenziellen Dieben bedrohten weißen Kaviar beschrieben oder von den Alkoholkonsum, Streitereien und Ähnlichem geschrieben. Andauernd stolperte ich über Aussagen wie "Mir war schnell klar, dass sie nicht der Typ für einen One-Night-Stand war. Oder sollte ich es nicht doch wenigstens bei ihr versuchen? Einen Moment bedauerte ich die Tatsache, dass es bei vielleicht nicht so leicht werden würde. (...) Wenn ich es täte, würde nicht nur unsere Beziehung, sondern der ganze Markt seine Unschuldigkeit verlieren (...)" (S.229). Immer wieder liest man von Nächten des Rausches - gerne auch mit Filmriss - und Ähnlichem.
    Aber auch die Stimmung an Bord sollte ja wiedergegeben werden, sodass selbstverständlich auch hier kein Blatt vor den Mund genommen wird. Von Kollegen, die sich mal wieder "angeschissen kommen" (offenbar ein Synonym für "sich in die Küche begeben"), um nach dem heutigen Gericht zu fragen, die mit geflätschten Zähnen und einem - immerhin nicht mit der scharfen Seite - auf sie gerichteten Messern empfangen werden und davon unverständlicherweise nicht ganz so amüsiert sind wie der einzigartige Chefkoch (S.110). Seine Ausdrucksweise hat mich häufig ins Staunen versetzt, denn sie passte weniger zu einem edlen Koch und edlen Jachten, würde doch ein Seemann vor Neid erblassen...
    So macht der Autor allgemein einen alles andere als sympathischen Eindruck auf mich und alleine die Vorstellung, wie er als junger und wirklich unerfahrener Koch darauf wartete, dass man ihn auf einem roten Teppich in Empfang nimmt und in die Küche geleitet, ist dafür ein Paradebeispiel.
    Was er auch so alles, als für reiche Menschen normal ansieht, halte ich für bedenklich und abstoßend.
    Diese Erzählungen, in die auch immer wieder ein paar Ausdrücke eingestreut wurden, die vor internationality nur so strotzen und bei mir nicht für Bewunderung ob der vielen Sprachkenntnisse sorgen, sind auch mein größter Kritikpunkt. Die Rezepte sind durchaus nett und abwechslungsreich, wenn auch nicht umwerfend, das Drumherum empfand ich sogar als lästig... Da kann dann auch die schöne Gestaltung nicht mehr viel reißen...


    Auf die eher weniger druckreifen Formulierungen hätte meines Erachtens besser verzichtet werden sollen, da sie das Niveau des Buches unnötig in die Tiefe ziehen...


    Von mir gibt es daher noch 2/5 Sternen

  • Interessante Rezepte und Geschichten


    Im Buch „Staats´ Geheimnisse – mediterrane Rezepte“ findet man nicht nur interessante Rezepte vom Koch Stephan Staats, sondern auch Geschichten aus seiner Zeit als Schiffskoch.


    Die Aufmachung des Buches ist toll. Es ist ein großes und schweres Buch, mit einem blauen Cover mit weißen Bildern. Wenn man mit der Hand über die Oberfläche streicht spürt man die Abhebung mancher Bilder.
    Die Rezepte sind nach Ländern sortiert und mit einem Bild der zubereiteten Speise versehen. Es ist die Zubereitungszeit sowie auch die Gesamtzeit, die für die Herstellung benötigt wird, angegeben. Vor der Auflistung der Zutaten befindet sich ein kleiner Einleitungstext, was ich sehr schön finde. Nach den Zutaten folgt die Zubereitung. Bei manchen Rezepten findet man auch noch persönliche Tipps vom Koch. :)
    Zwischen den einzelnen Rezepten und dem Wechsel der Länder sind Geschichten von Stephan Staats aus einer Zeit als Koch auf den verschiedensten Schiffen. Meist handelte es sich dabei um Luxusjachten der Reichen und Schönen dieser Welt.
    So erfährt man z. B., dass es ihm anfangs nicht leicht viel, einen der begehrten Jobs auf so einem Luxusdampfer zu ergattern, konnte er doch keinerlei Erfahrung vorweisen. Dann gibt es noch die Geschichte mit dem 70.000,- Euro teuren Kaviar, der als kleiner Snack diente. Er erzählt auch von seinem Leben unter der Brücke und von zu viel Alkohol. Ebenso von einer komödiantischen Messerattacke, die gar nicht so komödiantisch war. Den Anweisungen eines 7-jährigen, als seinen Chef, der genau weiß, wie er sein Frühstücksei haben möchte. Und noch viele weitere Geschichten.
    Die Geschichten sind authentisch geschildert. Man kann sich Herrn Staats gut vorstellen, wie er vor einem sitzt und gestikulierend seine Abenteuer zum Besten gibt. Dazu gutes Essen und den ein oder anderen Wein. :)

  • Ein Buch, das nach Urlaub schmeckt. Das war mein erster Gedanke beim Durchblättern dieses tollen Rezeptbuches. Nein, falsch. Das ist eher das Lebenswerk des Herrn Staats. Da sind seine vielen Anekdoten, seine Erfahrungen aus diversen Lebensabschnitten und Geschichten seiner Laufbahn als Koch auf meist Luxusyachten beschrieben.
    Es macht Spaß in dem reich bebilderten Rezeptbuch zu blättern, die kulinarischen Reisen in die eigene Küche zu holen.
    Viele Einzelheiten über Speisen oder Gewürzmischungen erfährt man hier.


    Schon beim Auspacken fällt auf: Das ist kein gewöhnliches Cover. Die Farbgebung ist maritim gehalten, erinnert an eine Weltkarte. Das verwendete Material lässt schon auf ein besonderes Buch schließen.


    Noch lange werde ich brauchen, um alles für mich Interessante nach zu kochen. Einfach ein Buch zum Genießen.

  • Der Luxusyachten Koch Stephan Staats beschreibt in diesem Buch, das mehr
    als nur ein Kochbuch ist, seinen Werdegang als Schiffskoch.


    Anfangs war es nicht einfach hineinzukommen. Einige Rückschläge
    waren zu bewältigen. Aber als er einmal drin war, lief es für ihn. Von
    seinen zahlreichen Anstellungen auf diversen Yachten erzählt er in
    diesem Buch.


    Es gab so manche kuriose Begebenheit und nicht immer war alles nur eitler Sonnenschein.


    Die Tage auf See sind lang, nicht nur die Schiffseigner müssen
    bekocht werden, sondern auch die Crew. Man hat es mit einem Mikrokosmos
    der ganz besonderen Art zu tun und das erzählt Staats sehr erfrischend
    und so anschaulich und lebendig als wäre man mit an Bord. Das Repertoire
    der Erlebnisse ist weit umfasst: Kinder in der Küche, Diebstahl auf
    engstem Raum, Gefahren durch Wind und Wetter, süße Verführungen und
    schwierige Chefs sind nur einige Probleme, die es auf hoher See geben
    kann. Ganz abgesehen von der Schwierigkeit mitten im Meer an frische
    Lebensmittel zu kommen.



    Apropos: Die Rezepte sind nach geographischen Regionen aufgeführt
    und „locker zwischen den Geschichten platziert“. So gibt es pro Region
    nur ein paar ausgewählte Rezepte, aber die haben es in sich. Ob würzige
    Hackbällchen, Pestos und Saucen, oder süße Gerichte wie Brioche und
    Kastanienkuchen... hier kommen alle Gaumen irgendwie auf ihre Kosten.


    Die Fotos sind eindrucksvoll und zeigen Ergebnisse, wie man sie sich als Koch nur wünschen kann.


    Und das Wichtigste: Die Rezepte haben Hand und Fuß. Sie wurden teils schon getestet und sie gelingen. Mmmmmh! :-)



    Fazit:


    Dieses Buch ist gute Unterhaltung und ambitioniertes Kochbuch mit Rezepten, die sich gut umsetzen lassen.

    Liebe Grüße, Tardigrada


    :study: "Moja Igra" von Luka Modrić (Autobiografija)

    :bewertung1von5: 2018 gelesen: 23 :bewertung1von5: 2017 gelesen: 120 :bewertung1von5: 2016 gelesen 140 :bewertung1von5:2018 - 2019 Leseflaute