Kristin Hannah - Die Nachtigall / The Nightingale

  • Verlagstext:


    Zwei Schwestern. Die eine kämpft für die Freiheit. Die andere für die Liebe.
    Zwei Schwestern im von den Deutschen besetzten Frankreich: Während Vianne ums Überleben ihrer Familie kämpft, schließt sich die jüngere Isabelle der Résistance an und sucht die Freiheit auf dem Pfad der Nachtigall, einem geheimen Fluchtweg über die Pyrenäen. Doch wie weit darf man gehen, um zu überleben? Und wie kann man die schützen, die man liebt?

    In diesem epischen, kraftvollen und zutiefst berührenden Roman erzählt Kristin Hannah die Geschichte zweier Frauen, die ihr Schicksal auf ganz eigene Weise meistern.


    Meine Meinung:


    Mein letztes Buch der Autorin liegt schon Ewigkeiten zurück, in einer Zeit als Liebesromane noch zu meinen bevorzugten Genres gehörten. Irgendwann war mir das zu viel an Liebe und Romantik. Neugierig auf diesen Roman hat mich dann das wunderschöne Cover zusammen mit der Leseprobe und dem Klappentext gemacht. Und was soll ich sagen – ich wurde nicht endtäuscht! Klar, es ist auch eine Liebesgeschichte in die Handlung eingebaut, doch steht sie nicht im Fokus. Vielmehr ist es die tragische Geschichte der zwei Schwestern, die unterschiedlich in ihrem Charakter sind, am Ende aber doch beide Mut in einer Zeit beweisen, als man am besten Unsichtbar war und Gehorchen oberstes Gebot.


    Selten hat mich ein Buch emotional so mitgenommen wie dieses. Die dramatische Geschichte um die zwei Schwestern, die im besetzten Frankreich den Nazis trotzen und Menschen helfen ist so großartig dargestellt. Der Stil der Autorin liefert so klare Bilder der einzelnen Szenen, sie setzten sich im Kopf regelrecht fest, sorgen für Gänsehaut und Entsetzten. Der Taschentuchverbrauch stieg enorm in die Höhe. Und auch jetzt, Tage nach dem Ende der Geschichte, lässt sie mich nicht los. So soll ein Buch sein – nachhallen und immer wieder durch den Kopf geistern!


    Das es auch in Frankreich Verfolgung und Mord durch die Nazis gab, war mir durchaus bekannt, welche Rolle das Vichy Regime spielte wusste ich bisher nicht. Die Autorin hat bezüglich der historischen Gegebenheiten sehr gut recherchiert und dies in die Geschichte eingebaut.
    Das Cover sehe ich mir immer noch sehr gerne an. Die Nachtigall, durch die die Pariser Szene schimmert und die sich auf dem groben weißen Einband schemenhaft fortsetzt. Wirklich gelungen!


    Mein Fazit:


    Ein Roman, wie ich ihn schon lange nicht mehr gelesen habe. Drama, reale unfassbar tragische traurige Realitäten und glaubhafte Charaktere. Ganz große klasse!

  • Nachdem ich erst vor Kurzem Romane gelesen habe, in denen es um die italienische Resistenza und den deutsch-polnischen Widerstand während des Zweiten Weltkriegs ging, hat mich Kristin Hannahs Die Nachtigall nun ins besetzte Frankreich mitgenommen. Sie erzählt die Geschichte zweier Schwestern, die schon immer ein schwieriges Verhältnis zueinander hatten und deren Prinzipien auch in Kriegszeiten weit auseinander gehen. Dabei gibt es auch eine Rahmenhandlung, in der eine der Schwestern im Jahr 1995 allmählich Abschied von ihrem Leben nimmt und sich an die Ereignisse während des Krieges zurückerinnert - doch erst am Ende erfährt der Leser, um welche der beiden es sich handelt. Und das kam für mich in jeder Hinsicht überraschend.


    Die Schwestern Vianne und Isabelle Rossignol (zu Deutsch: Nachtigall) wuchsen nach dem Tod ihrer Mutter getrennt voneinander auf und während die ältere Vianne so schnell wie möglich ihre eigene Familie mit ihrer Jugendliebe Antoine gründete, machte Isabelle es sich zur Aufgabe, aus jedem einzelnen Internat, in das ihr Vater sie steckte, zu fliehen und gegen sämtliche Regeln und Normen zu rebellieren. Als 1939 der Krieg nach Frankreich kommt, ist es für Vianne ein Schock, denn ihre heile Welt bricht zusammen, ihr Mann wird einberufen und mit den Deutschen kommen Hunger, Tod und Terror in das kleine, idyllische Städtchen, in dem Vianne und Antoine mit ihrer Tochter Sophie leben. Für Isabelle hingegen ist es, das Gefühl hat man zumindest anfangs, eine große Chance, denn endlich hat sie eine Aufgabe, wird gebraucht und kann ihre rebellische Ader nutzen, um etwas Gutes zu tun.


    Anhand dieser fiktiven Charaktere erzählt Hannah, wie der Krieg ein Land veränderte und seine Einwohner in unermessliches Leid stürzte. Detailgetreu und schonungslos zeichnet sie die sechs Jahre unter deutscher Besatzung nach und lässt nichts aus. Wie die zurückgebliebenen Frauen sich behaupten mussten, wie sie lernten, unter den Nazis zu leben, mit ihnen zu leben und gegen sie zu rebellieren, wie sie Familien zusammenhielten und Menschenleben retteten. Wie die Menschen hungern mussten, während sich die Besatzer die Bäuche voll schlugen, wie sie deren Willkür tagtäglich ausgesetzt waren und wie sie mit ansehen mussten, wie Freunde, Nachbarn und Familienmitglieder deportiert wurden. Und was die Mitglieder und Organisatoren der französischen Widerstandsgruppe Résistance aufs Spiel setzten, um für die Freiheit ihres Landes zu kämpfen.


    All das macht unheimlich betroffen und an einigen Stellen musste ich das Buch sogar kurz aus der Hand legen, um wieder frei atmen zu können. Immer wieder kam mir beim Lesen der Gedanke, dass es einfach nur Wahnsinn ist, was ein einzelner Mensch zu ertragen imstande ist und es ist einfach unmöglich, all das zu lesen, ohne sich ein bisschen für sein Land zu schämen. Und das ist gut so, denn es ruft einem ins Bewusstsein, für wie selbstverständlich man heutzutage vieles hält und wie einfach unser Leben doch im Grunde ist. Zumindest mir ging es so und ich hatte unglaublichen Respekt vor Hannahs Protagonistinnen - sowohl vor Isabelle als auch vor Vianne.


    Die beiden Schwestern könnten unterschiedlicher nicht sein und der Krieg und die deutsche Besatzung machen das so deutlich, wie vermutlich nichts davor oder danach. Isabelle ist eine furchtlose junge Frau, die das Herz auf der Zunge trägt und sich deshalb schon vor ihrer Tätigkeit mehrmals großer Gefahr aussetzt. Doch sie ist nicht nur widerspenstig und eigensinnig, sondern auch leidenschaftlich und unfassbar mutig, getrieben von einer fast schon übersinnlichen Kraft. Während sie in Paris als Kurier für die Résistance tätig ist und später mehr als hundert abgeschossene Fliegerpiloten der Alliierten auf dem Pfad der Nachtigall über die Pyrenäen in die Freiheit führt, ist die Gefahr stets deutlich spürbar an ihrer Seite und als Leser weiß man, dass die Frage nicht lautet, ob Isabelle irgendwann den Deutschen in die Hände fällt, sondern wann. Es ist von Anfang an eine Gewissheit, die man hat, weil man weiß, dass in diesem Krieg selten etwas gut gegangen ist. Weil man weiß, wie tödlich er war. Und das macht Isabelles Leistung umso unglaublicher.


    Übrigens ist sie kein heldenhafter Charakter, dessen Taten komplett der Fantasie einer Schriftstellerin entsprungen sind: Sie basiert auf einem realen Vorbild und zwar handelt es sich dabei um die belgische Widerstandskämpferin Andrée de Jongh, die eine Fluchtroute von Belgien über Frankreich bis nach Spanien etablierte und auf diese Weise 700 bis 800 Menschen, darunter 288 alliierten Piloten, zur Flucht aus den von den Nazis besetzten Gebieten verhalf. Zwischen dieser realen Heldin und Hannahs Charakter gibt es viele Parallelen und auch sonst spürt man auf jeder Seite, welche unglaubliche Recherchearbeit hinter dem Roman steckt und wie authentisch Hannah all diese historischen Fakten aufgearbeitet hat.


    Man könnte jetzt denken, dass in Hannahs Roman Isabelle die mutige, starke und Vianne die feige und schwache Schwester ist. Doch so einfach ist das nicht, denn Die Nachtigall zeigt, dass die Welt sich vor allem in Kriegszeiten nicht in Schwarz und Weiß teilt. Am Anfang scheint es so, als würde Vianne die Anwesenheit der Besatzer einfach dulden, als würde sie resignieren und einfach ihrer Wege gehen, um niemanden auf ihre Familie aufmerksam zu machen und schlichtweg zu überleben. Und nicht einmal das kann man ihr vorwerfen, denn an oberster Stelle steht für sie ihre Tochter und nicht nur eine Mutter kann nachvollziehen, dass sie alles tut, um Sophie zu schützen. Sie gerät immer wieder mit Isabelle aneinander, weil sie der Meinung ist, dass diese mit ihrer offen zur Schau gestellten Feindseligkeit gegenüber der Nazis ihrer aller Leben gefährdet und manchmal möchte man Vianne rütteln, ihr die Augen öffnen. Doch verurteilen kann man sie nicht, denn wer von uns weiß schon, was er getan, wie er reagiert hätte?


    Das Schicksal der beiden so unterschiedlichen Schwestern, die sich, wie sich am Ende herausstellt, doch gar nicht so unähnlich sind, regt zum Nachdenken an - für welche Seite hätte man sich selbst entschieden? Und am Ende zeigt sich, dass Hoffnung und Menschlichkeit auch in den dunkelsten Zeiten siegen und ich kann euch versprechen, dass ihr von Vianne noch überrascht sein werdet. Ebenso wie von ihrem Vater, der sich nie für seine Töchter interessierte, den der Erste Weltkrieg verändert hat und der nichts anderes zu sein scheint als ein verbitterter Säufer. Das, was alle in ihm sehen wollen, weil sich niemand die Mühe macht, hinter die Fassade zu blicken.


    Ich weiß, das sind große Worte, aber anders kann ich es einfach nicht ausdrücken: Die Nachtigall ist ein episches Meisterwerk von solch einer Kraft, dass man es manchmal kaum ertragen kann. Es ist in jeglicher Hinsicht emotional, ehrlich, packend und unglaublich mitreißend. Abends konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen, weil ich immer wissen wollte (musste!), wie es weitergeht, nachts habe ich von der Geschichte geträumt (und das war sehr erschreckend, das könnt ihr mir glauben) und mehr als einmal kamen mir beim Lesen die Tränen. So bewegt war ich während der Lektüre eines Buches schon lange nicht mehr. Die Nachtigall ist in Kristin Hannahs Roman ein Symbol für die Liebe, die Hoffnung und den Kampf für eine bessere Welt und ihr Geist lebt nicht nur in der unerschrockenen Widerstandskämpferin, sondern auch in Vianne und jeder einzelnen Frau, die während dieser 6 dunklen Jahre nicht aufgab, sondern weitermachte - für sich, für ihre Familie und für das gesamte Volk. Die Nachtigall ist ein Roman über die Heldinnen des französischen Widerstands, über die Liebe und die Freundschaft, welche in Kriegszeiten so wichtig sind wie nichts sonst, über Schuld und über Vergebung. Und es ist ein Roman, den man, wenn man ihn einmal gelesen hat, niemals wieder vergessen wird. Es ist ein Roman, den man mit keinem anderen vergleichen kann. Das mag pathetisch und vielleicht auch übertrieben klingen, aber ihr könnt es mir glauben - Die Nachtigall ist ein modernes Meisterwerk. So einfach ist das!


    Lieblingszitat:
    "In der Liebe finden wir heraus, wer wir sein wollen, im Krieg finden wir heraus, wer wir sind. Und manchmal wollen wir womöglich gar nicht wissen, was wir alles tun würden, um zu überleben." (S. 604)


    Mein Fazit:
    Dieses Buch ist unglaublich. Es ist eines der wenigen, das mich emotional so erreicht und mitgerissen hat, dass es mir weder im Schlaf noch tagsüber während der Arbeit noch sonst irgendwann aus dem Kopf ging. Ich habe geweint, mit den beiden Schwestern mitgefiebert, mit ihnen gelitten und mit ihnen geliebt und ich habe die Luft angehalten, wenn die Situation für Isabelle oder Vianne aussichtslos erschien. Ich habe immer noch einen Kloß im Hals, wenn ich daran denke, dass das, was Kristin Hannah in Die Nachtigall beschreibt, vor mehr als 70 Jahren grausame Realität für tausende von Frauen war. Dieses Buch ist episch und so gut, dass man die 600 Seiten gar nicht merkt und am Ende sogar enttäuscht ist, dass es vorbei ist. Es ist ein Buch, dass man gelesen haben muss. Ohne Wenn und Aber.

  • Ein wunderbares Buch das wirklich die volle Sternenzahl verdient hat.
    Am Anfang war es ein Rätsel welche der beiden Schwestern die Geschichte erzählt. Ein, zwei Andeutungen irgendwann ließen einen ahnen, welche es dann ist.
    Einzelne Darstellungen des Krieges sind wohl nicht ganz korrekt. Doch das tut der Geschichte keinen Abbruch. Sie ist spannend und geht einem emotional sehr nahe. Zum Schluss, beim Treffen in Paris, ist dann sogar ein Tränchen gekullert. Dieses Buch kann man nur empfehlen!


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Selten sitze ich nach dem Beenden eines Romanes da und muss mich erst mal wieder sortieren. Ich kann gar nicht sagen, welche Gefühle gerade auf mich einströmen. Aber ich möchte zunächst von vorn beginnen.
    Ich bin auf dieses Buch durch sein wunderbar schlichtes und doch anziehendes Cover aufmerksam geworden. Der Klappentext wirkte eindringlich und da ich gerne Bücher lese, die sich mit der Thematik des 2. Weltkriegs befassen wollte ich dieses unbedingt lesen. Denn zuvor hatte ich noch kein Buch gelesen, welches in Frankreich spielt und die Besatzung schildert. Und dann beginnt man dieses Buch zu lesen und der Schreibstil lässt einen direkt abtauchen. Ich konnte förmlich die Bilder vor mir sehen und die Empfindungen der Menschen teilen. Es ist wirklich von der ersten Seite mitreißend und die Seiten fliegen nur so dahin. Die Autorin transportiert hier geschichtliche Fakten verpackt mit Emotionen wirklich bewegend an den Leser. Ich kann gar nicht in Worte kleiden, wie sehr mich dieser Roman schon von den ersten Seiten an bewegte. Und je besser wie die Charaktere kennen lernen und die Handlung voranschreitet, desto enger wird die Bindung zu den Protagonisten und je mehr hat man das Gefühl diese auf ihrem Weg direkt zu begleiten. Die Autorin hat wirklich sehr gut recherchiert und vermittelt dem Leser eindringliche Bilder dieser Zeit. Wir haben viele unterschiedliche Charaktere, die alle ihr eigenes Schicksal haben und damit zu dem großen Ganzem beitragen.
    Hauptsächlich geht es natürlich um Vianne und Isabelle, aber es gibt Kinder, Begleiter, Freunde und Gegner die den Weg der beiden begleiten und durch die auch der Roman so eindringlich wird. Die Autorin hat hier auch eine zweite Zeitebene eingefügt, diese spielt 1995 und stellt den Leser vor ein Rätsel, welches erst am Ende des Romans aufgeklärt wird. Und diese zweite Ebene ist nur ein kleiner Teil des Romans rundet diesen zum Schluss aber perfekt ab.
    Gerade auf den letzten 100 Seiten spitzt sich alles nochmal zu und man fängt das Hoffen und Bangen an. Verschiedene offene Fragen und Ungewissheiten werden geklärt und überrollen den Leser regelrecht mit Emotionen. Ich war sehr froh, dass ich eine Packung Taschentücher neben mir liegen hatte. Ich musste mich gegen Ende hin immer mal wieder vom Buch abwenden, die Emotionen sacken lassen, um dann weiterlesen zu können.
    Es ist wirklich ein überragender Roman über diese schlimme Zeit, der sehr viel Wissen vermittelt, ohne wie ein Sachbuch zu wirken. Viele verschiedene Facetten des damaligen Lebens werden beleuchtet und dem Leser nah gebracht. Für uns ist es heute unvorstellbar und ich habe großen Respekt vor den Leuten jener Tage, die diese grausame Zeit überlebt haben.
    Mir fehlen echt die Worte. Ich kann diesen Roman nur jedem ans Herz legen, denn er trifft mitten ins Herz.


    "Liebe. Sie war der Anfang und das Ende von allem, das Fundament und die Decke und die Luft dazwischen." :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mein erstes Buch von Kristin Hannah und ich muss sagen... Wahnsinn...
    Das Cover alleine ist wunderschön, doch wer jetzt denkt, er hätte einen freundlichen, frohen Schmöker vor sich, den muss ich da leider enttäuschen.
    Denn das Buch geht so viel tiefer und richtig unter die Haut.
    Zwei französische Schwestern müssen in Zeiten des Krieges überleben. Die eine versucht sich still zu verhalten, um ihre Tochter zu beschützen und die andere schließt sich einer Widerstandsbewegung an.
    Es ist aber nicht einfach nur eine Schilderung des Krieges, wo wieviele Bomben abgeworfen worden, stattdessen schildert Hannah das Schicksal einer Frau und deren Konflikte, als deutsche Offiziere bei ihr im Haus einquartiert werden und dort wohnen. Dabei gibt es keineswegs nur schwarz und weiß, die Autorin lässt uns an den inneren Spannungen der Figuren teilhaben und erkennen, warum sie sich so entschieden haben, wie sie es taten. Das macht den Roman so tiefgehend. Man ist jederzeit in der Geschichte und erfährt so ganz nah auch die Schicksale der Freundinnen und der Familie. Der Roman wirkt dadurch echt und unglaublich nah. Ich könnte ewig weiterschwärmen, aber ich empfehle einfach nur jedem, das Buch zu lesen!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb::love: gibts von mir!

  • Mein erstes Buch von Kristin Hannah und ich muss sagen... Wahnsinn...

    Das unterschreibe so ich komplett. :thumleft:


    Das Buch hat glatt das Potential mein Jahreshighlight zu werden. Es war wirklich ein grandioses und hochemotionales Leseerlebnis. :thumleft: Ich habe sogar ein Ströphchen geheult. :cry:


    P.s.:
    Die Autorin schreibt ansonsten scheinbar nur Schnulzen, oder? :-k Zumindest kommen mir die anderen Titel und Cover ziemlich schmalzig vor.

  • Ohne das jetzt überprüft zu haben, hatte ich den Namen eher mit Thrillern im Kopf? Kann mich aber auch vertan haben :pale:

    Echt?
    Ich habe eher sowas gefunden:


    Wenn da bei Amazon schon als Zusatztitel steht: "Warmherziger Frauenroman über eine nach einem unerfülltem Kinderwunsch in die Brüche gegangene Ehe", ist das wohl eher nichts für mich, glaube ich. :-#:-,

  • Ohne das jetzt überprüft zu haben, hatte ich den Namen eher mit Thrillern im Kopf? Kann mich aber auch vertan haben :pale:

    Ich habe bis jetzt zwei Bücher von ihr gelesen, die ich nicht als besonders schnulzig in Erinnerung habe: Ein Garten im Winter (fand ich sehr gut), und Wer dem Glück vertraut, und auch letzteres war weitaus weniger schnulzig wie der Titel verheißt.
    "Die Nachtigall" ist jetzt auf meiner Wunschliste ganz oben, danke für die Empfehlung :friends: .

    Lesen ist wie Reisen, ohne dass man dabei einen Zug oder ein Schiff besteigen müsste. Es eröffnet neue, unbekannte Welten. Es bedeutet, ein Leben zu führen, in das man nicht hineingeboren wurde, und alles mit den Augen eines anderen zu sehen. Es bedeutet, zu lernen, ohne mit den Konsequenzen der eigenen Fehler leben zu müssen.

    Madeline Martin, Der Buchladen von Primrose Hall

  • @Castor:
    Danke ebenfalls. :) Wenn sie nicht soooo megaschnulzig sind, werde ich mir die von Dir genannten Bücher echt mal näher anschauen. :)

  • Ich habe das Buch nach ca. der Hälfte abgebrochen. Ich kam mit dem Schreibstil nicht klar. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sie wirklich kein Klischee ausgelassen hat. Es mag ja alles passiert sein, aber doch nicht einer einzigen Frau. Es war einfach zu viel des Guten. Außerdem wird jede Geschichte nur angerissen ohne zu Ende erzählt zu werden. Ich konnte mich weder mit Isabelle noch mit Vianne identifizieren. In diesen Buch wäre meiner Meinung nach weniger, aber besser ausgearbeitet, mehr gewesen.

    Sub: 5537:twisted: (Start 2024: 5533)

    Gelesen 2024: 14 / 1 abgebrochen

    gelesen 2023: 55/ 2 abgebrochen / 26075 Seiten

    gelesen 2022: 65 / 26292 Seiten

    gelesen 2021: 94 / 1 abgebrochen / 35469 Seiten


    :montag: Anders Roslund - Engelsgabe

    :study: John Katzenbach - Der Wolf


    Lesen... das geht 1 bis 2 Jahre gut, aber dann ist man süchtig danach.

  • Meine Bücherei hat es vor ein paar Tagen angeschafft und ich habe mich sofort auf die Vormerkliste setzen lassen. Mitnehmen werde ich es auf jeden Fall, ob ich es lesen werde, sehe ich dann.
    Bisher hat man fast nur Lob und Begeisterung gehört. Bis @Jessy1963 berichtete, dass sie es nicht mochte, und jetzt auch Du, @sunny-girl.


    Ich bin die Bücher durchgegangen, die meine Bücherei von der Autorin außerdem besitzt und fand das hier. Lässt mich der Nachtigall etwas skeptisch entgegensehen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Ich habe das Buch nach ca. der Hälfte abgebrochen. Ich kam mit dem Schreibstil nicht klar. Außerdem hatte ich das Gefühl, dass sie wirklich kein Klischee ausgelassen hat.

    Genauso hatte ich das ja auch empfunden und hatte es abgebrochen. Aber noch vor der Hälfte, da hast Du trotzdem noch länger als ich durchgehalten :lol:


    Lässt mich der Nachtigall etwas skeptisch entgegensehen.

    Ui, Nackenbeisser ? :shock::lol:
    Ich hatte von der Autorin vorher noch nie etwas gelesen. Hab das untenstehende Buch als ebook von ihr noch auf dem SuB. Ich glaube, dort wird es auch vorläufig noch bleiben :-,


    Lies doch einfach mal rein in "Die Nachtigall". Vielleicht gefällt es Dir ja. Und wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Daher mag ich auch immer Büchereibücher. Da muss man sich nicht ärgern Geld aus dem Fenster geschmissen zu haben.
    Ich bin schon sehr auf Deine Meinung gespannt ! :wink:


    EDIT: Ich habe soeben gesehen dass die Autorin Amerikanerin ist. Ja, dann wundert mich das nicht. Ich habs mir fast gedacht. Amerikaner schreiben nämlich ganz anders (und meist schrecklich "hollywoodactionmässig") über diese Zeit als deutsche Autoren

  • Wow, was ein Buch! Zu dem Inhalt wurde schon genug geschrieben, deshalb konzentriere ich nur auf meine eigene Meinung. Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich war ziemlich schnell in der Geschichte gefangen. Die Gefühle der beiden Schwestern während des Krieges und wieso sie etwas taten, wurde gut beschrieben. In der zweiten Hälfte des Buches musste ich öfters innehalten, um zu verarbeiten, was geschildert wurde und am Ende hat es mich emotional sehr gepackt. Ein gut recherchiertes Buch, dass einen richtig mitzieht. Ich denke ich muss erstmal eine kleine Pause einlegen, bevor ich mich einem weiteren Buch zuwenden kann.


    Es ist zwar erst Ende Februar, aber ich denke das Buch wird auf jeden Fall eines meiner Jahreshighlights!


    Volle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: + :love:

    "Es ist egal, was du bist, hauptsache ist, es macht dich glücklich." (Farin Urlaub)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig." (Ernst R. Hauschka)


  • Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, und der erste Satz fühlte sich so echt an „Wenn ich in meinem langen Leben eines gelernt habe, dann ist es Folgendes: In der Liebe finden wir heraus, wer wir sein wollen; im Krieg finden wir heraus, wer wir sind.
    Auch der Anfang liest sich positiv, wie Erinnerungen wach werden an eine vergangene, düstere Zeit, jedoch schon nach etwa fünfzig Seiten hatte ich die Empfindung, wie wenn es sich nicht ganz richtig anfühlte. Konnte es jedoch noch nicht genau definieren weswegen, das wurde mir allerdings im Verlauf des Lesen bewusst.


    Somit kann ich mich den vielen positiven Rezensionen und den Schwärmereien für diesen Roman leider nicht anschliessen es gibt einfach zu viele Punkte welche mir schmerzhaft vor Augen führen wie nachlässig die Autorin, ich spreche nicht von den Recherchen, diese sind ganz sicher sorgfältig in die Geschichte eingebettet, das Thema gut gewählt, diese sensible Geschichte verarbeitet, wie wenig sie ihr die nötige Achtsamkeit schenkt um somit dem Leser ein Gefühl für die Geschehnisse der damaligen Zeit vermitteln zu können.
    Natürlich halte ich der Autorin zu Gute dass sie ansonsten mehr im Genre Liebesroman zu schreiben pflegt (dies ist jedoch das erste Buch von ihr das ich lese), und sie hat sich an eine schwierige Thematik gewagt, jedoch bleibt alles so oberflächlich, nimmt keine Tiefe an und somit plätschert die Geschichte vor sich hin.
    Was die Autorin liebt, detailgetreue Beschreibungen der Räume, der Häuser, der Umgebung welche oftmals wirken wie einem Heft "Living at Home" entsprungen.
    Viel zu aufdringlich arbeitet die Autorin mit Klischees, die Vorurteile welche unübersehbar penetrant dem Leser vor Augen führen sollen, welche Personen die Guten, die Bösen, die Helden, die Verfolgten, die Unscheinbaren sind.
    Der Gute Deutsche, respektvoll, zuvorkommend, hilfsbereit, gutaussehend, gross, mit breiten Schultern, schmalen Hüften, …..
    Der Böse Deutsche eine zischende Aussprache, aufrecht wie eine Bajonettklinge, anzügliche Bemerkungen gegen Frauen führend, bösartig, grob….
    Diese Wertungen der Protagonisten, ob Deutsche, Franzosen, Frauen, Männer usw. ziehen sich durch das ganze Buch, etwas was ich als völlig unnötig empfinde. Die Charakterbeschreibungen gehören natürlich in eine Geschichte allerdings nicht in einer Art und Weise dass sie wie hier „Klassifiziert“ werden um klar zu stellen das sind die edlen, das sind die gemeinen.
    Das verunmöglichte es mir eine Beziehung zu den Protagonisten aufzubauen weder Vianne noch Isabelle wurden fassbar, blieben mir fremd. Jedoch auch die andern Personen, die Verfolgten, Vertriebenen, Kinder konnten nicht meine Empathie wecken denn die Autorin versäumte es den Worten die entsprechende Gewichtung zu geben und somit der Geschichte die Glaubwürdigkeit welche sie verdient hätte.
    Sicher es gibt in der Geschichte schönen Szenen die ich mochte und gerne gelesen habe. Denn da wo sich die Autorin zurück gehalten hat mit dem „Leid und Schmerz Schmalz" spürte man ihr Können als Schriftstellerin und wäre es ihr gelungen diesen Stil durch das ganze Buch fliessen zu lassen, hätte es mir sicher sehr gut gefallen. Das positive an dieser Geschichte war, ich konnte sie praktisch ohne Unterbrechung in zwei Tagen lesen, da ich niemals so stark berührt war, um innehalten zu müssen.
    Es ist ein Unterhaltungsroman, den man als ganz okay benennen kann, mir jedoch nicht in Erinnerung bleiben wird.
    Schwer tue ich mich im Moment mit einer Bewertung, deshalb muss ich das gelesene etwas ruhen lassen und dann werde ich mich entscheiden.

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • @Marie habe gerade gesehen :bewertungHalb: für das Buch und mein Beitrag hast du "gelikt" :?: nun frage ich mich natürlich schreibtst du gar nichts darüber lässt es einfach so stehen :?:
    Meine Bewertung steht immer noch aus, jedoch was soll ich bewerten, das schön gestaltete Cover, :scratch: der Mut der Autorin ein solch sensibles Thema gewählt zu haben, :scratch: ein Buch in einer Art geschrieben zu haben dass es ganz sicher verfilmt werden kann ( es wird tatsächlich, wie ich lesen konnte, einen Film geben der schon 2017 ins Kino kommt) :scratch:
    Es ist ja immer noch auf meinem Reader also wird eine Bewertung schon noch kommen :|

    Gebt gerne das, was ihr gerne hättet: Höflichkeit, Freundlichkeit, Respekt. Wenn das alle tun würden, hätten wir alle zusammen ein bedeutend besseres Miteinander.

    Horst Lichter

  • schreibtst du gar nichts darüber lässt es einfach so stehen

    Langsam. Ich habe es heute morgen auf unvollendet gestellt, bin dann weggefahren und vor 10 Minuten nach Hause gekommen.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)