Huang Jin Zhou/Hiromu Arakawa - Hero Tales/Jūshin Enbu

  • Eine langweilige Geschichte aus dem kaiserlichen China mit viel verschenktem Potenzial.
    Die Sterne entscheiden das Schicksal der Menschen ? Was passiert hier eigentlich ?




    Entscheiden wir unser Schicksal selbst ? Oder bemessen die Götter es für uns ? Soll die Welt um uns herum noch weiter verfallen ? Doch wie kann etwas gegen den Verfall unternommen werden ? Und vor allem: wer soll die Person sein, die den Verfall aufhält ?


    Ich denke, das sind so in etwa in die übergeordneten Handlungselemente dieses Comics, den ich euch heute vorstellen will, werte Freunde: "Hero Tales" (2006-10) heißt er und ist von Huang Jin Zhou. Dieser Name scheint ein Kollektiv zu sein. Eine der Beteiligten ist Hiromu Arakawa. Die kennt ihr !! Denke ich zumindest. :D Ich habe hier bereits über einen Comic von ihr geschrieben: "Fullmetal Alchemist". Ob ihr nun in meinen Kommentar zu FMA reingelesen habt oder nicht, ich will nochmal mein Fazit dazu wiederholen: FMA ist brilliant. Daher habe ich hier nun auch "Hero Tales" gelesen, da dieselbe Autorin und so, ihr versteht. JEDENFALLS. Es ist ja kein Geheimnis, dass ich nur 2 Sterne vergeben habe. Denn "Hero Tales" hat mich zwar von den Socken gehauen, aber nicht durch seine Brillianz, oder durch seine Genialität oder sonstwas, sondern eher durch seine späktakuläre Unspäktakularität. Ja, echt. Das heißt, ich wollte eigentlich 2 Sterne vergeben, doch da mMn auch viel Potenzial verschenkt wurde, habe ich nach unten "abgerundet". :D
    Der Comic ist nämlich in seiner Anlage interessant, keine Frage. Das übergeordnete Thema hat Potenzial zu Tiefgründigkeit und wir bewegen uns meistens auf der Ebene von determinierten Menschen, die zwischen freier Selbstentscheidung und Schicksal schwanken und dem chinesischen Kaiserreich ihren Stempel aufdrücken wollen. Jeder will es verändern. Zwei wollen es verbessern, der erste indem er es reformiert, der zweite, indem er alle Menschen darin umbringt (dann herrscht ja ewiger Frieden, WTF :D). Ein dritter will einfach nur Krieg, damit er sich von den Blutströmen erregen lassen kann (das passendere Wort wäre eigentlich "aufgeilen" gewesen, aber ich wollte nicht vulgär sein). Die Hauptantagonisten sind der Hagun (der, der das Reich reformieren/revolutionieren will oder wird) und der kaiserliche General, der eine Militärdiktatur anstrebt. Es gibt Seitenwechsel, Intrigen, Verrat und Mord. Liebe, Freundschaft, unbekannte Verwandschaft und Tränen. Aussöhnung und Hass.


    Doch bei alldem bleibt die Handlung etwas zu simpel, die Charaktere ähnlich charakterisiert und etwas unlogisch. Andere werden zu Protagonisten stilisiert, sind es aber nicht (weil fehlende Charakterisierung, fehlende Einleitung, etc.). Auch die tieferen Themen muss man schon lesen WOLLEN.



    Es eignet sich nicht mal wirklich zum netten Zeitvertreib, auch wenn der Zeichenstil an sich echt nett ist. Lediglich der Haarschnitt von Hagun ist definitiv augenkrebsverursachend.




    Einfach alles Optische erinnert dabei an FMA, doch konnte das den Comic nicht retten.



    Der Autorin werde ich natürlich (!) trotzdem noch eine Chance geben. :) Dafür war FMA einfach viel zu gut.
    :bewertung1von5::bewertungHalb: