Gail Carriger - Prudence

  • The Custard Protocol, Band 1


    Inhalt:
    ON BEHALF OF QUEEN, COUNTRY ...AND THE PERFECT POT OF TEA When Prudence Alessandra Maccon Akeldama (Rue to her friends) is given an unexpected dirigible, she does what any sensible female would under similar circumstances - names it the Spotted Custard and floats to India in pursuit of the perfect cup of tea. But India has more than just tea on offer. Rue stumbles upon a plot involving local dissidents, a kidnapped brigadier's wife and some awfully familiar Scottish werewolves. Faced with a dire crisis and an embarrassing lack of bloomers, what else is a young lady of good breeding to do but turn metanatural and find out everyone's secrets, even thousand-year-old fuzzy ones?


    Das ist die Anschlussserie für die fabelhafte Reihe "The Parasol Protectorate" um Alexia Maccon und ihren Werwolf-Gatten.


    In "The Custard Protocol" spielt deren Tochter die Hauptrolle, eine mittlerweile herangewachsene junge Frau namens Prudence, kurz "Rue" genannt. In Anlehnung an die Ursprungs-Bücher bricht auch Rue auf zu exotischen Abenteuern, natürlich nicht alleine, sondern in Gesellschaft der Folge-Generation der alten Alexia-Truppe. Wieder geht es per Luftschiff auf Reisen, dieses Mal ins ferne Indien. Werwölfe, Vampire und ganz neue Arten von Gestaltwandlern trifft man hier und der besondere Humor der früheren Bücher wurde ebenfalls übernommen.



    Eigene Meinung:


    Amüsante Steampunk-Action mit Alexias Töchterchen und deren Truppe - das war zu erwarten und das wird auch geliefert. Nur leider hat die neue Reihe nicht den starken Plot der Alexia-Bücher und Rue ist im Vergleich zu Alexia als Hauptdarstellerin langweiliger und mir auch nicht so sympathisch. Schön früh wird klar, dass Fräulein Rue mehr in die Richtung berechnendes Früchtchen geht und eben nicht die aneckende Aufrichtigkeit der Mutter geerbt hat, dafür aber deren Durchsetzungsvermögen. Der Stil ist der gleiche: Jane Austen-Fantasy mit viel Situationskomik und drolligem Geplauder über Modesünden, Tee und "anständigem Benehmen". Die bekannten Figuren (Alexia, Lord Maccon, Lord Akeldama, Professor Lyall) kommen wirklich nur am Rande vor. Wer sich auf ein Wiedersehen mit ihnen freut, der wird hier leicht enttäuscht sein, wie ich auch. Etwas ziellos verläuft die Geschichte der Expedition nach Indien, wo Rue bald auf einheimische Konflikte zwischen verschiedenen übernatürlichen Clans trifft und sich politisch engagieren muss - auf ihre sehr eigene Art.


    Ein bisschen Romance kommt vor, spielt aber keine übergeordnete Rolle. Zum Schmunzeln taugt das Geplänkel aber allemal und ist nicht uncharmant inszeniert.



    Mein Fazit wäre: ganz nett, aber viel schwächer als die Alexia-Bände in punkto Story und vor allem Charaktere. Im Mitteteil kommt gute Leselaune auf, aber das Ende kann nicht richtig überzeugen. Vielleicht wird der zweite Teil "Imprudence" interessanter, denn Rue muss zurück nach Hause, wo ihre dominante Mutter und ihre beiden Väter auf sie warten. Und diese drei sind eigentlich immer gut für unterhaltsame Szenen. Ich werde es bald erfahren.


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