Klappentext:
Am Anfang steht die Gier nach Gold ...
Es folgt die Gier nach Unsterblichkeit ...
Dann die Gier nach noch mehr ...
Im Mittelalter, nach dem Ende der Kreuzzüge, taucht er das erste Mal auf: der Stein der Weisen, mit dem man Gold machen kann - gefährliches Gold, radioaktives Gold nämlich. Der Stein erscheint, als ein Alchemist Gott flucht, und er zieht eine Spur der Verwüstung durch Europa. Die Deutschordensritter erklären es zu ihrer geheimen neuen Aufgabe, ihn zu finden und sicher zu verwahren.
Für alle Ewigkeiten.
Doch in unserer Zeit kommen zwei Brüder, die unterschiedlicher kaum sein könnten, dem wahren Geheimnis des Steins auf die Spur:
Er ist der Schlüssel zu einer anderen Daseinsform, einer Welt der Vollkommenheit, einer Ekstase jenseits aller Vorstellungskraft.
So heißt es jedenfalls.
Oder öffnet er die Pforten der Hölle?
Eigene Beurteilung/ Eigenzitat aus amazon.de:
So, den Klappentext musste ich ein wenig entschärfen. Ich bin froh, dass ich ihn nicht vor der Lektüre gelesen hatte.
Hendrik Busske, eine eher zielloser Investmentbanker, stößt in Wien auf ein altes Buch über einen mittelalterlichen Alchemisten, in dem sich auch aktuellere Formeln befinden. Diese sendet er an seinen Bruder Adalbert, der beim CERN arbeitet und der darin eine Formel zur Gewinnung von Gold aus Quecksilber identifiziert. Ohne klarere Informationen, aber mit dem Wissen, dass es in der Welt mehr gibt als gedacht, beginnt Hendrik nun sein Leben langsam aber sicher grundlegend zu verändern - wobei er aber die wichtigste Transmutation vermeidet.
Was ist Erfolg im Leben? Was ist man bereit, dafür zu opfern? Und wie würden wir mit einem sehr langen Leben umgehen, wenn wir es denn plötzlich hätten. Dieser Roman behandelt diese und andere tiefschürfende Fragen einmal aus der Sicht des Mittelalters, dann aber auch aus der unserer modernen Zeiten. Dabei sind Hendrik und sein Bruder Adalbert, der an einem Ort arbeitet, wo man routinemäßig Blei in Gold verwandelt, zwei sehr unterschiedliche Seiten der gleichen Medaille, was sich in wirklich jedem Lebensbereich zeigt. Die Jagd durch die Jahrhunderte und die moderne Welt nach dem Stein der Weisen, für den sich sehr unterschiedliche Gruppen interessieren, beleuchtet diese Fragen und mögliche Antworten, wobei andere Handlungsfiguren meist noch neue Aspekte einbringen - wobei sie aber leider nicht immer ganz auscharakterisiert werden. Das ist aber auch der einzige erzählerische Mangel dieser Erzählung auf zwei Zeitebenen, die mich dazu anregt, nochmals in „Das Geheimnis der Goldenen Blüte“ zu gucken, das eine Abhandlung zur inneren Alchemie der chinesischen Daoisten ist.