Teri Terry - Mind Games

  • Luna lebt in einer Welt, in der fast alles online geschieht. Die Schule existiert zwar noch, aber der Unterricht findet dort online statt, in der „echten Welt“, die ja eigentlich die digitale Version ist, wird sich verabredet, gedatet, Sport getrieben oder fremde Welten erkundet. Luna ist jedoch durch den Tod ihrer Mutter geprägt, denn diese ist in der digitalen Welt gestorben. Daher ist sie eine Verweigerin und trägt kein Implantat. Bei einem landesweiten Test wird sie jedoch für ein Sonderprogramm von PareCo auserwählt und erhält dort einen Job - für sie unerklärlich. Nach und nach beginnt sie die von diesem Unternehmen erschaffene Welt zu hinterfragen und macht entsetzliche Entdeckungen.


    Ich war schon sehr auf diese Dystopie gespannt, denn digitale Welten erscheinen ja keine sehr weit hergeholte Idee zu sein und das Thema hat somit eine große Aktualität. Der Beginn der Geschichte war auch toll. Luna war mir sympathisch, ihre Beweggründe nachvollziehbar und ich habe mich auf einen tollen Plot gefreut.


    Die Nebenfiguren bleiben leider sehr blass. Einzig Gecko hat mich neugierig gemacht, aber auch da hätte ich mir noch mehr gewünscht. Teilweise sind die zwischenmenschlichen Beziehungen auch nicht nachvollziehbar, besonderes ihre „Freundschaft“ zu einem Mädchen, mit der sie jahrelang keinen Kontakt hatte. Als jedoch eine Bezugsperson benötigt wird, wird dieses Mädchen von der Autorin wieder eingeführt und sie sind sofort best friends. Das wirkte auf mich sehr konstruiert.


    Leider hat sich die Geschichte für meinen Geschmack zu sehr Richtung Science-Fiction entwickelt. Die digitale Welt und die Möglichkeiten dort waren teilweise nur schwer vorstellbar. Vieles wird als gegeben vorausgesetzt, wird daher zu wenig erklärt und deshalb habe ich dazu keinen Bezug entwickeln können. So toll ich die erste Hälfte auch fand, war ich gegen Ende dann doch froh, dass es vorbei war.


    Annina Braumiller-Jest, die u.a. die deutsche Stimme von Kirsten Stewart und Demi Lovato ist, liest die Geschichte vor. Interessant fand ich, dass unter alle Passagen, die in der digitalen Welt spielen, Hintergrundgeräusche eingespielt wurden, so dass einem stets bewusst war, wo man sich befindet. Jedoch fand ich diese Geräusche nicht immer schön, zum Teil habe ich gedacht, dass an meinem Auto etwas kaputt wäre, bis ich gemerkt habe, dass es doch von der CD kommt :-)


    Fazit: Für meinen Geschmack ging die Geschichte zu sehr in Richtung Sci-Fi, wodurch mir besonders das Ende die gesamte Geschichte verdorben hat. Ich hatte mir somit leider mehr vom Roman versprochen


    • Audio: 5 CDs - ca. 379 Minuten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
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