Jason M. Hough - Die Letzten der Erde / The Darwin Elevator

  • Klappentext:


    Das Ende der Menschheit
    ist erst der Anfang


    Die Erde 200 Jahre in der Zukunft: Eine außerirdische Seuche hat den Großteil der Menschheit ausgelöscht. Schutz vor dem Virus bietet lediglich die Umgebung des Weltraumaufzugs, den geheimnisvolle Aliens in Darwin, Australien, errichtet haben, kurz bevor die die Erde wieder verließen. Der Aufzug verbindet die Erde mit den seuchenfreien Habitaten im Orbit.


    Skyler Luiken, einer wenigen Immunen, der sich mit Plünderungen in den zerstörten Städten durchschlägt, entdeckt mit seiner Crew in Tokio Hinweise auf die Rückkehr der Erbauer des Aufzugs - doch bedeutet dies für die Menschheit die Rettung oder den Untergang?


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat aus amazon.de:



    Wir befinden uns im 23. Jahrhundert und vor einigen Jahren ist ein Raumschiff über der Erde eingeschwenkt, das dieser einen Weltraumlift geschenkt hat, etwas, von dem Generationen von Weltraumtechnikern und -ingenieuren geträumt haben. Innerhalb kürzester Zeit hat Park Industries diesen Lift mit in Besitz genommen und für die Menschheit nutzbar gemacht und so beginnt ernsthaft Konstruktionsarbeit im Weltall, da man nicht mehr auf die ressourcenintensiven Raketen angewiesen ist. Aber bald kommt es zu einer entscheidenden Veränderung auf der Welt, als sich eine Krankheit ausbreitet, die die Infizierten auf das Wahrnehmen und Ausleben nur einer einzigen Emotion fixiert, was eine etwas seltsame Variante der Zombie-Apokalypse darstellt. Nur ein klar umrissener Bereich um den Bodenanker des Weltraumlifts ist von der Ansteckung ausgenommen – und der gesamte Weltraum. Und so wird Darwin City in Australien zum Mittel- und Sammelpunkt der verbleibenden Menschheit, von wo aus Luft, Wasser und Personal die Gondeln hochgeschickt werden, während Nahrungsmittel und Medikamente zurückkommen. Soweit die Ausgangssituation, die sich durch einige Entdeckungen von "Beschaffern" im verwüsteten Tokio, eine Mutation der Seuche und die Annäherung eines neuen Schiffs der "Erbauer" bald grundlegend ändern soll.


    Die Idee den Weltraumlift in die Hand einer „Erbauer“-Zivilisation zu legen – deren Handlungen ein wenig an die testenden Halbgötter in Star Trek erinnern – und dann mit einer Art Zombie-Apokalypse zu verbinden ist relativ solide, genau, wie die Charakterezeichnungen und das Einhalten der Kontinuität.


    Erzählerisch kann dieser erste Band aber nur bedingt überzeugen und so fühlte ich mich beim Lesen nicht wirklich mitgerissen, so dass ich mir unsicher bin, ob ich die Trilogie fortsetzen werde. Dazu trägt auch bei, dass die Übersetzung nicht wirklich an allen Stellen zufrieden stellen kann und an ein, zwei Stellen sind in der Endredaktion komplett verwürfelte Sätze durchgerutscht. Insgesamt nicht wirklich eine zufriedenstellende Leseerfahrung. [-(

  • Kurzbeschreibung:
    Der Science Fiction-Roman „Darwin City" spielt in der Mitte des 23. Jahrhunderts, nachdem eine Seuche den größten Teil der Welt entvölkert hat. Ein letzter sicherer Hafen ist die australische Stadt Darwin, in der mysteriöse außerirdische Architekten einen Weltraumaufzug errichtet haben, der in einem gewissen Radius Schutz vor der tödlichen Krankheit bietet.
    In dieser zerstörten Welt gerät ein Mann, der eigentlich nichts weiter will als überleben, zwischen die Fronten eines gnadenlosen Machtkampfs: Jason M. Houghs New York Times- Bestseller begeistert mit harter Action, unvergesslichen Charakteren und einer faszinierenden Welt aus zerstörten, halb verfallenen Städten und futuristischen Habitaten im Orbit. (Quelle: Verlagswebsite)


    Autor:
    Jason M. Hough, geboren 1972 in Illinois, wuchs im kalifornischen San Diego auf. Er ist Science Fiction-Fan, seit er als Sechsjähriger "Star Wars" gesehen hat, und hat viele Jahre in der Computerspielebranche gearbeitet. Hough lebt mit seiner Familie in Seattle. (Quelle: Verlagswebsite)


    Allgemeines:
    „Darwin City“ ist der erste Teil des „The dire earth cycle“ und ist als Taschenbuch im September 2016 bei Knaur erschienen.
    608 Seiten, gegliedert in 50 Kapitel. Vorangestellt sind zwei Karten von Darwin City und dem Darwin-City-Weltraumlift mit seinen Stationen.
    Das Original erschien 2013 unter dem Titel „The Darwin Elevator“. Die Übersetzung ist von Simone Heller.


    Meine Meinung:
    Eine rätselhafte Krankheit hat den Großteil der Erdbevölkerung dahingerafft und die Erde bis auf eine kleine Zone rund um Darwin unbewohnbar gemacht. Nur einige sehr wenige Immune sind in der Lage, die „Aura“ zu verlassen, ohne an der rätselhaften Seuche SUBS zu erkranken, die den Menschen die Sinne raubt. Infizierte Wesen werden – so habe ich es verstanden – von übersteigerten Gefühlen geleitet und gehen auf alles los, was ihnen fremd ist. Man erfährt zwar, dass die Erbauer des Lifts (irgendwelche rätselhaften Außerirdischen vermutlich) die Krankheit ausgelöst haben, aber zu welchem Zweck bleibt noch unklar. Meine Theorie ist, dass sie selbst die Erde bevölkern wollen und darum eine „Säuberung“ vorgenommen haben. Aber warum sie dann nicht einen radikalen Rundumschlag gemacht und alle Menschen getötet haben, erschließt sich noch nicht. Es bleiben also eine ganze Menge Fragen offen in diesem Buch, bei dem mir erst am Ende klar wurde, dass es sich um den Auftakt einer Reihe handeln muss. Inzwischen bin ich schlauer und weiß, dass es noch zwei Bücher dazu geben wird bzw. im Original schon gibt.


    Die Story an sich ist schon interessant, aber leider sind die handelnden Charaktere zu flach.Einzig Russel Blackfield sticht als Oberfiesling heraus – er ist so widerlich beschrieben, dass man ihn wunderbar verabscheuen kann. Auch Skyler – der „Gute“ in dieser Geschichte – kann sich von der Masse abheben, vor allem, weil er kein strahlender Held ist, sich dafür aber eine Menschlichkeit bewahrt hat, die in Darwin zur Mangelware geworden ist. Die Menschheit ändert sich leider auch im Angesicht des Untergangs keinen Deut, Machtgier ist noch immer der Antrieb und das Gesetz des Stärkeren beherrscht mehr denn je den Alltag.


    Was mich aber wirklich gestört hat, sind die primitiven Dialoge und Beweggründe noch primitiverer Männer (oder sind die beim Militär und ähnlich strukturierten Organisationen einfach so?). Das hat mir das Lesen wirklich streckenweise vergällt und ich habe ganze Absätze nur noch überflogen. Und als die Handlung dann endlich Fahrt aufnahm und man hoffte, des Rätsels Lösung näher zu kommen, war das Buch leider zu Ende.


    Eigentlich schon der Stoff, den Dystopie-Fans lieben, aber leider mit einigen Längen und vielen offenen Fragen am Ende. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von mir, weil ich zumindest die Idee gut finde und streckenweise auch Spannung aufkam. Ich bin allerdings noch nicht sicher, ob ich die Fortsetzung lesen werde.


    Fazit:
    Selbst die Letzten der Erde sind von Machtgier beherrscht und skrupellos. Ein düsteres Szenario mit einigen Längen, vielen offenen Fragen und zu wenig fesselnden Charakteren. Kann man lesen, muss man aber nicht.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark