Ela Feyh - Zwischen den Welten: Tagebuch einer Hexe

  • Hex, Hex in Templin


    Klappentext:

    Seltsame Begegnungen kommen manchmal vor. Die erste, beinahe furchteinflößende, passierte zu Beginn meines Schulwechsels, als ich Aaron kennenlernte, und die nächste, als ich mit einigen Freunden an den See fuhr. Bislang hatte ich nie an andere Wesen und übernatürliche Phänomene geglaubt, aber seitdem ich dieses Blickduell zwischen Aaron und Leander beobachtet hatte, zweifelte ich mein Weltbild ernsthaft an. Es gab doch keine Wesen, deren Haut plötzlich zu glühen begann, deren Augen auf einmal finsteren Löchern glichen und die einem eine Gänsehaut einjagten, weil einem das Gefühl überkam, zwischen zwei kollidierende Welten geraten zu sein. Oder doch?


    Rezension:
    Die 17-jährige Lucy lebt in Österreich, doch ihre Welt gerät aus den Fugen, als eines Tages Polizisten an der Wohnungstür klingeln und ihr mitteilen, dass ihre Eltern und ihr Bruder bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt wurden. Sie ist die einzige Überlebende ihrer Familie. Zum Glück erklärt sich ihre Tante aus Deutschland bereit, sie aufzunehmen. In Brandenburg angekommen, kommt Lucy jedoch so einiges merkwürdig vor. Zuerst verdrängt sie ihre eigenartigen Beobachtungen noch, weil die Trauer sie vollkommen gefangen nimmt, aber schon bald wird ihr bewusst, dass sowohl mit ihrer Tante als auch mit verschiedenen Mitschülern etwas nicht stimmt. Alle ihre diesbezüglichen Fragen werden von denen jedoch abgeblockt.
    Die Autorin Ela Feyh führt ihre Leser relativ schnell zum eigentlichen Ort der Handlung, sodass Lucys Vorgeschichte nur angerissen wird. Worüber sie ihre Heldin jedoch bis fast zum Ende des Buches rätseln lässt, wird dem Leser bereits im Titel verraten: Lucy ist eine Hexe. Somit hält sich die Überraschung für diesen natürlich in Grenzen. Leider werden einige andere interessante Fragen bis zum Ende des Buches weder für Lucy noch für den Leser beantwortet. Obwohl das aus Lucys Sicht verfasste Buch in einem angenehm zu lesenden Stil verfasst ist und einige interessante Handlungsdetails enthält, hinterlässt es deshalb als Ganzes gesehen einen unbefriedigenden Gesamteindruck. Auch wenn „Zwischen den Welten – Tagebuch einer Hexe“ als Bestandteil der (mir ansonsten unbekannten) „Nepyhlen“-Reihe genannt wird, ist aufgrund des Epilogs davon auszugehen, dass es keine direkte Fortsetzung, die die offenen Fragen klären könnte, geben wird.


    Fazit:
    Diese Urban-Fantasy-Geschichte bietet zwar einige interessante Details, bleibt am Ende für den Leser jedoch relativ unbefriedigend.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


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