Wie kommen die Buchbeschreibungen im online-Buchhandel zustande?

  • Ich bin gerade von einem Käufer meines Buches mit der Nase drauf gestoßen worden:


    Da ich nicht gerne für amazon werbe, sondern dem örtlichen Buchhandel den Vorzug gebe, habe ich mein Buch mit dem online-Shop meiner Lieblingsbuchhandlung versehen und angeboten. Der Käufer sprach immer vom schlechten Klappentext und mir war erst nicht ganz klar, was er meinte. Aber dann doch: Als Beschreibung wurde der Klappentext zusammengefasst in zwei Sätze und man kann so gut wie nicht mehr draus entnehmen, um was es im Buch geht.


    Nun wollte ich auf meine Buchhandlung schimpfen, habe aber auch andere Buchhändler angeklickt, die ja mittlerweile sehr oft auch online-Bestellungen annehmen und versenden. Und dort steht genau der gleiche kastrierte Text. Das muss also zentral geschehen - aber wo? Und wie kann ich das ändern lassen?

  • Das ist sehr mysteriös. Wenn du das Buch nur bei deinem lokalen Buchhändler anbieten würdest, dann könnte das Problem nicht bei mehreren Buchhändlern zugleich auftreten. Anscheinend belieferst du also mehrere lokale Buchhändler über deren gemeinsame Plattform. Dort dürfte dann auch der Hund begraben liegen, auch wenn deine Kontaktanlaufstelle die Seite sein muss, auf der du das Buch eingestellt hast.
    Wenn du dich da beschwerst, gibt es eigentlich nur 2 Möglichkeiten: Entweder ist ein elektronischer Fehler passiert oder die Kürzung ist generell Absicht. Warum Buchhändler Bucbeschreibungen verstümmeln sollten, entzieht sich meiner Vorstellung. Allgemein ist das im professionellen Onlinebuchhandel nicht üblich.

  • Langsam wird die Frage spannend, was du damit


    meinen könntest, wenn doch Großhandel/Verlag deinen Vertrieb erledigen.

    Ich versteh die Frage nicht so ganz.


    Was ich gemacht habe ist Folgendes:
    Auf Facebook in einer Gruppe habe ich ein Zitat aus meinem Buch eingestellt, dazu den Link des Online-Shops einer örtlichen Buchhandlung zu meinem Buch. Über diesen Link kannst Du direkt die Druckausgabe bestellen oder das eBook runterladen. Und der Beschreibungstext auf dieser Seite ist eben ein kastrierter Klappentext, der nicht allzu viel hergibt.

  • Was ich gemacht habe ist Folgendes:
    Auf Facebook in einer Gruppe habe ich ein Zitat aus meinem Buch eingestellt, dazu den Link des Online-Shops einer örtlichen Buchhandlung zu meinem Buch. Über diesen Link kannst Du direkt die Druckausgabe bestellen oder das eBook runterladen. Und der Beschreibungstext auf dieser Seite ist eben ein kastrierter Klappentext, der nicht allzu viel hergibt.

    Ok, das macht die Sache schon klarer. Du hast in dem Sinne keinen Einfluss darauf genommen, wo das Buch veröffentlicht wird, sondern lediglich in der Buchvorstellung, die Du bei Facebook gepostet hast, statt der üblichen Verdächtigen wie Amazon und Ebook.de Deine örtliche Buchhandlung verlinkt. Welche Shops Du verlinkst, hat aber gar nichts damit zu tun, wie die Buchbeschreibung in den Shops aussieht.


    Die Shopbetreiber beziehen die Katalogdaten (Klappentext, Autorenportrait, ISBN, Preis, ggf. Altersangaben und Kategorisierungen in der Regel aus dem Verzeichnis lieferbarer Bücher des deutschen Buchhandels oder ähnlichen Buchhandelskatalogen, an die Verlage und Distributoren ihre Neuerscheinungen melden. Wenn die Beschreibung in allen Shops falsch ist, dann ist sie vermutlich in diesem Katalog falsch hinterlegt. Um das zu ändern, müsstest Du Dich an Deinen Verlag oder Distributor wenden; der kann die Katalogdaten einsehen und Änderungen übermitteln.

  • Wie kann denn sowas passieren?
    Üblicherweise werden die Katalogdaten mit den Exposés der Autoren schon ein halbes bis dreiviertel Jahr vorher beim Buchhandel angekündigt, damit die Büchereien schonmal vorbestellen.
    Das heißt dieser Katalog wird schon erstellt, bevor du überhaupt mit deinem Buch fertig bist...

  • Hab mal recherchiert. Der Text wird aus dem VLB übernommen und die haben nun einen neuen bekommen. Jetzt kommt es nur drauf an, wie lange es dauert, bis die Buchhandlungen aktualisieren.
    Anscheinend gibt es eine starke Beschränkung der Zeichenlänge für Buchbeschreibungen der VLB und da kommt dann schon mal ein Kastrationstext heraus, der nicht wiedergibt, was er soll.