Sara Oliver - Gefangen zwischen den Welten

  • Inhalt:
    Ve ist überhaupt nicht begeistert als ihre Mutter sie zu ihrem Vater in das kleine Dörfchen Winding schickt. Im Dorf nichts los und das Schloss, das ihr Vater gekauft hat, runtergekommen. Der einzige Lichtblick ist Finn Werfel, der neue Star am Castinghimmel, doch auch er ist in Wahrheit arrogant und überheblich.
    Doch ihr Vater ist verschwunden und Ve landet plötzlich in einer fremden Welt in der sie auf ihre Doppelgängerin trifft, die so ganz anders ist als sie und auf einen Finn, der alles ist was Ve sich bei einem Jungen wünschen würde, doch kann sie ihm trauen?


    Meine Meinung:
    Gefangen zwischen den Welten hat nicht nur ein wunderschönes Cover. Es wartet auch mit einer tollen Geschichte auf.


    In diese schlittert man direkt rein. Man lernt eine missmutige Ve kennen, die auf dem Weg zu ihrem Vater ist, weil ihre Mutter mal wieder kurzfristig verreisen musste. Doch dieser ist nicht da und Ve rätselt wo er abgeblieben ist. Die Story fesselt von Beginn an und lässt einen bis zum Schluss nicht los. Sie ist spannend, humorvoll, gefühlvoll und hat einen spannenden Plot. Es geht um Parallelwelten. Ob es diese gibt wird ja in Wahrheit noch gerätselt, aber die Autorin hier ist schon ein Stück weiter und gestaltet auch die Parallelwelt sehr spannend. Es gibt keine Wiederholungen oder sonstige Dinge die eine Geschichte langatmig machen könnte. Eigentlich ist das Buch viel zu schnell zu Ende.


    Die Figuren sind jeweils doppelt vorhanden und könnten gegensätzlicher nicht sein.
    Da gibt es Ve, die Figur aus deren Sicht man die Geschichte liest. Sie heißt eigentlich Veronika und ist das Reisen gewohnt. Sie lebt mit ihrer Mutter gerade in LA und wäre auch lieber dort geblieben als nach Winding zu ihrem vater zu Reisen. Sie ist nicht besonders gut in der Schule, doch hat sie ihr Herz auf dem rechten Fleck.
    Die Ve in der Parallelwelt heißt Nicky bzw. wird Nicky genannt und ist genau das Gegenteil von Ve. Sie ist super in Naturwissenschaften und steigt tatsächlich durch bei dem was ihr Vater da so forscht. Allerdings wirkt sie etwas kaltherzig und auch egoistisch.
    Finn ist eine der anderen wichtigen Figuren. Denn auch ihn gibt es in beiden Welten recht gegensätzlich. Doch während Ve in ihrer Welt nicht in Versuchung käme mehr von ihm zu wollen. Ist der Finn in der Parallelwelt so anziehend das sie gerne auch die Gefahr ausblendet.


    Das Ende ist an sich schon ein wenig abgeschlossen. Es bleibt nur eine Frage offen, jedoch ist das mit die Wichtigste. Gefangen zwischen den Welten ist auf drei Bände ausgelegt und ich kann erahnen um was es im zweiten Teil hauptsächlich geht. Bin jedoch sehr gespannt wie der zweite Band sich gestalten wird um auch einen dritten Band zu schreiben, doch bin ich überzeugt dass das Thema Parallelwelten noch viel Potenzial hat. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Auf "Gefangen zwischen den Welten" war ich sehr gespannt. Ich fand das Konzept interessant und die Inhaltsangabe versprach eine spannende, fesselnde Handlung - doch obwohl das Buch sich gut lesen lässt, konnte es mich in vielen Aspekten nicht vollständig überzeugen.


    Die Einführung in die Geschichte war meiner Meinung nach gelungen. Der Ansatz ist vielversprechend: Ves Vater ist spurlos verschwunden, sie landet plötzlich in einer Parallelwelt, in der es ihre Doppelgängerin gibt und zudem hat sie keine Ahnung, was eigentlich vor sich geht. Als Leser wollte ich unbedingt erfahren, was passiert ist und wie sich alles aufklären würde, aber trotz einiger packender Szenen, in denen Ve mit verschiedenen Hindernissen konfrontiert wird und über sich selbst hinauswachsen muss, lag der Fokus mir zu sehr auf anderen Faktoren.


    Die Protagonistin und auch ihr Gegenstück aus der Parallelwelt schienen für mich seltsame Prioritäten zu haben. Sie befinden sich in einer unglaublichen Situation, sind mit einer alternativen Version von sich selbst konfrontiert und es droht eventuell große Gefahr für sie selbst und Menschen, die ihnen etwas bedeuten. Dazu kommt, dass Ve sich in einer für sie weitgehend fremden Umgebung befindet und nicht weiß, wem sie hier vertrauen kann… aber trotzdem handelt sie unüberlegt und teils kam sie mir sehr naiv vor, vor allem im Umgang mit bestimmten Personen. Natürlich ist verständlich, dass all das sie überfordert und ihre Fehler und fragwürdigen Entscheidungen machen sie menschlicher. Die Charaktere sind noch jung und weitgehend unerfahren, sodass es realistisch ist, dass Probleme dieser Größenordnung nicht reibungslos gelöst werden können. Trotzdem konnte ich sie nicht unbedingt verstehen oder mich in sie hineinversetzen.


    Die Liebesgeschichte war ganz schön geschrieben und mir hat gefallen, wie in diesem Zusammenhang mit den unterschiedlichen Problemen, die sich durch den Aufenthalt in der Parallelwelt ergeben haben, umgegangen wurde, doch es ging mir auch ein bisschen zu schnell. Zudem fand ich, dass die Romanze und die typischen Probleme von Teenagern einen zu großen Raum einnahmen, weshalb mir zwischendurch die Spannung gefehlt hat. Ich hätte lieber mehr über die Krise und die daraus entstehenden Konfrontationen gelesen, da ich diesen Aspekt der Geschichte interessant fand und auch das Ende des Buches neugierig darauf macht, wie es im zweiten Band weiter gehen wird. Für mich wurde das Potential in diesem Band aber nicht richtig ausgeschöpft und deshalb habe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: vergeben.

    Carpe Diem.
    :study: Amelie Winter - Liebesglück und Landluft

    2024 gelesen: 21 Bücher | gehört: 5 Bücher