Sylvain Neuvel - Sie sind erwacht: / Sleeping Giants

  • Kurzmeinung

    Emili
    Leider wenig spannend. Die Geschichte ließ mich kalt. Durchschnittliches Lesevergnügen
  • Sylvain Neuvel - Giants


    Inhalt:
    Als die kleine Rose eines Abends beim Spielen in einer Höhle eine gewaltige Metallhand entdeckt, ahnt sie noch nicht, dass dieser Fund ihr ganzes Leben verändern wird. Siebzehn Jahre später will sie, inzwischen eine herausragende Physikerin, das noch immer ungelöste Rätsel aufklären. Gemeinsam mit einem Expertenteam aus Wissenschaftlern und Militärs findet Rose heraus, dass die Hand zu einem riesigen Roboter gehört, dessen Körperteile über den ganzen Globus verteilt sind. Doch wer hat den Roboter gebaut? Wann wurde er in der Erde vergraben? Und was bedeuten die seltsamen Zeichen auf dem Metall?
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Ich habe von der Geschichte etwas anderes erwartet, als das was ich hier geliefert bekommen habe. Ich war auf eine Geschichte um Dr. Rose und den riesigen Roboter eingestellt. Geliefert bekommen habe ich zwar eine Geschichte um einen riesigen, außerirdischen Roboter, allerdings spielte Dr. Rose keine so tragende Rolle wie erwartet. Vielmehr ist der große Unbekannte der Hauptakteur. Er ist es, der alles zusammenhält. Er scheint alle Fäden im Hintergrund zusammen zu halten. Er weiß scheinbar immer was er tut, wen er wie 'manipulieren' muss um zu seinem Ziel zu kommen. Was allerdings das Ziel des Mister X ist, bleibt im Verborgenen. Natürlich erkennt man was er vor hat, doch ich denke nicht, dass das Offensichtliche auch wirklich alles ist, was diese Person im Schilde führt


    Was mir an der Geschichte besonders gefallen hat, ist die Art der Darbietung. Die Geschichte ist nicht eben eine erzählte Geschichte. Vielmehr ist sie eine Sammlung verschiedenster Gesprächsprotokolle, Einsatzberichte und Tagebucheinträge der verschiedenen, beteiligten Personen. Natürlich kommen die Einträge in chronologischer Reihenfolge daher und lassen den Leser somit an den Geschehnissen um die Findung, die Erforschung und den Einsatz des 'Riesen' teilhaben.


    Im Laufe der Geschichte werden die wenigen Akteure vorgestellt und ins Spiel gebracht.das alles passiert durch die Hand des Mister X. Alle Darsteller in diesem Stück haben ihre kleine Hintergrundgeschichte, die sie etwas plastischer macht.
    Allerdings muss ich zugeben, dass sich keine Bilder der Personen in meinem Kopf erstellt haben. Normalerweise habe ich doch immer eine grobe Silhouette der Personen im Kopf, aber hier war nix. Vielleicht liegt es an der protokollierten Erzählweise, vielleicht daran, dass sie einfach nicht gut genug dargestellt waren.
    Es geht nicht nur um den rätselhaften Roboter. Mich hat allerdings das Thema 'zwischenmenschliche Beziehung' etwas gelangweilt. Natürlich bleiben bei einem solchen weitreichenden und langwierigen Projekt, wie der Zusammenbau und die Erforschung eines außerirdischen Artefakts bestimmte Spannungen und Liebeleien im Team nicht aus, aber gerade die Beziehungsgeschichte(n) Resnik-Mitchell-Couture kam mir stellenweise etwas zu breitgetreten vor. Hier hätte man sicherlich das eine oder andere Gespräch kürzen können.


    Zum Ende der Geschichte wird recht schnell klar, dass es hier einen weiteren Teil geben wird. Zumal es im Epilog ein sehr rätselhaftes Ereignis gibt. Vor allem aber, da das Thema Roboter nicht abgeschlossen wird.



    Fazit:
    Mir hat Giants wirklich gefallen. Sie war zwar anders als erwartet, aber sie hat mich gut unterhalten. Es ist eine gut dargebotene Geschichte um außerirdische Artefakte, deren Motivation, dem großen Unbekannten und auch die politischen Aspekte hinter einer solchen Entdeckung.
    Ich für meinen Teil freue mich schon auf die Fortsetzung.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Es geht nicht nur um den rätselhaften Roboter. Mich hat allerdings das Thema 'zwischenmenschliche Beziehung' etwas gelangweilt.

    Gelangweilt hat es mich eigentlich nicht mal. Aber ich fand es ziemlich seltsam, dass so intelligente Menschen dem großen Mister X ohne mit der Wimper zu zucken erzählt haben, wann sie wo mit wem Sex hatten und auch ihre Gefühlswelt so offen dargelegt haben. Das hat vor allem zu Menschen wie Vincent und Kara nicht wirklich gepasst.


    Ansonsten hat mir der erste Teil der "Giants"-Reihe ebenfalls gut gefallen, auch wenn er manchmal nur wie eine Einleitung für dieses Reihe gewirkt hat. So richtig viel ist ja noch nicht passiert. Die nüchterne Interview-Erzählweise war mal etwas anderes und hat mich etwas an "Robocalypse" von Daniel H. Wilson erinnert. Nicht nur von der Thematik her, auch wegen der unkonventionellen Erzählweise. Auch wenn man von Mister X wenig weiß, finde ich, dass er sehr interessant ist. Macht und das Wissen, die Zügel in der Hand zu halten, scheinen für ihn das Wichtigste überhaupt zu sein. Er hat mich etwas an den Krebskandidaten aus der TV-Serie "Akte X" erinnert.


    Ich habe mal in den Klappentext des zweiten Banden reingelinst und das klingt schon mal beeindruckend, weil nun wohl endlich noch mehr passieren wird. Als sehr guten "Appetitanreger" für die Giants-Reihe vergebe ich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: .