Buchpreise

  • Noch kann ich nichts zum Thema Buchpreise finden, daher eröffne ich heute diesen Strang mit der Longlist des Deutschen Buchpreis 2016, die gerade veröffentlicht wurde.
    Die Nominierten findet ihr hier. Nicht alle Namen sind bekannt, auch unbekannte Schriftsteller sind in die Wahl gekommen. Nicht alle Bücher sind bereits erschienen, manche findet ihr erst in den kommenden Wochen im Buchhandel. ABER die Broschüre mit den Leseproben der Longlist gibt es ab sofort im Buchhandel :bounce: Es empfiehlt sich ein baldiger Besuch des Buchladens eures Vertrauens, die Longlist-Leseproben 2016 sind gratis und ein gesuchter Artikel.


    Mich würde es freuen, wenn wir uns hier über eure ersten Eindrücke austauschen könnten.


    Die nächsten wichtigen Daten sind in 4 Wochen, am Dienstag, den 20. September, die Publikation der Shortlist. Zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse kommt schließlich am Montag, dem 17. Oktober, die Verleihung des Deutschen Buchpreises 2016.


    In alphabetischer Reihenfolge befinden sich auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis 2016:


    Akos Doma: Der Weg der Wünsche (Rowohlt Berlin, August 2016)
    Gerhard Falkner: Apollokalypse (Berlin Verlag, September 2016)
    Ernst-Wilhelm Händler: München (S. Fischer, August 2016)
    Reinhard Kaiser-Mühlecker: Fremde Seele, dunkler Wald (S. Fischer, August 2016)
    Bodo Kirchhoff: Widerfahrnis (Frankfurter Verlagsanstalt, September 2016)
    André Kubiczek: Skizze eines Sommers (Rowohlt Berlin, Mai 2016)
    Michael Kumpfmüller: Die Erziehung des Mannes (Kiepenheuer & Witsch, Februar 2016)
    Katja Lange-Müller: Drehtür (Kiepenheuer & Witsch, August 2016)
    Dagmar Leupold: Die Witwen (Jung und Jung, September 2016)
    Sibylle Lewitscharoff: Das Pfingstwunder (Suhrkamp, September 2016)
    Thomas Melle: Die Welt im Rücken (Rowohlt Berlin, August 2016)
    Joachim Meyerhoff: Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke (Kiepenheuer & Witsch, November 2015)
    Hans Platzgumer: Am Rand (Paul Zsolnay, Februar 2016)
    Eva Schmidt: Ein langes Jahr (Jung und Jung, Februar 2016)
    Arnold Stadler: Rauschzeit (S. Fischer, August 2016)
    Peter Stamm: Weit über das Land (S. Fischer, Februar 2016)
    Michelle Steinbeck: Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch (Lenos, März 2016)
    Thomas von Steinaecker: Die Verteidigung des Paradieses (S. Fischer, März 2016)
    Anna Weidenholzer: Weshalb die Herren Seesterne tragen (Matthes & Seitz Berlin, August 2016)
    Philipp Winkler: Hool (Aufbau, September 2016)

  • Die Leseproben-Broschüre zur Longlist des Deutschen Buchpreis 2016 ist erschienen. Es gibt sie gratis in den Buchhandlungen. Wie auch in den vergangenen Jahren besteht sie aus einem grauen Einband mit orangefarbener Schrift.


    Jeder Schriftsteller der Longlist wird mit einem Foto und einer Kurbiografie vorgestellt. Von jedem Roman steht eine ca. 4-seitige Leseprobe ist dem Heft. Das erlaubt zumindest einen kurzen Einblick in Sprache, Erzählweise und Handlung.

  • Danke fürs schnelle Mitteilen der Shortlist, @Conor. Ich bin gespannt, was Du zu Die Welt im Rücken von Thomas Melle schreiben wirst, da Du den Roman schon liest.


    Am neugierigsten macht mich von dieser Shortlist Fremde Seele, dunkler Wald von Reinhard Kaiser-Mühlecker, der sich auch auf der Liste des Österreichischen Buchpreises befindet, der in diesem Jahr zum 1. Mal vergeben wird. Der Roman hat Dir anscheinend auch blendend gefallen @Conor

  • Ich habe nicht nur diese beiden Bücher gelesen, sondern auch schon im März "Am Rand" von Platzgumer, "Drehtür" von Katja Lange-Müller und "Hool" von Philipp Winkler. :wink: Letzteres hat mir "meine" Buchhändlerin freundlicherweise ausgeliehen, es war ihr Leseexemplar. Es hat mich überrascht, dass es "Hool" auf die shortlist geschafft hat. Mir gefiel es gut, es ist ziemlich authentisch und man könnte aufgrund des Schreibstils meinen, der Autor halte sich in der Hooliganszene auf (oder er hat einfach sehr gut recherchiert).
    Aber für den Deutschen Buchpreis? Nun ja - ich drücke die Daumen für Kaiser-Mühlecker oder Melle. Und egal, wer gewinnt - es macht ein Buch nicht besser oder schlechter.
    Eigentlich wollte ich ja einen Eindruck zum Kaiser-Mühlecker-Buch schreiben, habe auch schon begonnen....vielleicht schaffe ich es ja doch noch; ebenso zum Melle-Buch. :-k

  • Eigentlich wollte ich ja einen Eindruck zum Kaiser-Mühlecker-Buch schreiben, habe auch schon begonnen....vielleicht schaffe ich es ja doch noch; ebenso zum Melle-Buch.

    das fänd ich sehr schön, wenn Du das tun würdest :)

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • der sich auch auf der Liste des Österreichischen Buchpreises befindet, der in diesem Jahr zum 1. Mal vergeben wird.

    Ah, danke für die Info. Und ich hab mich letztens schon so gewundert, wieso mir der Preis nichts sagt... #-o

    "If you have never said "Excuse me" to a parking meter or bashed your shins on a fireplug, you are probably wasting too much valuable reading time."

    (Sherri Chasin Calvo)


    “I am not eccentric. It's just that I am more alive than most people. I am an unpopular electric eel set in a pond of catfish.” (Edith Sitwell)

  • Auch für den Schweizer Buchpreis 2016 stehen die Nomierten der Shortlist fest: Sacha Batthyany, Christoph Höhtker, Christian Kracht, Charles Lewinsky und Michelle Steinbeck (ihr Buch stand auch auf der Longlist des Deutschen Buchpreises).


    Die nominierten Titel:
    - Sacha Batthyany: „Und was hat das mit mir zu tun?“ (Kiepenhauer & Witsch Verlag)
    - Christoph Höhtker: „Alles sehen“ (Ventil Verlag)
    - Christian Kracht: „Die Toten“ (Kiepenhauer & Witsch Verlag)
    - Charles Lewinsky: „Andersen“ (Nagel & Kimche Verlag)
    - Michelle Steinbeck: „Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch“ (Lenos Verlag)


    Vor der Preisverleihung am 13. November in Basel gehen die fünf Autoren auf eine Lesereise nicht nur durch die Schweiz sondern auch durch Deutschland und Österreich.
    22. Oktober: FRANKFURTER BUCHMESSE, ARTE-Stand, 15.00 Uhr
    23. Oktober: FRANKFURTER BUCHMESSE, ARTE-Stand, 13.00 Uhr, Blaues Sofa, 14.30 Uhr
    28. Oktober: Literaturfestival «ZÜRICH LIEST», Literaturhaus, 20.00 Uhr
    3. November: NANCY, Goethe-Institut, 18.30 Uhr
    5. November: BERN, PROGR – Zentrum für Kulturproduktion, 20.00 Uhr
    6. November: HAMBURG, Literaturhaus, 17.00 Uhr
    7. November: BERLIN, Literarisches Colloquium, 20.00 Uhr (notiert!)
    8. November: DÜSSELDORF, Heine-Haus, 19.30 Uhr
    10. November: SALZBURG, Literaturhaus, 19.30 Uhr
    11. November: Internationales Literaturfestival BUCHBASEL, Volkshaus, 20.00 Uhr
    12. November: Internationales Literaturfestival BUCHBASEL, Volkshaus, 12.30 , 14.00, 15.30 & 17.00 Uhr

  • Auch für den Österreichischen Buchpreis 2016 (heuer zum 1. Mal vergeben) wurde die Shortlist veröffentlicht:


    Die Nominierten sind:
    - Sabine Gruber: Daldossi oder Das Leben des Augenblicks (C. H. Beck)
    - Peter Henisch: Suchbild mit Katze (Deuticke Verlag)
    - Friederike Mayröcker: fleurs (Suhrkamp)
    - Anna Mitgutsch: Die Annäherung (Luchterhand Literaturverlag)
    - Peter Waterhouse/Nanne Meyer: Die Auswandernden (starfruit publications)


    Daneben gibt es noch einen Österreichischen Debütpreis 2016. Auf der Shortlist dazu stehen:
    - Sacha Batthyany: Und was hat das mit mir zu tun? (Kiepenheuer & Witsch)
    - Friederike Gösweiner: Traurige Freiheit (Literaturverlag Droschl)
    - Katharina Winkler: Blauschmuck (Suhrkamp)


    Sacha Batthyany steht mit seinem Buch auch auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis 2016. Er schreibt über seine Grosstante, die in Kriegsverbrechen im österreichischen Rechnitz verstrickt ist.


    Die Gewinner werden am Vorabend der BuchWien bekannt gegeben, am Dienstag, den 8. November.


    Was halten die Österreichischen BTler - und alle anderen BTler sind auch angesprochen - von diesen Nominierten?
    Diese acht Titel muss ich mir in Ruhe noch näher ansehen, vielleicht lese ich doch einen davon.

  • BOB DYLAN, Songwriter, Rockpoet, die Geschichte Nordamerikas der letzten 50 Jahre hat er mitgeprägt in führender Position. Beatgeneration, Friedensbewegung, Folksong, Rockrevolte, Countrymusik, Bob Dylan hat mit seinen lyrischen Texten sie alle begleitet, wenn nicht sogar angeführt. Mir gefällt's dass die Schwedische Akademie sich dem Popsong nicht verschlossen hat.


    Genauso wie sie vor Jahren Dario Fo, den italienischen Theaterautor und bürgerlichen Publikumsschreck, den Nobelpreis erhielt. Heute verstarb er 90 Jahre alt.

  • Soeben wurde es in den Nachrichten bekannt gegeben: der diesjährige Preisträger ist Bodo Kirchhoff

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Danke @Squirrel für die Nachricht

    Zitat von amazon

    Reither, bis vor kurzem Kleinverleger in einer Großstadt, nun in einem idyllischen Tal am Alpenrand, hat in der dortigen Bibliothek ein Buch ohne Titel entdeckt, auf dem Umschlag nur der Name der Autorin, und als ihn das noch beschäftigt, klingelt es abends bei ihm. Und bereits in derselben Nacht beginnt sein Widerfahrnis und führt ihn binnen drei Tagen bis nach Sizilien. Die, die ihn an die Hand nimmt, ist Leonie Palm, zuletzt Besitzerin eines Hutgeschäfts; sie hat ihren Laden geschlossen, weil es der Zeit an Hutgesichtern fehlt, und er seinen Verlag dichtgemacht, weil es zunehmend mehr Schreibende als Lesende gibt. Aber noch stärker verbindet die beiden, dass sie nicht mehr auf die große Liebe vorbereitet zu sein scheinen. Als dann nach drei Tagen im Auto am Mittelmeer das Glück über sie hereinbricht, schließt sich ihnen ein Mädchen an, das kein Wort redet, nur da ist …

  • Auch die Gewinner des ersten der großen französischen Buchpreise des Leseherbstes, der Prix Femina, wurden heute bekannt gegeben. Es sind wieder drei:
    - für französische Belletristik, Le Garçon von Marcus Malte. Es soll ein historischer Entwicklungsroman sein, der in der Zeit von 1908 bis 1938 spielt, also auch den 1. Weltkrieg umfasst.
    Er ist auf meine Wunschliste gekommen.

  • - für ausländische Belletristik wurde der Libanesische Autor Rabih Alameddine für seinen Roman Les vies de papiers prämiert. Der englische Originaltitel ist An Unnecessary Woman und oh Wunder! dieser Roman wurde auch schon ins Deutsche übersetzt :thumleft: Daher habe ich hier die deutsche Übersetzung aus dem Englischen von Marion Hertle verlinkt.


    Noch ein Buch, das auf meine WuLi gewandert ist.

  • Österreichischer Buchpreis 2016


    Der österreichische Buchpreis 2016 geht an Friederike Mayröcker mit ihrem Buch "fleurs".
    Jurybegründung:
    "Friederike Mayröcker wird ausgezeichnet für ein faszinierend freies Spiel der Worte und Assoziationen, für ein Gedankenstöbern, das auf fast schon verstörende Weise wunderschön und gelungen ist. „fleurs“ öffnet einen Resonanzraum, bildet einen ganz eigenen poetischen Raum, der für Leserinnen und Leser nicht selten rätselhaft, manchmal auch nicht zu entschlüsseln ist. Der Text wird dadurch aber zu einem Fenster zu Welten, die sich der realistischen Darstellung entziehen. Er macht den Möglichkeitssinn von Literatur auf eine ganz besondere Weise erfahrbar. Friederike Mayröckers Notate, entstanden zwischen März 2014 bis Mai 2015, sind Zwiegespräche mit Schwalben und Mohnfeldern, Lebenden und Toten, mit Derrida, Genet, und nicht zuletzt mit Ernst Jandl, dem schmerzlich vermissten Lebenspartner. Dabei sind diese Notate aber durchaus hell und heiter, von Jugend und Neugier durchdrungen, sie laden ein zu irrwitzigen Reisen durch Zeit und Raum. Das sich allen Zwängen der Syntax entziehende, unbändig wuchernde florale Textgeflecht wird darüber hinaus durch Typografie, Satz und Druck zu einem auffällig schönen Buch, das zum Blättern und Staunen verführt" (Zitat: österreichischer-Buchpreis.at

  • Der diesjährige Schweizer Buchpreis geht an Christian Kracht für Die Toten. Die Jury sieht in dem Roman eine Hommage an den Stummfilm und als eine gute historische Recherche, die in der Geschichte auch eine politische Analyse für die Gegenwart findet.
    Dem stimme ich zu, denn das Buch hat mir gut gefallen, aber es ist keine leichte Wochenendlektüre, Christian Kracht hat seine Eigenarten.