Willem Frederik Hermans - Die Dunkelkammer des Damokles/ De donkere kamer van Damokles

  • Quellenangaben:
    Quelle: Amazon.de:
    "»Die niederländische Literatur ist ohne Hermans undenkbar.« Cees Nooteboom




    In diesem Meisterwerk erzählt Willem Frederik Hermans, herausragender Vertreter der modernen niederländischen Literatur, die furiose Geschichte eines Mannes, der sich als Held wähnt und dabei in Schuld verstrickt: Henri Osewoudt, dessen Mutter in einem Anflug von Wahnsinn den eigenen Mann erstochen hat, führt den Tabakwarenladen seines Vaters weiter. Eines Tages betritt der Offizier Dorbeck das Geschäft und gewinnt ihn für den niederländischen Widerstand gegen die deutsche Besatzung – bis der geheimnisumwitterte Auftraggeber plötzlich verschwindet und sich Osewoudt nach der Befreiung vor Gericht für seine Taten verantworten soll.




    »›Die Dunkelkammer des Damokles‹ beschreibt, was vom Menschen übrig bleibt, wenn der Firnis der Zivilisation wegfällt.« Süddeutsche Zeitung"




    Die Schreibweise des Autors hebt die tragische und düstere Stimmung hervor. Dies ist brisanter und schwerer Stoff, der zum Nach- und Umdenken führt.
    Die Charaktere werden so dargestellt, dass der Leser die Handlungen begreifen kann.
    Oftmals wird man dazu verleitet, einzuschreiten, da die Szenarien so authentisch und lebhaft geschildert sind.


    Das Buch beginnt mit Henri Osewoudts Kindheit und Jugend, die mehr als schwierig und dramatisch sind. Dies führt dazu, dass er sich sein Erwachsenenleben ohne eigenen Willen und ohne große Vorkommnisse einrichtet. Hier kommt dann der Offizier Dorbeck ins Spiel, der in Henri "ein gefundenes Fressen" für seine Machenschaften findet.
    Da nehmen dann die schrecklichen Ereignisse ihren Lauf.


    Mein Fazit: gut umgesetztes Buch, nichts für schwache Nerven

  • Am Anfang tat ich mich etwas schwer damit, in die Geschichte hineinzukommen.


    Mir kommt die Erzählweise etwas abgehackt vor und das Konversationen extra markiert sind, ist ungewohnt.


    Die Geschichte beginnt mit dem Tod des Vaters durch die Mutter und der Protagonist kommt zu seinem Onkel. Im Laufe der Geschichte erkennt man, dass Henri eigentlich alles macht, was das Leben von ihm will, ohne etwas zu hinterfragen.


    Auch im Rahmen des Widerstands hinterfragt er nichts und kümmert sich auch wenig. Er macht halt.


    Das Ende der Geschichte lässt einigen Raum für Spekulationen, allerdings finde ich, dass die Gerechtigkeit siegt.


    Mir persönlich hat das Buch gut gefallen, auch wenn es manchmal etwas Längen hat. Kein Thiller oder Krimi, wenig "Spannung" jedoch eine sehr interessante Geschichte.


    Deshalb habe ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: gegeben.