Rainer Wendt: Deutschland in Gefahr WIe ein schwacher Staat unsere Sicherheit aufs Spiel setzt; riva Verlag München 2016; 189 Seiten; ISBN: 978-3-86883-476-5
Kriminelle Banden verbreiten Angst und Schrecken. Bei Links- und Rechtsradikalen steigt die Gewaltbereitschaft. Und Tausende Salafisten leben schon heute unter uns.
Wendt ist Präsident der Deutschen Polizeigewerkschaft. Er wünscht sich einen starken Staat, der nicht nur neue Gesetze erläßt, sondern sie auch durchsetzt. Nach seiner Meinung genießen Täter einen besseren Schutz als Opfer. Schwarzfahrer kommen in den Knast, Schwerstkriminelle erhalten eine Geldstrafe.
Politische Ideologien werden hier nicht verbreitet. Aus dem Alltag für den Alltag beschreibt Wendt den beruflichen Alltag der Polizisten. Und hat auch genauso lebenspraktische Lösungsvorschläge. Mehr Planstellen. Eine bessere materielle Ausstattung von Polizei, Staatsanwaltschaften und Gerichten. Mehr Verkehrskontrollen. Schärfere Urteile.
Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus einem Forderungskatalog. Man kann dies nun als Populismus abqualifizieren, der nicht finanzierbar ist. Solange man nicht selbst von Straftaten betroffen ist, wird man mit diesen Pseudo-Argumenten auch durchkommen. Ist aber erst ein Unglück passiert, wird gefragt, "wie das alles hat passieren können?". Wendt plädiert in diesem Sinne für mehr Vorbeutung und Prävention. Daß sich Forderungen über Bußgelder und Geldstrafen finanzieren lassen, ist eines seiner Argumente.
Es ist zu befürchten, daß die Wendt`schen Warnungen ungehört verhallen. Geld in Infrastrukturprojekte ist eben nicht so ansehensteigernd wie Geld in Prestigeprojekte.
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Verlag: riva
