Ursula Poznanski - Elanus

  • Jonas ist ein Mega-Brain! Mit siebzehn Jahren hat er bereits ein Stipendium für eine Eliteuni erhalten. Er leidet jedoch etwas unter sozialer Unverträglichkeit und schafft es immer wieder durch arrogantes Auftreten seiner Umwelt auf die Füße zu treten. Wer ihm gegenüber blöd reagiert, dem hetzt er seine selbstgebaute Drohne auf den Hals und spioniert damit seine Mitmenschen aus. Als er jedoch wegen des Studienbeginns umzieht, deckt er im neuen Wohnort ein Geheimnis auf, das ihn in tödliche Gefahr bringt, bevor er überhaupt weiß, auf was er gestoßen ist.


    Von Ursula Poznanski erscheint ca. einmal im Jahr ein neues Jugendbuch und ich muss zugeben, ich würde auch alle lesen, wenn monatlich ein neuer Roman von ihr veröffentlicht werden würde, da ich ihre Bücher für Jugendliche einfach liebe - ohne Ausnahme bisher! Umso gespannter war ich auf "Elanus", aber meine Erwartungen waren dementsprechend auch sehr hoch.


    "Elanus" ist erneut ein Thriller für Leser ab 14 Jahren, der aber auch Erwachsene zu fesseln mag. Jona ist ein sehr interessanter Protagonist, auch wenn er nicht von Anfang an ein Sympathieträger war - jedenfalls nicht bei mir. Poznanskis Schreibstil ist gewohnt flüssig und ich habe nie Probleme mich in einer neuen Geschichte bzw. einem neuen Setting von ihr zurecht zu finden. Von Anfang an hat mich die Handlung fasziniert, die Spannung steigt kontinuierlich an und ich konnte das Buch kaum aus den Händen legen. Irgendwann weiß man gar nicht mehr, wer wem etwas Böses will, wer hinter bestimmten Dingen steckt und wie der Roman ausgehen wird. Die Auflösung ist jedoch logisch und nachvollziehbar.


    Fazit: Sie hat es wieder getan! Ursula Pozanski hat einen weiteren Knaller im Jugendbuchbereich gelandet. "Elanus" ist fesselnder Thriller für Leser ab 14 Jahren, der durchgängig spannend ist und eine tolle Atmosphäre besitzt. Beste Unterhaltung, auch für erwachsene Leser. Ich warte jetzt schon sehnsüchtig auf ein neues Jugendbuch aus Poznanskis Feder.


    • Broschiert: 416 Seiten
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre
    • Mehr Infos zum Buch: www.elanus-buch.de
    • :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:
  • Inhalt:
    Jona ist 17 als er die Einladung bekommt auf einer Elite Uni zu studieren. Er gilt als Wunderkind und sein bestes Werk ist seine Drohne Elanus, von der niemand erfahren darf. Mit dieser Drohne kann er anderen Leuten hinterher spionieren. Doch was als Spaß beginnt bringt ihn in Lebensgefahr.


    Meine Meinung:
    Drohnen sind immer mehr auf dem Vormarsch und nicht jedem sind sie Geheuer. Nach diesem Buch kann es von diesen Leuten mehr geben, denn es zeigt auf was die kleinen fast lautlosen Maschinen könnten, wenn sie in falsche Hände geraten.


    Und da geht es nicht um ein 17 Jähriges Genie was ein paar Kommilitonen beobachtet. Ich denke eine Drohne dieser Art in den Händen von Kriminellen könnte viel Schaden verursachen. Jona will nur Mitmenschen beobachten und sich darin sonnen dieses Wunderwerk geschaffen zu haben. Doch er beobachtet die falschen Leute und bringt sich damit selber in Gefahr. Er ist ein Wunderkind, aber man merkt an seinem moralischen denken schon oft das er erst 17 ist.


    Der Schreibstil von Ursula Poznanski lässt einen wieder durch die Seiten fliegen. Elanus ist ein Page Turner den ich kaum zur Seite legen wollte. Sie baut von Beginn an eine immense Spannung auf, die sich bis zum Ende hält und zeitweise sogar noch steigert. Die Figuren, sind trotz der Anzahl nicht zu viele um sie sich zu merken und auseinander zu halten und auch sonst gibt es rein gar nichts zu bemängeln, was eine Rezension immer etwas schwierig gestaltet.


    Jona ist 17 Jahre alt und in einer Gastfamilie untergebracht damit er in Rothenheim studieren kann. Er hat Schwierigkeiten soziale Kontakte zu knüpfen, findet aber mit der Zeit doch Leute denen er sich anvertraut. Zu Beginn empfand ich ihn als etwas arrogant und als einen Jungen mit hohem IQ aber kaum Benehmen, doch das gab sich mit der Zeit und der nette Jona kam an den Tag.
    Pascal ist ein Junge aus der Nachbarschaft. Er ist nicht so schlau in Mathe dafür hat er aber gute Ideen wenn es um Problembewältigung geht. Mit seiner Art hat er mich gleich für sich eingenommen.
    Marlene ist wohl ein recht unscheinbares Mädchen das es schafft etwas näher an Jona ran zu kommen, als es die meisten schaffen. Sie hat eine besondere Art. Lässt sich nicht alles gefallen ist aber sehr loyal.


    Auf dem Weg zum Ende gab es viele Überraschungen und noch mehr Fragen, diese sind am Ende alle beantwortet worden. Doch bis dahin gibt es etliche Möglichkeiten wie alles zusammen hängen könnte. Der Schluss kam dann genau zur richtigen Zeit. Kein zu langes hinauszögern auch einen Epilog gibt es nicht, jedoch eine Art Abschluss und die Aussicht darauf wie es mit Jona weiter geht auch wenn das Buch abgeschlossen ist. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Die Autorin


    Biografie


    Ursula  Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war viele Jahre als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem Erfolg ihrer Jugendromane «Erebos», «Saeculum» und der Trilogie «Die Verratenen», «Die Verschworenen» und «Die Vernichteten» landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller «Fünf» auf der Bestsellerliste. 2013 folgte «Blinde Vögel». «Stimmen» ist der dritte Fall des sympathischen Ermittlerduos Beatrice Kaspary und Florin Wenninger. Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.,


    Produktinformation


    • Taschenbuch:416 Seiten
    • Verlag:Loewe (22. August 2016)
    • Sprache:Deutsch
    • ISBN-10:3785582315
    • ISBN-13:978-3785582312
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter:14 - 17 Jahre



    Spion unterwegs




    Jona war nach Rothenheim gefahren, denn er war eingeladen worden dort an der Uni zu studieren, Der Rektor selbst hatte ihn eingeladen, er freue sich auf ihn…


    Doch in Rothenheim angekommen musste er erst mal eine geraume Zeit auf Abholung durch seine Gastfamilie warten. Seine Eltern hatten auf diese Art der Unterbringung bestanden…..


    Jona ist erst 17, ein Ausnahmetalent. Doch leider wurde er auch schnell wütend, wenn etwas nicht so lief wie es sollte, bzw. er wollte. Und so hatte er mit seiner Gastfamilie keinen sonderlich guten Start…


    Seine Gastfamilie hieß Helmreich und das WLAN sei in seinem Zimmer einwandfrei, was für Jona fast lebenswichtig war…


    Eigentlich sollte Jona mit dem dritten Semester beginnen, lt. Rektor, doch er was ins erste gesteckt worden, was ihm gar nicht passte. So wurde er wütend und benahm sich sehr dumm….


    Auf dem Campus wollte er ein Mädchen für sich gewinnen, doch die hatte kein Interesse, und wieder tat er etwa sehr Dummes…


    Und dann war da noch Direktor Schratter, mit dem er unbedingt reden wollte, doch dieser war nie da…


    Warum betonte der Direktor so sehr, dass er sich auf Jona freue? Warum hatte Silvia Helmreich Jona am B Bahnhof so lange waren lassen? Warum wurde Jona so schnell wütend? Wieso hatte er bei seiner Gastfamilie keinen guten Start? Warum war der WLAN-Empfang für Jona so wichtig? Wieso war Jona doch zum ersten Semester eingeteilt worden statt, wie versprochen, zum dritten? Inwiefern benahm sich Jona dumm? Beide Male? Warum war Schratter nie da bzw. Hatte nie Zeit für Jona? Alle diese Fragen- und noch viel mehr, beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung


    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen, genau so, wie ich es von Ursula Poznanski gewohnt bin. Die Autorin schreibt unkompliziert, man muss sich nicht dauernd fragen, was sie mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meint. In der Geschichte war ich schnell drinnen, auch wenn ich es nicht gut fand, dass Jona seine Mitmenschen so ausspionierte. Allerdings erwies sich das im Laufe des Buches auch als wichtig. Ich konnte mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. Am Ende geriet Jona gar in Lebensgefahr. Doch zum Glück war er nicht ganz ohne Freunde. Dieses Buch der Autorin hat mir wieder sehr gut gefallen und es bekommt von mir eine Lese-/Kaufempfehlung sowie volle Bewertungszahl.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Ich finde die Jugendbücher von Ursula Poznanski auch besser als alles andere, was sie geschrieben hat. Die Kaspary-Krimis sind ok, die Kooperation mit Arno Strobl hat mich nicht so sehr überzeugt, aber die Judendthriller haben mich alle begeistert. Daher wandert dieses Buch umgehend auf meine Wunschliste und von da bestimmt demnächst ins Regal.


    Danke für die Vorstellung!

  • Klappentext


    Es ist klein. Es ist leise. Es sieht alles.


    Jona ist siebzehn und seinen Altersgenossen ein ganzes Stück voraus, was Intelligenz und Auffassungsgabe betrifft. Allerdings ist er auch sehr talentiert darin, sich bei anderen unbeliebt zu machen und anzuecken. Auf die hervorgerufene Ablehnung reagiert Jonas auf ganz eigene Weise: Er lässt sein privates Forschungsobjekt auf seine Neider los: eine Drohne. Klein, leise, mit einer hervorragenden Kamera ausgestattet und imstande, jede Person aufzuspüren, über deren Handynummer Jona verfügt. Mit dem, was er auf diese Weise zu sehen bekommt, kann er sich zur Wehr setzen gegen Spott und Häme.
    Doch dann erfährt er etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre, und plötzlich schwebt er in tödlicher Gefahr.


    Meine Meinung


    Ich war ja sehr gespannt auf das neue Buch von Ursula Pozanski und hatte große Erwartungen - die zum größten Teil auch bestens erfüllt wurden.


    Ich fange mal mit Jona an, denn er steht unangefochten im Mittelpunkt.
    Was für ein unsympathischer Kerl das ist gleich von Anfang an! Natürlich hat er es nicht leicht und man sagt ja immer, dass hochintelligente Menschen auf einer anderen Basis Defizite haben, eben im zwischenmenschlichen Bereich. Aber was er da so sagt, denkt und was ihn vorantreibt ... da wundert es einen nicht, dass er von anderen dauernd eins auf den Deckel bekommt!
    Durch seine Drohne, die er "Elanus" getauft und die er selbst entwickelt hat, kann er wunderbar hinter anderen herspionieren und hat auch kein schlechtes Gewissen dabei. Er geht richtig taktisch vor und plant alles bis ins Detail, um anderen dadurch geschickt näherzukommen bzw. ihnen eins reinzuwürgen. Und er macht damit auch nicht vor Erwachsenen Halt! Andererseits handelt er dann auch wieder vorschnell und ohne nachzudenken und tritt in ein Fettnäpfchen nach dem anderen - wankelmütig bis ins Blut und stellenweise halt doch noch ein richtiges Kind ;)
    Kurz gesagt: Überheblich, angeberisch und so von sich überzeugt, dass es ihm aus den Ohren rausquillt!
    Ja, ihr seht, ich mochte ihn nicht :D


    Aber da er ja ein intelligentes Wesen ist, lernt er dazu - was sein Glück ist. Denn ein Scherz von ihm geht gründlich nach hinten los und plötzlich steckt er in ernsthaften Schwierigkeiten. Zum Glück hat er neben all den Studienkollegen, die er vergrault hat, zwei wirklich gute Freunde gefunden, die ihm beistehen. Sogar als er mehr von sich preisgibt und es mit Ehrlichkeit versucht, schrecken sie nicht zurück; und das hat mich schon etwas verwundert.
    Während der eine das ganze als witzigen Zeitvertreib sieht und Jonas Eskapaden als gelungene Abwechslung vom Schulstress, wirkt die andere zwar erstaunt, nimmt es ihm aber nicht wirklich übel bzw. übertüncht das ganze mit seiner Ehrlichkeit. So wirklich konnte ich mich mit diesen Reaktionen nicht anfreunden und es hat mich nicht so recht losgelassen.
    Klar sieht man bei Freunden alles ein bisschen anders und in dem Alter hat man nicht immer das Verständnis für alle Moral - trotzdem.
    Auch gab es die eine oder andere Ungereimtheit, die mir nicht so ins Bild gepasst hat, aber das waren wirklich nur Kleinigkeiten, über die man gerne hinwegschaut!


    Denn flüssig zu lesen ist es von Anfang an. Es dauert zwar einige unspektakuläre Testflüge, bis das ganze so richtig ins Rollen kommt, aber dann wird es richtig spannend und das Tempo gibt gegen Ende immer mehr Gas.
    Dabei jongliert die Autorin aber sehr gut mit den Situationen: Wenn jeder Flug mit "Elanus" ein Volltreffer gewesen wäre, wäre es sehr unglaubwürdig, aber so bekommt Jona häppchenweise Hinweise und Spuren, die ich zusammen mit ihm mit großer Begeisterung verfolgt habe. Ich hatte so meine Verdachtsmomente und einiges hat sich am Ende bestätigt, mit anderem lag ich falsch - also genau die richtige Mischung mit einem sehr gelungenen, runden Abschluss.


    Fazit 4 Sterne


    Wieder hat Ursula Pozanski ein spannendes Thema mit leichtem Sci-Fi Touch rausgesucht, dass die Jugendlichen sicherlich ansprechen wird: Drohnen und die vielen bunten Möglichkeiten, die sich durch das kleine Spionage Instrument so anstellen lassen. Die Spannung baut sich langsam auf, wird aber dann zum Pageturner und mit viel Rätselraten hat mich die Geschichte super unterhalten!


    © Aleshanee
    Weltenwanderer

  • Meine Meinung:


    So in diesem Jahr habe ich ganz klar Ursula Poznanski für mich entdeckt. Ihr neuestes Jugendbuch habe ich für meine Verhältnisse sogar verschlungen. Der junge Protagonist Jona Wolfram ist kein Sympathieträger, er ist Hochbegabt, tierisch intelligent, aber seine soziale Ader etwas verkümmert, kurz gesagt er kann nicht sonderlich gut mit seinen Mitmenschen interagieren. (Diese Erfahrungen habe ich in meiner Schulzeit im übrigen auch so gemacht, dort waren einige Hochbegabte, die sich sozial schlecht integrieren konnten.) Das Buch wird mit jeder Seite spannender und auch mein spezieller Protagonist macht eine Entwicklung durch. Ursula Poznanski hat das Händchen mit ihren Jugendbüchern die passenden Themen zu finden - in diesem Fall ist es: Überwachung, Spionage, Geheimnisse. Mir hat das Buch auf alle Fälle sehr gefallen.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • Toller Protagonist, tolle Sogwirkung, aber etwas offensichtlich


    Klappentext
    „Es ist klein. Es ist leise. Es sieht alles.


    Jona ist siebzehn und seinen Altersgenossen ein ganzes Stück voraus, was Intelligenz und Auffassungsgabe betrifft. Allerdings ist er auch sehr talentiert darin, sich bei anderen unbeliebt zu machen und anzuecken. Auf die hervorgerufene Ablehnung reagiert Jonas auf ganz eigene Weise: Er lässt sein privates Forschungsobjekt auf seine Neider los: eine Drohne. Klein, leise, mit einer hervorragenden Kamera ausgestattet und imstande, jede Person aufzuspüren, über deren Handynummer Jona verfügt. Mit dem, was er auf diese Weise zu sehen bekommt, kann er sich zur Wehr setzen gegen Spott und Häme.
    Doch dann erfährt er etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre, und plötzlich schwebt er in tödlicher Gefahr.“


    Gestaltung
    Der Kreis auf dem Cover, der eine Drohne symbolisieren könnte, sieht aus wie ein Auge, was so richtig gut zur Geschichte, in der es um Überwachung geht, passt. Besonders toll finde ich, dass man den Kreis fühlen kann, denn er ist mit Spotlack versehen und hervor gehoben. Es fühlte sich richtig cool an. Auch die Schrift des Titels glänzt, während der Rest des Covers sich wie normales Papier anfühlt. Mir gefallen vor allem auch die Farbgebung (es sieht richtig unheimlich aus, dass über dem gelben Kreis oben, das Grün dunkler ist!) und die Schlichtheit des Covers, da es so hervorsticht und sehr erwachsen wirkt.


    Meine Meinung
    „Elanus“ ist der neue Thriller für Jugendliche von Erfolgsautorin Ursula Poznanski. Nachdem ich von ihr bereits „Layers“ gelesen habe und mir ihr flüssiger Schreibstil sehr gut gefallen hat, musste ich natürlich auch zu „Elanus“ greifen. In ihrem neuen Buch geht es um den Protagonisten Jona, der mit seinen gerademal 17 Jahren, ein Stipendium für eine Eliteuni bekommen hat. Er lebt bei einer Gastfamilie, den Helmreichs. Jona hat neben seinem Faible für Mathematik und Technik ein außergewöhnliches Hobby: er hat eine Drohne gebaut sowie eine dazugehörige App programmiert, mit der er ganz einfach Leute ausspionieren kann. Alles was er dazu braucht ist die Handynummer und eine Antwort auf eine SMS von ihm. Schon kann er Elanus – so der Name seiner Drohne – losschicken. Doch Jona ahnt nicht, was er mit seinen nächtlichen Drohnen-Streifzügen lostritt.


    Auch in „Elanus“ kann Ursula Poznanski wieder durch ihren unvergleichlichen Schreibstil, der einen unglaublichen Sog auf die Leser ausübt, überzeugen. Die Sätze sind weder verschachtelt, noch zu kurz, sondern genau richtig und sind dabei aufgrund der für Jugendliche angemessenen Wortwahl leicht zu lesen. Die Augen fliegen geradezu über die Zeilen. Dazu trägt auch die spannende Handlung bei, die nach Jonas erstem Drohnenflug so richtig Fahrt aufnimmt. Es war sehr aufregend zu verfolgen, wie Jona sich durch seine Neugier immer tiefer in Schwierigkeiten begibt und sich dessen nur langsam bewusst wird. Durch seine Drohne wird Jona Zeuge verschiedener Gespräche und Geschehnisse, die zunächst nicht zusammenzuhängen scheinen, doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto ersichtlicher werden die Verbindungen der verschiedenen Menschen, die Jona beobachtet und mit denen er zu tun hat.


    So spannend die Verknüpfungen, Jonas steigende Unruhe und die Überlegungen um die Zusammenhänge auch waren, so war für mich dennoch schon sehr früh in der Geschichte klar, was Sache war. Ich möchte an dieser Stelle gar nicht zu viel verraten, damit jeder seine eigenen Vermutungen aufstellen und den Sog der Geschichte genießen kann, aber ich habe schon recht früh geahnt, wohin sich die Geschichte entwickeln würde. Wer genau alles in „der Sache“ mit drin steckte, konnte ich zwar nicht im ganzen Ausmaß erahnen, aber das, was geschehen war, konnte ich mir zusammenreimen. Manche Verbindungen, die Jona angedeutet, aber deren Gedankengänge er nicht weiter verfolgt hat, waren für mich offensichtlich, sodass ich am Ende nicht sonderlich überrascht war, sondern nur in meinen vorausgeahnten Vermutungen bestätigt wurde.


    Nichtsdestotrotz war das Ende sehr spannend, da es einem kleinen Showdown glich. Hier hat die Autorin nochmals ziemlich gefährliche Situationen für den Protagonisten eingebaut, die mich das Ende sehr schnell haben verschlingen lassen und die mich um Jona haben bangen lassen. Ich hatte das Gefühl, als wäre das Ende viel zu schnell gekommen und vorbei gegangen. Seitenlang habe ich verschiedene Drohnenflüge, Jonas Überlegungen und Vermutungen sowie Nachforschungen verfolgt, mitgerätselt, mitgefiebert und dann fielen alle Puzzleteile zusammen. Das war sehr aufregend.


    Jedoch gab es zwischendrin auch manchmal einige Spannungstiefs, die mich nicht ganz so an die Seiten gefesselt haben, wie der Rest der Geschichte. So war es beispielsweise gerade in der Romanmitte etwas monoton, wenn Jona stets zur Uni ging, dann wieder spätabends/nachts seine Drohne fliegen lies, dann wieder zur Uni ging, dann wieder die Drohne fliegen lies… Die Entdeckungen bei den Flügen waren meist zwar spannend, aber irgendwann fühlte es sich an wie ein Alltagstrott.


    Jona war allerdings ein sehr spannender Charakter. Gerade zu Beginn hat er mich mit seinen trockenen Sprüchen, seiner Arroganz, seiner leichten Genervtheit von den anderen und seinem Sarkasmus oft zum Lachen gebracht. Er hatte wirklich passende Retourkutschen für die anderen parat und keinen Hehl daraus gemacht, dass alle Welt ihn für sozialunverträglich hielt. Dies wurde zwar im Verlauf der Handlung etwas weniger, da Jona eine Entwicklung vollzieht, aber dennoch kam seine sarkastische Ader immer mal wieder zum Vorschein. Jonas Entwicklung fand ich dabei sehr beeindruckend. Vom arroganten, überheblichen und selbstbewussten Genie wird er zu einem für seine Verhältnisse fürsorglichem jungen Mann, der Freunde findet sowie auf diese vertraut und sich auch eingesteht, dass er nicht unfehlbar ist.


    Fazit
    „Elanus“ ist ein toller, spannender und packender Jugendthriller aus der Feder von Ursula Poznanski, der mich vor allem durch seinen grandiosen Protagonisten überzeugen kann. Jona ist sarkastisch sowie klug und wird vom arroganten Klugscheißer zu einem auf sein Umfeld bedachtem, jungem Mann. Einziger Kritikpunkt ist, dass die Handlung zwischendurch etwas monoton war und es für mich recht vorhersehbar war, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln würde.
    4 von 5 Sterne!

  • Kurzbeschreibung:
    Jona ist siebzehn und seinen Altersgenossen ein ganzes Stück voraus, was Intelligenz und Auffassungsgabe betrifft. Allerdings ist er auch sehr talentiert darin, sich bei anderen unbeliebt zu machen und anzuecken. Auf die hervorgerufene Ablehnung reagiert Jonas auf ganz eigene Weise: Er lässt sein privates Forschungsobjekt auf seine Neider los: eine Drohne. Klein, leise, mit einer hervorragenden Kamera ausgestattet und imstande, jede Person aufzuspüren, über deren Handynummer Jona verfügt. Mit dem, was er auf diese Weise zu sehen bekommt, kann er sich zur Wehr setzen gegen Spott und Häme.
    Doch dann erfährt er etwas, das besser unentdeckt geblieben wäre, und plötzlich schwebt er in tödlicher Gefahr. *Quelle*


    Zur Autorin:
    Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Ihr Jugendbuchdebüt "Erebos" erhielt zahlreiche Auszeichnungen (u. a. den Deutschen Jugendliteraturpreis) und machte die Autorin international bekannt. Inzwischen ist sie eine der erfolgreichsten Jugendbuchautorinnen Deutschlands und schreibt zudem Thriller-Bestseller für Erwachsene. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.


    Meinung:
    Der 17-jährige Jona Wolfram gilt in Mathematik und Technik als hochbegabt und bekommt deshalb ein Stipendium an der Elite-Universität Victor-Franz-Hess in der Kleinstadt Rothenheim. Bei seiner Gastfamilie, den Helmreichs, wird er aber eher zögerlich aufgenommen, was ihn etwas vor den Kopf stößt. Mit im Gepäck hat er seine selbstgebaute Drohne Elanus, mit der er bald Rundflüge startet.


    Als er sich allerdings einen Streich für seine neuen Kommilitonen ausdenkt, den er nicht richtig durchdacht hat, hat dies folgenschwere Konsequenzen. Auf einmal ist Jona nicht mehr der, der die Fäden in der Hand hält, sondern wird zum Gejagten. Denn er hat in ein Wespennest gestochen, das besser nicht an die Öffentlichkeit geraten wäre.


    Elanus, das neueste Jugendbuch von Ursula Poznanski, die mich mit ihrem Erstling Erebos begeistern konnte, wartet diesmal mit dem Thema Drohnentechnik auf, was ja durchaus aktuell ist.


    Der 17-jährige Protagonist Jona ist allerdings alles andere als ein sympathischer Charakter. Schon zu Beginn fällt er zwar durch seine Intelligenz auf, die für sein Alter eher ungewöhnlich ist, aber auch durch seine bodenlose Arroganz und Überheblichkeit gegenüber seinen Mitmenschen. Zynisch und selbstgefällig kommt er daher, was ihm keine wirklichen Sympathiepunkte einbringt.


    Als er dann anfängt, seine Drohne ins Spiel zu bringen, fühlt man sich als Leser dann doch auch als Stalker, denn man beobachtet mit Elanus hautnah die Geschehnisse hinter fremden Fenstern und hört private Gespräche mit. Dies alles hat Ursula Poznanski durchaus real und anschaulich dargestellt und kann damit auch gewisse Ängste vor dieser neuartigen Technik beim Leser wecken.


    Als sich Jona dann einen unbedachten Scherz anhand anonym verteilter Zettel erlaubt, kommen die Ereignisse so richtig ins Rollen und überschlagen sich fast. Hier hat man kaum Zeit zum Luftholen, denn soviel geschieht auf einmal. Auch Jona, der erst großspurig in seinem Verhalten war, merkt, dass er in ein Wespennest größeren Ausmaßes gestochen hat und versucht mit Elanus rauszufinden, was hinter all den Geheimnissen steckt. Er wird merklich sympathischer und findet Unterstützung in Pascal, dem Nachbarsjungen, und Marlene, einer Kommilitonin, die ihm in seinen Ermittlungen unter die Arme greifen und seine Ecken und Kanten durchaus akzeptieren.


    Das Ende wartet dann nochmals mit einem regelrechten Showdown auf, nachdem einige Wendungen eingebaut wurden, die teilweise in die Irre führen können, einiges aber doch früh erahnen lassen. Insgesamt ist Elanus ein solider Jugendthriller, der mich gut unterhalten konnte und mit einem sehr eigenwilligen Protagonisten aufwartet, der es lange Zeit nicht leichtmacht, ihm Sympathie entgegenzubringen.


    Fazit:
    Elanus besticht durch das Thema Drohnentechnik, das Ursula Poznanski spannend und realistisch verpackt. Das Ende allerdings wirkt ein wenig zu dick aufgetragen, doch die Flüge mit Elanus waren sehr aufschlussreich und der anfangs sperrige Protagonist entwickelt sich zusehends ins Positive.


    Wertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich halte meine Rezi jetzt etwas kurz, da meine Vorgänger ja schon das wichtigste zum Buch gesagt haben.
    Bei mir war es das erste Buch, welches ich von dieser Autorin gelesen habe und ich habe es keine Seite bereut und werde somit sicher auch noch die anderen Bücher von ihr Lesen.


    Anders als bei den meisten hier, war mir der Hauptprotagonist gleich von der ersten Seiten an sympathisch. Er hat sich zwar seinen Mitmenschen gegenüber nicht immer korrekt verhalten, doch an seinen Gedanken sieht man recht schnell, dass ihm dies sehr wohl bewusst und er Einsicht zeigt.


    Auch das Thema mit den Drohnen ist für mich ziemlich neu und unbekannt, weil mich so etwas ehrlich gesagt gar nicht interessiert. Dennoch habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt. Sollte man also nicht so viel für die moderne Technik übrig haben, könnte dieses Buch dennoch interessant für einen sein, denn auch das Zwischenmenschliche von Liebe, Freundschaft und Verrat kommt keineswegs zu kurz.


    Von mir gibt es daher volle :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das neue Jugendbuch von Ursula Poznanski musste ich natürlich lesen, da ich von ihren anderen Büchern (auch von ihren Erwachsenenromanen) begeistert war. Und ich wurde nicht enttäuscht.


    Das Thema fand ich sehr spannend, ein überaus intelligenter Protagonist, der Probleme hat sich zu integrieren, spioniert anderen Menschen mit einer Drohne hinterher und gerät in einen Strudel aus Geheimnissen. Ich war von Anfang an gefangen und konnte nicht mehr aufhören zu lesen, die Spannung steigerte sich bis zum Schluss, einfach nur klasse umgesetzt. Auch die Auflösung fand ich sehr plausibel und lässt mich mit keinen weiteren Fragen zurück.


    Nur zu empfehlen, von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Es ist egal, was du bist, hauptsache ist, es macht dich glücklich." (Farin Urlaub)

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig." (Ernst R. Hauschka)


  • Ein kleiner Nachtrag. Meine Mutter hat das Buch in zwei Tagen durchgelesen. Das bedeutet wohl das es für sie spannend und gut war, denn in letzter Zeit liest sie gar nicht soviel und auch nicht schnell. Aber ich weiß das sie verdammt schnell lesen kann. Ich glaube sie liest nun auch die anderen Bücher von ihr. :D

    :study: 13 Gebote (Mortimer Müller) 274 / 426 Seiten

    :study: Einfach Mensch sein (Sy Montgomery) 32 / 208 Seiten


    SUB: 857

  • Ich kann mich den positiven Meinungen nur anschließen und muss zugeben, dass ich auf die Auflösung gar nicht gekommen bin. :uups:
    Was mir hier wieder auffällt ist, dass die Charaktere besser beschrieben werden als Orte. Die Stadt selbst ist mir hier genau wie bei "Layers" etwas zu oberflächlich.


    Ich habe mich für :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: entschieden, da auch ich in der Mitte einen kleinen Durchhänger hatte und es für mich mal wieder zu typisch ist, dass


    Und ehrlich gesagt bin ich der Meinung, dass die Handlung für ein Buch stimmig ist, aber in der Realität wohl so nicht funktionieren würde. :wink: