Susanne Gavénis - Shaiʼlanhal

  • Die Lanhal und der Yinyal


    Klappentext:

    Shaan wäre gern ein ganz gewöhnlicher Junge, doch das Schicksal hat ihm einen anderen Weg vorherbestimmt: Er ist der Shai'lanhal, der Beschützer der Lanhal, der Inkarnation des Guten, die alle zwanzig Generationen in Gestalt eines gewöhnlichen Mädchens wiedergeboren wird.
    In einer alles entscheidenden Schlacht wird die Lanhal mit dem Yinyal, der Verkörperung des Bösen, um die Zukunft der Menschheit ringen, doch solange ihre wahre Macht noch nicht erwacht ist, ist die Lanhal allen Angriffen schutzlos ausgeliefert.
    Mit seiner Fähigkeit, Wind und Wasser zu beherrschen, muss Shaan sie vor seiner schrecklichen Gegenspielerin beschützen, die ebenfalls über zwei Elemente gebietet – Feuer und Erde.
    Angesichts der unvorstellbaren Grausamkeit seiner Gegnerin kommen Shaan jedoch schnell Zweifel, ob er seiner Aufgabe tatsächlich gewachsen ist. Nur eines ist sicher: Sollte er versagen, wird nicht nur die Lanhal sterben, sondern die ganze Welt für die nächsten vierhundert Jahre in Dunkelheit versinken.


    Rezension:
    Seit sich Shaan erinnern kann, wächst er alleine mit seinem Vater in einem einsamen Gebirgstal auf. Kontakt zu anderen Menschen hatte er diese gesamte Zeit über kaum. Sein einziger Lebenszweck besteht darin, die benötigten Fähigkeiten zu trainieren, um als Shaiʼlanhal bestehen zu können. Alle 20 Generationen muss ein Nachfahre seiner Familie die jeweilige Lanhal beschützen und auf ihren Kampf gegen den Yinyal, der selbst wiederum von einer Shaiʼyinyal beschützt wird, vorbereiten. Sollte der Yinyal siegen oder die Lanhal, bevor es zum Kampf kommt, sterben, würde für die nächsten 20 Generationen das Böse die Welt beherrschen. Pünktlich zu seinem 16. Geburtstag muss sich Shaan seiner Aufgabe stellen. Doch die Shaiʼyinyal geht nicht gerade zimperlich vor.
    Shaan als Held, der sich eigentlich nichts wirklich zutraut und immer von sich selbst denkt, versagt zu haben und nicht gut genug zu sein, möchte am liebsten jedem helfen, nicht nur dem Mädchen, das er eigentlich beschützen soll. Dass das seiner eigenen Gesundheit oft nicht förderlich ist, muss er bald erfahren. Deleja dagegen ist die Tochter eines reichen Kaufmanns und ahnt nichts von der Aufgabe, die auf sie als Lanhal zukommt. Natürlich kann es bei Büchern dieser Art nicht ausbleiben, dass beide schnell mehr für sich empfinden. Bei der Brutalität, die die Shaiʼyinyal an den Tag legt, ist es jedoch sehr fraglich, ob Shaan und Deleja überhaupt überleben werden.
    Susanne Gavénis entführt den Leser mit diesem Fantasy-Werk in eine interessante Welt. Auch wenn vorindustriell geprägte Fantasy-Welten oder der Kampf zwischen dem personifizierten Bösen und Guten sicher keine Neuheit sind, gelingt es der Autorin hier doch, ein ungewöhnliches und spannendes Abenteuer zu entwerfen, das den Leser schnell in seinen Bann zieht. Dabei beherrscht die Autorin die Sprache gekonnt und bringt dem Leser die Handlung abwechselnd aus Sicht der beiden Hauptcharaktere nahe.
    Den Abschluss dieses gelungenen Buches bildet leider ein nicht ganz so gelungener Epilog (VORSICHT, Mini-Spoiler!). Dieser erscheint – gerade nachdem man kurz zuvor den gut geschriebenen Höhepunkt des Buches gelesen hat – recht kitschig. Und die Lösung, allen Beteiligten außer Shaan und Deleja am Ende einen Großteil der Ereignisse einfach vergessen zu lassen, wirkt nicht besonders überzeugend. Vor allem wird dabei nicht wirklich klar, wer sich danach noch an was erinnern kann.


    Fazit:
    „Shaiʼlanhal“ bietet dem Leser ein gelungenes Fantasy-Abenteuer, dem Genre-Fans ihre Aufmerksamkeit schenken sollten.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


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  • Hallo Frank!


    Gerade habe ich entdeckt, dass du hier im Forum eine Rezension meines Romans veröffentlicht hast. Ich finde es toll, dass dir die Geschichte offenbar gefallen hat und du Spaß damit hattest. Das ist für einen Autor immer das Schönste, was es gibt! Vielen Dank, dass du neben all den anderen Büchern, die du liest, gerade nach meinem Roman gegriffen hast! :kiss:

  • Wen man im BücherTreff so alles trifft. :huhu:


    Aber dann kannst du ja gleich mal meine im letzten Satz der Rezi aufgeworfene Frage beantworten. Wurden auch die Gedächtnisse von Delejyas Vater, ihren Schwestern, dem Lehrer und der Haushälterin gelöscht? Und wenn ja; was wissen die noch? Denken die etwa auch, Deleja hätte Shaan auf einem Ball kennengelernt?

  • Ich gebe zu, beim Epilog der Geschichte gehen die Empfindungen tatsächlich ein wenig auseinander. Hier hat mir vor allem meine persönliche Vorliebe als Autorin die Feder geführt. Wenn ich meine Figuren mehrere hundert Seiten lang ordentlich drangsaliere und ihnen das Leben schwer mache, haben sie, finde ich, am Ende auch eine Belohnung für die erlittene Fron verdient. Das ist in allen meinen Romanen so, obwohl das Ende von "Shai'lanhal" in dieser Hinsicht sicherlich noch ein wenig dicker aufgetragen war, zum einen vermutlich, weil Shaan so ein sensibler und schüchterner Bub war, der ohnehin meine Beschützerinstinkte geweckt hat, zum anderen aber auch, weil ein positives Ende bzw. Weiterleben meiner Hauptfiguren in diesem Roman aufgrund des speziellen Settings an besondere Bedingungen geknüpft war.


    Es ist so, wie du es geschrieben hast: Außer Shaan und Deleja haben alle anderen Personen vergessen, dass es diesen Kampf jemals gegeben hat. Nur so war es möglich, für Shaan und Deleja ein freies Leben nach dem Ende des Kampfes zu verwirklichen. Hätten alle noch gewusst, was passsiert ist und womöglich noch, dass Shaan der Urheber des ganzen magischen Rambazambas war, wäre sofort ein Heldenkult um ihn entstanden, und ein ruhiges und entspanntes Leben an Delejas Seite wäre unmöglich geworden. Außerdem fand ich, dass die Macht des Guten Shaan durchaus auch etwas schuldig war, wenn sie schon solche rigorosen Regeln aufstellt und unschuldige 16jährige sozusagen ungefragt in ihren Dienst zwingt.


    Ein anderer Aspekt dieses positiven Endes hat allerdings weniger mit mir als Autorin als mit einer inhärenten Notwendigkeit der Geschichte selbst zu tun. Wäre das Wissen um den Kampf nicht wieder in Vergessenheit geraten, wäre die Gefahr für die Familie, die den Shai für die nächste Lanhal stellt (d.h. also Shaans Familie, da es ja immer dieselbe ist) viel zu groß gewesen, dass Spione der Familie der Shai'yinyal herausfinden, dass die einzige Variable, die bei dem letzten Kampf zwischen Yinyal und Lanhal zusätzlich im Spiel war, Shaan gewesen ist. Dadurch wäre es viel zu einfach, die Familie, die den Shai für die Lanhal stellt, aufzuspüren und möglicherweise komplett auszulöschen - mit unabsehbaren Folgen für das Gleichgewicht zwischen Gut und Böse.

  • Inhalt:
    Shaan wäre gern ein ganz gewöhnlicher Junge, doch das Schicksal hat ihm einen anderen Weg vorherbestimmt: Er ist der Shai'lanhal, der Beschützer der Lanhal, der Inkarnation des Guten, die alle zwanzig Generationen in Gestalt eines gewöhnlichen Mädchens wiedergeboren wird.
    In einer alles entscheidenden Schlacht wird die Lanhal mit dem Yinyal, der Verkörperung des Bösen, um die Zukunft der Menschheit ringen, doch solange ihre wahre Macht noch nicht erwacht ist, ist die Lanhal allen Angriffen schutzlos ausgeliefert.
    Mit seiner Fähigkeit, Wind und Wasser zu beherrschen, muss Shaan sie vor seiner schrecklichen Gegenspielerin beschützen, die ebenfalls über zwei Elemente gebietet – Feuer und Erde.
    Angesichts der unvorstellbaren Grausamkeit seiner Gegnerin kommen Shaan jedoch schnell Zweifel, ob er seiner Aufgabe tatsächlich gewachsen ist. Nur eines ist sicher: Sollte er versagen, wird nicht nur die Lanhal sterben, sondern die ganze Welt für die nächsten vierhundert Jahre in Dunkelheit versinken.


    Quelle: Amazon.de


    Vorsicht!! Könnte Spoiler enthalten!!


    Meine Meinung:
    Erstmal vielen Dank an die Autorin selbst für das Rezensionsexemplar :)
    Ich muss ehrlich gestehen das mich das Cover zuerst etwas abgeschreckt hat da es doch etwas gruselig aussieht aber dafür fand ich den Klappentext dagegen sehr interessant. Es geht um einen 16 jährigen Jungen der der Shai'lanhal ist also der Beschützer der Lanhal. Diese muss er vor der Shai'yinyal beschützen bis sie alleine herausfindet das sie die Lanhal ist und diese muss dann gegen den Yinyal kämpfen und gewinnen sonst wird die Welt 20 Jahre lang von dem Bösen beherrscht. Zudem haben die Shai's jeweils zwei Elemente: Shaan hat die Elemente Luft und Wasser wogegen die Shai'yinyal die Elemente Feuer und Erde besitzt. So genug von der Story preisgegeben :lol: Ich fand den Anfang des Buches etwas langatmig und Shaan seinen Vater konnte ich ja mal gar nicht leiden. Ich finde er hat seinen Sohn viel zu sehr unter Druck gesetzt was man auch in der Story oft lesen kann. Ich glaube wenn Shaan seine Fähigkeiten mit seiner gesamten Familie gelernt hätte wäre er um einiges besser vorbereitet gewesen. Und da ich die ersten paar Seiten etwas langweilig fand hab ich wirklich darüber nachgedacht es abzubrechen... aber dann wurde die Geschichte aus einer anderen Perspektive erzählt und ich dachte zuerst Deleja wäre die Shai'yinyal und ist gar nicht böse wie Shaan sein Vater immer behauptet hat aber dem war dann doch nicht so :lol: Und ab da wo Deleja vorkommt wird es meiner Meinung nach viel spannender. Was mich etwas geärgert hat, war das die Sache mit der Lanhal sowie dem Yinyal erst etwas später genauer erklärt wird und nicht zuerst am Anfang. Ich glaube wenn man das von Anfang an etwas erklärt hätte wäre der Anfang vielleicht etwas spannender gewesen. Das Ende fand ich super toll, dieser Kampf war einfach nur der Wahnsinn und beweist irgendwo das Mädchen nicht immer die Schwächeren sind :wink:
    Fazit: Auch wenn der Anfang etwas holprig war finde ich dagegen das Ende einfach nur Hammer :D Jeder der es gerade liest und am Anfang hängen bleibt sollte es wirklich zu ende lesen :wink:


    Meine Sterne für das Buch:
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: