J.K. Rowling & John Tiffany & Jack Thorne - Harry Potter und das verwunschene Kind / Harry Potter and the Cursed Child

  • Sehr interessante Diskussion, hier. :)
    Ich habe gestern eine Rezi in unserer Tageszeitung gelesen, die mit dem Satz "Ich wünschte, ich hätte auch einen Zeitumkehrer und könnte mich in die Zeit zurückversetzen, bevor ich dieses Buch las" endete. :-s
    Das fand ich schon recht heftig. :-?


    Vielleicht sind die Erwartungen nach dieser grandiosen Reihe aber einfach auch unrealistisch hoch.
    Ich selber warte nun auf das Erscheinen der deutschen Ausgabe und bin schon recht hibbelig, da ich wie @Knü auch zu den Potter-Urgestein-Fans zähle. Ich habe mir damals sogar extra Urlaub an den Erscheinungstagen der neuen Bücher genommen.
    Dieses Buch werde ich aber sehr viel entspannter erwarten und auch lesen. Das wird auch bei mir gewiss so ein "Coming-home"-Feeling werden und darauf freue ich mich schon wie blöd. Da ist der Inhalt der Geschichte beinahe schon zweitrangig. :-#

  • Das wird auch bei mir gewiss so ein "Coming-home"-Feeling werden und darauf freue ich mich schon wie blöd. Da ist der Inhalt der Geschichte beinahe schon zweitrangig.

    Mir geht es genauso. Ich freue mich sehr auf das Buch und kann dennoch voller Vorfreude auf die deutsche Ausgabe warten. :)

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ich bin ebenfalls von diesem Band überzeugt worden ! Es bedarf eventuell einer inneren Umstellung auf das Theaterstück, doch andererseits meine ich, dass der Leser der bisherigen Bände sehr gut auch das « Ungeschriebene », was eventuell in dieser Form nicht direkt ausgesprochen wird, herauslesen kann. Und ich finde es wiederum mutig, dass sich Rowling und die zwei Mitschreiber auf eine neue Form einlassen.


    Dass die Thematik nicht absolut unerwartet und brandneu daherkommt liegt sicher auch daran, dass es sich um eine « Welt » handelt, in der sich die Elemente einander stützen. Rowling hat das doch ganz zielstrebig und langfristig aufgebaut und da kann man nicht einfach was total Neues reinsetzen. Andererseits ist im gegebenen Rahmen doch manch Neues geschehen. Das Problem mancher Leser mag sein, dass dieses Neue vielleicht nicht in ihr Harry-Weltbild passt?!


    Für meinen Teil sehe ich in den Väter-Söhnen-Beziehungen eine Priorität, doch auch in der Scorpius-Albus, bzw Harry-Draco-Beziehung. Da wird manches schön dargestellt, was auch zu denken gibt.


    Für mich also Lesevergnügen pur !

  • Für meinen Teil sehe ich in den Väter-Söhnen-Beziehungen eine Priorität, doch auch in der Scorpius-Albus, bzw Harry-Draco-Beziehung. Da wird manches schön dargestellt, was auch zu denken gibt.

    Würde ich so voll utnerschreiben.

  • Ich finde im Vergleich zu den anderen Harry Potter Bücher, fehlt diesem Stück einfach der Charme. Die Charaktere wirken wenig tiefgründig und ihre Motivation ist eher flach. Die Handlung lässt sich kaum mit den vorherigen Büchern vergleichen, weil viele Charaktere wirken, als hätten sie einen kompletten Wandel durchgemacht.

  • Die Charaktere wirken wenig tiefgründig und ihre Motivation ist eher flach

    Aber das ist verständlich, denn das ist das Spielskript, das die Schauspieler durch ihre Kunst auffüllen. Eine stärkere Charakterisierung wäre da eher kontraproduktiv.


    Und es sind viele Jahre vergangen und Menschen - und Zauberer - ändern sich in diesen Jahren (gerade zwischen Schulabgang und Karriere-Zwischenhöhe mit Familie).

  • Ich habe nun die dt. Ausgabe innerhalb weniger Stunden gelesen und bin begeistert :love: Die Geschichte ansich ist zwar nichts Neues, aber mir hat sie dennoch sehr gut gefallen.


    Albus und Skorpius sind zwei interessante Charaktere, die ich so nicht vermutet hätte. Es hat Spaß gemacht, ihnen zu folgen.


    Schade finde ich lediglich, dass die restlichen Kinder der Potters und (Granger-)Weasleys so wenig Beachtung finden, doch darf man das nicht als Kritik am Buch sehen. Dort sind die Hauptcharaktere nunmal Albus und Skorpius.


    Die erwähnten Logikfehler wurden ja alle schon in verschiedenster Art beantwortet und ich muss sagen, ich sehe da jetzt auch nicht die extremen Brüche. Das habe ich vermutlich aber auch meinem siebhaften Gedächtnis zu verdanken, dass mir so etwas nicht auffällt. Auch wenn ich sagen muss, dass ich die Geschichte um Delphi nicht so berauschend fand.


    Insgesamt jedoch habe ich mich beim Lesen des Buches sehr wohl gefühlt und mich gefreut, endlich mal wieder in die Welt der Zauberei eintauchen zu dürfen. Dass es ein Theaterskript ist, war nur auf den ersten Seiten etwas gewöhnungsbedürftig, was durch die schnellen Sprünge auch noch forciert wurde, aber als die Geschichte im Gange ist, hat es mir viel Spaß bereitet. Ich fand es sogar vorteilhaft, dass es kein Roman ist und habe die Charaktere absolut nicht als blass empfunden.


    Ging Euch beim Lesen eigentlich auch ständig durch den Kopf: "boah, wie man das wohl am besten auf der Bühne inszeniert?" Ich muss sagen, durch die Lektüre bin ich ziemlich angefixt auf das Theaterstück und würde es liebend gern sehen :drunken:


    Das Buch bekommt von mir 4,5 Sterne
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Ging Euch beim Lesen eigentlich auch ständig durch den Kopf: "boah, wie man das wohl am besten auf der Bühne inszeniert?" Ich muss sagen, durch die Lektüre bin ich ziemlich angefixt auf das Theaterstück und würde es liebend gern sehen

    Oh ja, auf jeden Fall!
    Ich finde es eigentlich mal ganz schön, keinen normalen Roman zu lesen. So kann man sich noch viel mehr vorstellen.
    Richtig begeistert bin ich trotzdem nicht, 190 Seiten habe ich noch vor mir.


  • Ging Euch beim Lesen eigentlich auch ständig durch den Kopf: "boah, wie man das wohl am besten auf der Bühne inszeniert?"

    Wie ich weiter oben schon schrieb, konnte mir das Buch/Stück inhaltlich nicht gefallen. Diese Frage habe ich mir allerdings auch mehrfach gestellt. Speziell an Stellen, wo Zauber erwähnt werden, fragte ich mich immer wieder, wie man das wohl glaubhaft auf der Bühne umsetzen kann.

  • Hier meine Rezension von gestern :wink:


    Dies ist ein Theaterstück und das geschrieben von Jack Thorne. Das die Fans dieses Theaterstück nun, wen auch nur als Script, auch erleben können, die eben nicht nach London reisen können, ist eine wirklich gute Sache. Auch wenn ich eher vermute, dass der eigentliche Grund dann doch eher das Geld war.



    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: . Da ich die "Grundidee" mit der Vater/Sohn Problematik wirklich sehr gut finde. Auch Scorpius fand ich super. Alles andere ist zu viel gewollt und doch leider nicht gekonnt.


    P. S: Je länger ich darüber nachdenke fallen mir noch weitere Schwachstellen auf :-,

    Gelesene Bücher 2015: 73 :mrgreen:
    Gelesene Bücher 2016: / Kann mich nicht erinnern O:-)
    Gelesene Bücher 2017: 121 :wink:
    Gelesene Bücher 2018: 78 :(

    Gelesene Bücher 2019: 119 :wink:

    Gelesene Bücher 2020: 121 :wink:

    Gelesene Bücher 2021: 63 :wink:

    Gelesene Bücher 2022: 6 ~ :study:

  • Erheblich schlimmer erscheinen allerdings die massiven inhaltlichen Widersprüche zu diversen in den bisherigen 7 Büchern enthaltenen Details. Um nicht übermäßig zu spoilern, sei hier als Beispiel nur genannt, dass laut diesem Script am Tag von Voldemorts Angriff auf Harrys Elternhaus kein Fidelius auf diesem liegt und Harrys Eltern nur Stunden vor dem Angriff offenbar völlig unbesorgt einen Dorfspaziergang mit Harry unternehmen. Das widerspricht allem, was der Fan bisher als gesichert voraussetzen konnte. Wenn das jetzt offiziell zum Canon gehört – sind die 7 Bücher der Reihe dann jetzt kein Canon mehr?

    Jetzt wo du es sagst fällt es mir auch auf. Das hätte doch dem Autor eigentlich nicht passieren dürfen. :(

    Gelesene Bücher 2015: 73 :mrgreen:
    Gelesene Bücher 2016: / Kann mich nicht erinnern O:-)
    Gelesene Bücher 2017: 121 :wink:
    Gelesene Bücher 2018: 78 :(

    Gelesene Bücher 2019: 119 :wink:

    Gelesene Bücher 2020: 121 :wink:

    Gelesene Bücher 2021: 63 :wink:

    Gelesene Bücher 2022: 6 ~ :study:

  • Gestern gekauft und heute schon fertig. Ich will mehr. :uups:
    Die Rückkehr in die Welt von Harry Potter hat mir sehr gut gefallen. Nach wenigen Seiten bin ich trotz des Schreibstils wieder 100% eingetaucht in die Zauberwelt und habe die Geschichte inhaliert.


    Die Idee, das Theaterskript als Buch zu veröffentlichen, finde ich gut, aber einen 500 Seiten Roman hätte ich auch nicht schlecht gefunden :wink: . Aber es war interessant, einen fast reinen Dialog zu lesen.


    Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen. Neben einigen bekannten Personen, wie Harry, Ron und Hermine lernt man auch neue Charaktere kennen. Albus, Harrys mittlerer Sohn, der es nicht allzu leicht hat. Skorpius, Draco Malfoys Sohn, spielt eine nicht unwesentliche Rolle.


    Wer sich vorher nicht kundig gemacht hat, wurde mit Sicherheit enttäuscht. Es ist nun mal kein Roman im eigentlichen Sinne. Und die ersten 7 Bücher sollten bekannt sein. Meiner Meinung nach hätte es ein ganz toller 8. Roman werden können, es hätte sich sicherlich gelohnt.


    Ich hätte großes Interesse, mir dieses Bühnenstück anzuschauen. Google spuckt auch so einige Bilder aus. Das Bühnenbild sieht schon sehr gut aus. Was ich so gar nicht nachvollziehen kann, warum wird Hermine von einer Farbigen gespielt? Muss man nicht verstehen. :scratch:


    Für Harry Potter Fans eine schönes Wiedersehen mit vielen Bekannten und lieb gewonnenen Personen. Auf jeden Fall empfehlenswert :thumleft::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Was ich so gar nicht nachvollziehen kann, warum wird Hermine von einer Farbigen gespielt?

    Tatsächlich hat sich JK wohl in den Büchern nie auf eine Hautfarbe für sie festgelegt, weswegen sie eben auch keine Kaukasierin sein konnte.

  • Tatsächlich hat sich JK wohl in den Büchern nie auf eine Hautfarbe für sie festgelegt, weswegen sie eben auch keine Kaukasierin sein konnte.

    Doch, es gibt im Text mehrere indirekte Hinweise, dass Hermione nur eine Weiße sein kann. Außerdem wurde das spätestens mit der von JKR abgesegneten Auswahl Emma Watsons für die Film-Hermione zementiert.

  • Wieder war es der krötenlose Junge, doch diesmal war ein Mädchen bei ihm. Sie trug schon jetzt ihren neuen Hogwart-Umang."Hat jemand eine Kröte gesehen? Neville hat seine verloren", sagte sie mit gebieterischer Stimme. Sie hatte einen üppigen braunen Haarschopf und recht lange Vorderzähne.

    (kursive Hervorhebung im Text von mir). Das Zitat ist das erste Auftauchen von Hermine in den Harry-Potter-Büchern, und die erwähnte Haarfarbe macht es zumindest sehr wahrscheinlich (wenn auch nicht definitiv sicher), dass Hermine eine Kaukasierin ist. Und wie @Frank1 schon sagte, hat Joanne K. Rowling bei der Besetzung der Filmrollen ein gewichtiges Wörtchen mitgesprochen. Auch wenn sie dabei nicht immer aufgepasst hat (Angelina Johnson, die im vierten Buch explizit als Farbige beschrieben wird, wurde zunächst von der eher hellhäutigen Danielle Taylor (Tabor?) gespielt, die erst im vierten Film dann tatsächlich durch eine farbige Schauspielerin, Tiana Benjamin, ersetzt wurde), würde sie bei den Hauptrollen so etwas nicht durchgehen lassen haben.

  • (kursive Hervorhebung im Text von mir). Das Zitat ist das erste Auftauchen von Hermine in den Harry-Potter-Büchern, und die erwähnte Haarfarbe macht es zumindest sehr wahrscheinlich (wenn auch nicht definitiv sicher), dass Hermine eine Kaukasierin ist. Und wie @Frank1 schon sagte, hat Joanne K. Rowling bei der Besetzung der Filmrollen ein gewichtiges Wörtchen mitgesprochen. Auch wenn sie dabei nicht immer aufgepasst hat (Angelina Johnson, die im vierten Buch explizit als Farbige beschrieben wird, wurde zunächst von der eher hellhäutigen Danielle Taylor (Tabor?) gespielt, die erst im vierten Film dann tatsächlich durch eine farbige Schauspielerin, Tiana Benjamin, ersetzt wurde), würde sie bei den Hauptrollen so etwas nicht durchgehen lassen haben.

    Laut dieses Artikels hat Rowling die Hautfarbe nie festgesetzt!

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Laut dieses Artikels hat Rowling die Hautfarbe nie festgesetzt!


    Zitat aus dem genannten Artikel:

    Zitat

    Rowling verteidigte die Entscheidung: „Braune Augen, krauses Haar und sehr schlau“ -– so habe sie Hermine beschrieben.

    In den Büchern ist mehrfach von buschigem Haar die Rede. Im englischen Original wird der Begriff bushy benutzt, es handelt sich also auch nicht um eine ungenaue Übersetzung. Eine von mehreren Stellen, an denen die Haarfarbe erwähnt wird, die eher nicht auf eine Farbige hindeutet, habe ich ja oben zitiert. Entweder hat Joanne K. Rowling im Interview den Begriff aus den Büchern verwendet, dann hat der Übersetzer des Interviews geschlampt, oder sie rückt bewusst oder unbewusst von der Darstellung in den Büchern ab. Wahr ist, dass sie Hermines Hautfarbe nie explizit erwähnt hat, aber die Hinweise, die am ehesten auf eine Kaukasierin hindeuten, sind nun mal da.

  • Man kann noch aus weiteren Textstellen schließen, dass Rowling Hermine sich als weißes Mädchen vorgestellt hat. z.B:Hermione’s face was pale and set." (Order of the Phoenix, Chapter 30) und “But — but where? How?” said Hermione, whose face was white." (Order of the Phoenix, Chapter 32)
    Ich persönlich finde es aber überhaupt nicht schlimm, dass sie nun von einer farbigen Schauspielerin dargestellt wird. 1. Sehen die Darsteller eh immer anders als die Buchbeschreibungen und Vorstellungen der Leser aus (z.B. hat Dudley eigentlich blonde Haare).2.Soll es wohl auch so sein, dass man das in der (englischen-)Theaterwelt nicht so ernst sieht. Ich habe gehört, dass es schon farbige Darsteller englische Könige gespielt haben, obwohl es ja bekanntlich bisher noch nie einen farbigen König gab. Nur die schauspielerische Leistung zählt und die soll wohl bei der Hermine-Darstellerin sehr gut sein.

  • Und buschiges Haar deutet auf eine hellhäutige Person? :scratch: Ich finde nicht.


    Fernab von irgendwelchen Feinheiten der Haarstruktur - müssen denn die Personen im Theaterstück ihren Vorbildern aus den Filmen unbedingt gleichen? Ist es nicht okay, wenn man den einzelnen Medien ihre kleinen Freiheiten erlaubt? Es liegt in unserer Natur, dass wir Charaktere aus Büchern, wenn nicht genauer beschrieben, hellhäutig vor Augen haben, da es für uns "normal" ist (womit ich dunkelhäutige nicht als unnormal bezeichnen möchte!).


    Diese Diskussion habe ich vor einigen Monaten bereits nicht verstanden, als durch die Presse ging, dass Hermine von einer Dunkelhäutigen verkörpert wird.

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • Und buschiges Haar deutet auf eine hellhäutige Person? Ich finde nicht.

    Nein, das habe ich angeführt, um zu zeigen, dass Joanne Rowlings Aussage über Hermines Aussehen aus dem von Dir verlinkten Artikel nicht mit dem übereinstimmt, was in den Büchern steht. Was für mich auf eine Kaukasierin hindeutet, ist die definitv in den Büchern erwähnte Haarfarbe.


    Ansonsten habe ich persönlich auch nichts dagegen, wenn sich die Filmschaffenden bei der Umsetzung einer literarischen Vorlage ihre Freiheiten nehmen. Ich bin lediglich auf die Behauptung weiter oben eingestiegen, dass aus den Büchern doe Hautfarbe der Figur nicht hervorgeht.