J.K. Rowling & John Tiffany & Jack Thorne - Harry Potter und das verwunschene Kind / Harry Potter and the Cursed Child

  • Zitat von Moonlight

    Ich werde mir im nächsten Jahr das Theaterstück in London anschauen und hoffe, dass mich dort vielleicht die Begeisterung noch packt (ich freu mich drauf!), auch wenn ich jetzt viele Kritikpunkte habe

    Mittlerweile habe ich das Theaterstück in London gesehen und obwohl das nicht meine Probleme mit dem Plot gelöst hat (hab ich auch nicht erwartet), kann ich doch anerkennen, dass die Umsetzung grandios ist. Es hat mir sehr gut gefallen.


    Das Palace Theatre ist ein wunderschönes altes Theater (sowohl von Innen als auch von Außen beeindruckend). Die Schauspieler waren alle sehr gut in ihren Rollen und haben sowohl die Gags als auch die emotionalen Szenen sehr gut und nicht pathetisch rübergebracht (manche Szenen empfand ich beim Lesen als too much, aber im Theaterstück selbst nicht mehr). Aber am meisten beeindruckt haben mich die Spezialeffekte - man hatte tatsächlich den Eindruck, da ist Magie im Spiel. Ich kann einen Besuch des Stücks sehr empfehlen :)

    "You may, however, rest assured there are no ghosts in this world. Save those we make for ourselves."
    Sherlock (BBC) - The Abominable Bride


    "Please don't put a label on me - don't make me a category before you get to know me!"
    John Irving - In One Person


  • Aber am meisten beeindruckt haben mich die Spezialeffekte - man hatte tatsächlich den Eindruck, da ist Magie im Spiel.

    Kannst du dazu mal etwas genaueres sagen? Ich habe mich schon beim Lesen gefragt, wie manche Zauber wohl auf der Bühne umgesetzt werden könnten.

  • Die Zeitreisen wurden hauptsächlich durch Sound- und Lichteffekte dargestellt. Man hatte das Gefühl, in die Vergangenheit “einzutauchen“, weil mit dem Licht irgendwie so Welleneffekte erzeugt wurden (schwer zu beschreiben). Beim Vielsafttrank haben sie durch eine Luke im Boden die Schauspieler unter einem großen Umhang ausgetauscht (aber in einer beeindruckenden Geschwindigkeit und auf eine sehr fließenden Art und Weise). Beim Expelliarmus nehme ich an, dass der Entwaffnete den Zauberstab schnell im Ärmel hat verschwinden lassen und der Entwaffner einen aus dem Ärmel gezogen hat. Aber wie man das in dieser Geschwindigkeit hinbekommt, ist mir ein Rätsel. Ich glaube, man wurde als Zuschauer durch kurze Lichtblitze, die man gar nicht so sehr bewusst wahrgenommen hat, abgelenkt oder so ^^


    Ich weiß allerdings immer noch nicht, wie sie es angestellt haben, dass die Telefonzelle des Ministeriums Menschen verschluckt. Es sah so aus, als würden sie durch ein winziges Loch eingesaugt.


    Hast du einen speziellen Zauber, zu dem du etwas wissen möchtest?

    "You may, however, rest assured there are no ghosts in this world. Save those we make for ourselves."
    Sherlock (BBC) - The Abominable Bride


    "Please don't put a label on me - don't make me a category before you get to know me!"
    John Irving - In One Person

  • Ich hatte mir dieses Buch ausgeliehen, da ich erst einmal sehen wollte was mich da erwartet. Als ich dann aber die erste Seite aufschlug, hätte ich überraschter nicht sein können. Ich dachte mich erwartet eine Geschichte und ich bekam ein Drehbuch für ein Theaterstück. Dies ärgerte mich doch etwas, da man sich ja wenigstens die Mühe hätte machen können eine richtige Geschichte zu erfassen. Am Ende soll das Buch wohl all die jenigen ansprechen die auf Grund von zu geringen Englischkenntnissen niemals das Theaterstück besuchen könnten.


    Neunzehn Jahre später, Harry Potter ist erwachsen und seine beiden Kinder, James und Albus, besuchen mittlerweile Hogwarts. Doch gerade Albus hat große Probleme, da er die Berühmheit seines Vaters als Last sieht. Zusammen mit seinem besten Freund Scorpio Malfoy will Albus einem Vater sein Kind zurück bringen, was jedoch die Geschehnisse in der Zukunft komplett verändert.


    Die meisten Personen im Buch sind aus den vorherigen Bänden bestens bekannt. Auch die Kinder von Harry, Ron, Hermine, Ginny und Draco kennt man bereits. Wir erleben das meiste aus der Sicht von Albus und Scorpio und dürfen dabei sehr viel über ihre Verhältnisse zu den Elternteilen erfahren. Scorpio ist mir dabei der sympatischere gewesen, da er einfach überraschend anders als sein Vater war.


    Ein Theaterstück zu lesen machte mir persönlich nicht wirklich Spaß. Die Geschichte an sich gefiel mir sehr gut, allerdings fehlte es mir an den gewohnten detailreichen Erzählungen der Autorin. Die Orte wurden nur kurz beschrieben und so manche Person hinterließ mehr Fragen als Antworten. Wie bereits geschrieben, hätte man sich wenigstens die Mühe machen können, eine richtige Geschichte zu schreiben.


    Zum Schreibstil kann ich nicht all zuviel schreiben, da man immer vor die gesprochenen Sätze die Person erlesen kann die es sagt. Sätze wie "Er kam auf die Bühne" oder "Er verlässt die Bühne" sind fortlaufend zu finden. Das einzige was wirklich überzeugen konnte war die Geschichte selbst, ohne seine Darstellung als Theaterstück.


    Was genau im Buch passiert möchte ich nicht genau schildern, da es zu viele Überraschungsmomente gibt, die einen völlig unerwartet treffen.


    Mich persönlich konnte das Buch nicht überzeugen. Die Geschichte ist ok, aber das war es auch schon. Die Umsetzung machte mich regelrecht wütend, da man für ein Theaterskript 20 € bezahlen soll. Für echte Harry Potter-Fans bestimmt kein Hindernis, aber für Personen die, die ausschweifenden und faszinierenden Geschichten von Frau Rowling lieben, ist dieses Buch keine Option.

  • @Anneja da muss man aber wirklich stark die Informationen über das Buch verweigert haben, wenn man nicht weiß, dass es sich um ein Theaterskript handelt. Das war schon lange vor VÖ bekannt und diskutiert.


    Desweiteren ist Rowling nicht maßgeblich die Autorin des Stücks, sondern hat lediglich am Plot mitgearbeitet. Geschrieben hat das Stück Jack Thorne.

    Um zu verstehen, warum manche überall ihren Senf dazugeben, musst Du lernen, wie eine Bratwurst zu denken.

  • @kampfguerkchen Sry, aber ich gehöre noch zu den Menschen die sich von Büchern überraschen lassen und jene nicht schon im Vorfeld tot-diskutieren. Verweigern würde ich dies nicht nennen, ich blende es er aus, da ich es vorziehe mir selbst ein Bild von dem Buch zu machen. Ich lese vorab keine Rezensionen über Bücher oder irgendwelche Artikel. Für das mit der Autorin entschuldige ich mich.

  • An sich steht es auf dem Schutzumschlag, dass es kein "normales" Buch ist. Stichwort: "SPECIAL REHEARSAL EDITION SCRIPT" (Ganz oben). Wenn man etwas rein blättert: "Das offizielle Skript zur ORIGINAL-WEST-END-THEATERAUFFÜHRUNG".

  • Über das Buch:

    Verlag: Carlsen
    Format: Hardcover
    Genre: Fantasy
    Seiten: 324
    Preis: 19,99 Euro
    ISBN: 9783551559005
    Erschien: 2016
    Originalsprache: Englisch
    Originaltitel: Harry Potter and the Cursed Child - Parts one and two erschien 2016

    Inhalt:

    Es war nie leicht, Harry Potter zu sein – und jetzt, als überarbeiteter Angestellter des Zaubereiministeriums, Ehemann und Vater von drei Schulkindern, ist sein Leben nicht gerade einfacher geworden. Während Harrys Vergangenheit ihn immer wieder einholt, kämpft sein Sohn Albus mit dem gewaltigen Vermächtnis seiner Familie, mit dem er nichts zu tun haben will. Als Vergangenheit und Gegenwart auf unheilvolle Weise miteinander verschmelzen, gelangen Harry und Albus zu einer bitteren Erkenntnis: Das Dunkle kommt oft von dort, wo man es am wenigsten erwartet.

    Das Cover:

    Das Cover ist mal was anderes, wie die anderen Covers von Harry Potter. Aber ich finde es sehr schön.

    Die ersten 3 Sätze:

    Ein belebter Bahnhof voll geschäftigter Menschen, die versuchen ihre Züge zu erreichen. Inmitten der Hektik und des Gedrängens klappen zwei Große Käfige auf zwei schwer beladenen Gepäckkarren, die von zwei Jungen geschoben werden, JAMES POTTER und ALBUS POTTER, gefolgt von ihrer Mutter, GINNY. Ein 37-jähriger Mann, HARRY, trägt seine Tochter LILY auf den Schultern.

    Meine Meinung:

    Als erstes muss man sagen, das das Buch nicht wie ein Roman geschrieben ist, sondern es ist das Skript zu einem Theaterstück, das in London am 30.Juli 2016 , das erste Mal aufgeführt wurde.
    Mich hat das aber nicht gestört. Ich liebe es ja, wenn Bücher anders geschrieben werden.
    Ich war sofort in die Welt von Harry Potter gefangen und habe das Buch nur einmal unterbrochen, weil ich meine Tochter zum Sport bringen musste und danach wurden die Kinder ins Bett gebracht. Danach habe ich mich sofort wieder ans Buch gesetzt und weiter gelesen. Es ist sowas von spannend geschrieben. Und man begegnet viele alte Bekannte, aus den früheren Harry Potter Romanen.
    Außerdem lernt man viele neue Charaktere kennen.
    Mein Lieblingscharakter in diesen Buch waren, neben Harry, Ron und Hermine, Albus, Scorpius und sogar Draco.
    Es wurde wieder geschafft, das man merkt, das in den Harry Potter Büchern. die Freundschaft, Liebe und die Familie wichtig sind. Außerdem finde ich es toll, das immer wieder Rückblicke zu den alten Büchern gemacht wurden. Eins ist für mich jetzt schon klar, ich werde alle 8 Harry Potter Bücher 2017 noch einmal lesen.

    Fazit:

    Eine super Fortsetzung von Harry Potter. Ich liebe es. Ein Muss für Fans.

    Über die Autoren:

    J.K. Rowling hat mit ihren Harry-Potter-Romanen weltweit alle Rekorde gebrochen. Ihre Bücher wurden vielfach ausgezeichnet, über 450 Millionen Mal verkauft und in 79 Sprachen übersetzt. J.K. Rowling lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Schottland
    John Tiffany hat als Theaterregisseur schon mehrere erfolgreiche Theaterproduktionen geleitet. Für seine Arbeit hat er zahlreiche internationale Preise erhalten.
    Jack Thorne schreibt Drehbücher für Film, Fernsehen, Radio und Theater. Für seine Werke wurde er bereits mehrfach ausgezeichnet.

    Wie viele Sterne?

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


    Gelesene Bücher 2015: 176
    Gelesene Bücher 2016: 165
    Gelesene Bücher 2017: 165
    Gelesene Bücher 2018: 151

    Gelesene Bücher 2019: 17

  • Wie es auf der Bühne wirkt, können wir auch in Deutschland bald erleben. Ab 2020 wird das Musical dauerhaft in Hamburg im Mehr!-Theater zu sehen sein.

    Der Kartenvorverkauf und das Casting sollen Anfang 2019 beginnen, man kann sich jetzt schon für einen Newsletter anmelden.

    Zurzeit werden die dafür notwendigen Umbauarbeiten geplant.

  • Albus ist aufgeregt vor seinem ersten Schultag in Hogwarts. Er ist ein wenig ängstlich und nicht das selbstbewussteste Kind, er hat Bedenken, dass ihn der Sprechende Hut in ein unerwünschtes Haus einsortieren könnte, und nicht zuletzt hat er überhaupt keine Lust auf das Aufsehen, das er als Sohn des berühmten Harry Potter garantiert erregen wird.


    Auf der Fahrt im Hogwarts-Express freundet er sich ausgerechnet mit Scorpius Malfoy an, der ebenso wenig glücklich über den Schatten seines berüchtigten Vater ist. Beide lavieren sich mehr schlecht als recht durch den Schulalltag und fallen sonst nicht weiter auf. Bis Albus eines Tages Zeuge wird, wie ein gewisser Amos Diggory seinen Vater besucht und Sühne für den Tod seines Sohnes bei dem fatalen Trimagischen Turnier vor Jahrzehnten will - und Albus sich in den Kopf setzt, ihm dabei zu helfen.


    Noch einmal in die geliebte Welt von Harry Potter einzutauchen hat mir Spaß gemacht, auch wenn es in der eher ungewöhnlichen Form eines Theaterstücks passiert und die Protagonisten von damals zwanzig Jahre älter geworden sind und sich mit Berufsstress und Erziehungsproblemen herumschlagen müssen (gerade diesen Aspekt fand ich interessant).


    Allerdings glaube ich, dass es mir besser gefallen hätte, wenn nicht noch einmal die Geschehnisse aus den Romanen aufgegriffen worden wären, sondern Albus ein anderes, eigenes Abenteuer hätte bestehen müssen. So wirkte das Ganze stellenweise doch eher wie ein Neuaufguss des Bekannten. Auch die mehrmalige Verwendung eines gewissen Plot-Kniffs fand ich nicht so gelungen, irgendwann nutzte sich der Überraschungseffekt ein wenig ab.


    Den Vater-Sohn-Konflikt zwischen Albus und Harry, der einfach keinen guten Zugang zu seinem mittleren Kind findet, fand ich hingegen gut dargestellt und auch die Beziehungen zwischen unseren erwachsen gewordenen alten Bekannten, die sich teils etwas anders darstellen als vielleicht erwartet, mochte ich. Den ab und zu durchwehenden Hauch von Hollywood-Gefühlsduselei hätte man sich jedoch sparen können. Das Emotionale war in den Romanen deutlich subtiler.


    Alles in allem eine Erweiterung des Potterversums, die es vielleicht nicht unbedingt gebraucht hätte, sich aber trotzdem nett und unterhaltsam liest (und neugierig auf die Bühnenumsetzung macht, vor allem, was die vielen Szenenwechsel und so manche Effekte angeht).