Ashan Delon - Asche zu Asche

  • Kurzbeschreibung (Amazon):


    Vor sieben Jahren verließ Rafaels Zwillingsbruder René ohne eine Erklärung das Elternhaus. Sieben Jahre lang fühlt sich Rafael von ihm verraten und verletzt. Nun steht er an einem saukalten Januartag, siebenhundert Kilometer von seinem Zuhause entfernt, vor dem Grab seines Bruders. Um Antworten zu finden, spaziert er durch die Stadt, in der René gelebt haben soll, und kehrt am Abend durchgefroren und ratlos in einer Kneipe ein. Dort wird er von einem aufgebrachten Mann angegriffen und beschimpft. Dieser nennt ihn René.
    --- Homoerotische Kurzgeschichte ---


    Meine Meinung:


    Diese Geschichte wird aus der Perspektive von Rafael erzählt. Dieser musste gerade seinen Bruder beerdigen, der anscheinend bei einem Autounfall ums Leben kam. Sie waren in ihrer Kindheit und Jugend unzertrennlich, doch vor sieben Jahren verschwand Rene über Nacht und hat sich nie mehr bei ihm gemeldet. Rafaels Eltern wollen ihm nichts genaueres sagen, und so steht er am Grab seines Bruders und ist gleichzeitig traurig und wütend auf ihn. Weil er diese Stadt, in der sein Bruder gelebt hat, nicht sofort wieder verlassen will, streift er deprimiert und verbittert durch die Straßen und trifft schließlich auf einen wütenden Mann, der sich als Renes Lebensgefährte herausstellt.


    "Asche zu Asche" ist eine Liebesgeschichte, in der es um Verlust und Trauerbewältigung geht, aber auch viel um Freundschaft und Akzeptanz. Bis auf Rafaels Mutter, die mir ein wenig zu verbohrt und einseitig war, hatten die Charaktere tiefe und waren in ihrem Handeln authentisch. Ich mochte Rafael sehr und habe durch die Erzählungen auch Rene lieb gewonnen, dessen Tod mir immer mehr leid getan hat, je mehr man über ihn erfahren hat. Die Liebesgeschichte entwickelt sich langsam und die Zweifel, die Rafael bezüglich der Beziehung hat, waren vollkommen verständlich. Auch das Ende - wenn auch etwas kitschig - war sehr realistisch und hat gepasst.


    Fazit:
    Eine wirklich schöne, berührende Kurzgeschichte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: Sterne.

    Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen. Kurt Tucholsky :wink:


  • Meine Meinung:


    Uff was für eine traurige Geschichte. Eine Kurzgeschichte zwar, aber trotzdem passt sie durchaus ganz gut. Ich weiß nicht in wie weit Zwillinge dasselbe denken und fühlen und unbewusst gleich interagieren, aber das sich in einer Stadt wie Dortmund zwei Menschen treffen Bruder und Lebensgefährte des Bruders halte ich für ausgeschlossen unrealistisch, selbst dann, wenn Rafael diese Gabe hat, dasselbe zu denken und zu tun wie sein Zwillingsbruder, denn die Gabe müsste ja schließlich auch bei Lukas vorhanden sein und dann müssten sie auch noch zeitgleich in derselben Kneipe sich einfinden. Ansonsten fand ich die Geschichte in sich stimmig, mit vielleicht vertauschten Rollen hier und da, aber die Geschichte hat alles nötige um gut zu sein. Liebe, Freundschaft, Verlust, Homophobie. Für 120 Seiten definitiv gute Unterhaltung mit viel Emotionen.


    Fazit:


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

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    SUB: 857