Greg Woolf - Rom. Die Biographie eines Weltreichs (ab 24.09.2016)

  • Es ist immer schwierig einen historischen Prozess mit gut oder schlecht zu beurteilen,

    Das stimmt allerdings, und ich glaube, dass die Beurteilungen sowieso immer schwanken und unterschiedlich ausfallen werden, je nachdem, wer wann diese Beurteilung trifft :-k

    Hier bin ich :uups:

    da isse ja :D:friends:

    Herr Woolfs Vergleich des römischen Reiches mit der Eiszeit bzw. einer Flutwelle ist mir nun zum Schluss des Buches auch sehr sympathisch geworden bzw. konnte er mich sehr gut dafür einnehmen, obwohl ich am Anfang doch recht zwischen Vampir und Flutwelle stand

    So schnell und so blutig wie Vampir oder Flutwelle war es dann eben doch nicht :loool:

    Ich danke euch für diese wiedermal ganz tolle Leserunde, die mir wie immer sehr viel Spaß gemacht hat. Auch wenn ich eher das hinterher hinkende Glöckchen war aber nicht desto Trotz habt ihr ja immer brav auf mich gewartet.

    Ich hab gern auf Dich gewartet und so manches Mal hinkten wir ja zusammen :friends: Das Zeitproblem kennen wir doch alle. Und wichtig ist doch, dass wir zusammen lesen :thumleft:

    Auf jeden Fall würde ich mich freuen auch im neuen Jahr an tollen Leserunde mit euch wieder dabei sein zu dürfen.

    Aber immer doch - und wir haben ja noch einen Neuzugang, je nachdem was wir lesen :dance:

    Obwohl es auch in unserer Gesellschaft an Empathie und Zivilcourage zeitweise außerordentlich mangelt.

    Nicht nur zeitweise, fürchte ich - und ich hab die Bilder nicht gesehen :-?

    aber vielleicht wäre ihnen mehr Isolation - über einen ganz langen Zeitraum betrachtet - doch besser bekommen.

    Aber Japan war ja sehr lange sehr isoliert - freiwillig isoliert. Insgesamt halte ich das aber immer für problematisch, wenn ein Staat sich so abschottet. Nordkorea ist da wohl das beste Beispiel dafür in unserer heutigen Welt :-s

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • Insgesamt halte ich das aber immer für problematisch, wenn ein Staat sich so abschottet.

    Und wieder muss ich meine diesjährige Lieblingslektüre "King cotton" bemühen. Wie dort aufgezeigt, gab es auf der globalen Südhalbkugel Jahrtausende lang sehr dynamische, sogar transozeanische Handelsbeziehungen.
    Das Unglück nahm erst seinen Lauf, als sich die Europäer einzumischen begannen, und diese Welt aus Profitgier ohne jede Rücksicht auf bestehende Wirtschaftsformen oder Kulturen stark ins Wanken brachten.

  • Und wieder muss ich meine diesjährige Lieblingslektüre "King cotton" bemühen. Wie dort aufgezeigt, gab es auf der globalen Südhalbkugel Jahrtausende lang sehr dynamische, sogar transozeanische Handelsbeziehungen.Das Unglück nahm erst seinen Lauf, als sich die Europäer einzumischen begannen, und diese Welt aus Profitgier ohne jede Rücksicht auf bestehende Wirtschaftsformen oder Kulturen stark ins Wanken brachten.

    so ganz verstehe ich aber jetzt den Zusammenhang zur Abschottung nicht - du sagst ja selbst, dass es sehr dynamische Beziehungen gab, also haben sich die Länder auf der Südhalbkugel damals nicht abgeschottet :-k Dass die Europäer dann dort wüteten, steht ja auf einem anderen Blatt Papier und will ich um Gottes Willen auch nicht bestreiten. Zumal ich glaube, dass sich die betreffenden Länder gegen die Europäer nicht hätten abschotten können :-k

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Joseph Roth - Hiob

    :study: Mike Dash - Tulpenwahn


  • dass sich die betreffenden Länder gegen die Europäer nicht hätten abschotten können

    Leider nein!
    Mein Gedankengang war nur der, dass es für die Welt insgesamt vielleicht besser gewesen wäre, wenn diese natürlichen Handelsbeziehungen auf jedem Teil des Globus für sich bestehen geblieben wären, so wie sie im Lauf der Jahrhunderte oder gar Jahrtausende langsam gewachsen sind. Es hätte so schon genügend Konflikte gegeben, da hätte sich nicht noch eine ganz andere Kultur einmischen müssen.
    Vielleicht wären die Verhältnisse auf der Erde insgesamt ausgewogener, wenn Globalisierung nicht in diesem Ausmaß stattgefunden hätte, vielleicht würden dann nicht 20% der Weltbevölkerung 80% der Energie verbrauchen. Und sich ein wenig voreinander abzuschotten, zumindest über ozeanübergreifende Entfernungen, stelle ich mir gar nicht so schlecht vor. Warum sollen sich Kulturen nicht in ihrer ursprünglichen Form erhalten bzw. in einem natürlich vorgegebenen Rahmen weiterentwickeln?
    Aber das sind leider nur Spekulationen, die den Lauf der Geschichte nicht ändern. Es gibt ein sehr gutes Buch von Jared Diamond, "Arm und reich" zur Frage, warum sich die menschlichen Gesellschaften so unterschiedlich entwickelt haben..

  • Aber das sind leider nur Spekulationen, die den Lauf der Geschichte nicht ändern.

    Leider - wer kann schon sagen, in was für einer Welt wir leben würden, wenn die Geschichte anders verlaufen wäre :-k

    viele Grüße vom Squirrel



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