Michael Langoth - Mekong Food

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    Der Mekong, die Mutter des Wassers , ist die Lebensader Südostasiens. Mit einer Länge von fast 5.000 Kilometern und einem Einzugsgebiet so groß wie Deutschland und Frankreich zusammen, gehört der Mekong zu den größten Fluss-Systemen der Erde und ganz sicher zu den unberührtesten. Weitgehend unverbaute Ufer, keine nennenswerte Industrie und gerade einmal eine Handvoll Brücken insgesamt. Bis jetzt! Denn schon hat der Bau von Kraftwerken am Oberlauf begonnen. Noch kann man am Mekong eine einzigartige Lebenswelt beobachten, die von modernen industriellen Einflüssen wenig berührt ist. Landwirtschaft, Handel und Kochkunst verbinden sich miteinander in natürlicher Harmonie. Mekong Food ist eine Momentaufnahme der kulinarischen Kulturen am großen Strom Mae Nam Khong. Die Menschen an seinen Ufern leben mit ihm und durch ihn. Das Buch zeigt, wie die Menschen ihre Lebensmittel produzieren und warum man hier so gut kocht. Es gibt Einblick in die verschiedenen Kochtechniken und die unglaubliche Vielfalt einer der besten Küchen der Welt. Detaillierte Rezepte zeigen, worum es bei dieser Kochtradition geht und welchen Nutzen man daraus für den eigenen Haushalt und Küchenalltag ziehen kann.


    Eigene Beurteilung/Eigenzitat:


    „Das Auge isst mit.“ Diesen alten Grundsatz guter Küche könnte man auch wunderbar zum Titel dieses Buchs machen, dass der Leserschaft die Küche(n) entlang des Mekong vorstellt, vom Tibet durch Yunnan in China, über Myanmar, Thailand, Laos, Kambodscha bis nach Vietnam. Und tatsächlich machen Photos den größten Teil dieses Buchs aus: Photos von Landschaften, von Menschen, von Bauwerken und natürlich von Nahrungsmitteln im Rohzustand, während der Verarbeitung, beim Servieren und während des Verzehrs.


    Nach einer Darstellung der Geographie und der Menschen am Mekong – und einer fortlaufenden Warnung gegen Staudammprojekte, die insbesondere China plant und damit die Lebensgrundlagen einiger zig-Millionen Menschen am unteren Lauf des Mekongs bedroht, werden zunächst einige Grundlagen der Mekong-Küchen und die notwendigen Zutaten und Gerätschaften vorgestellt.


    Der Rest des Buchs ist in sechs Bereiche aufgeteilt, die sich jeweils mit einer Schwerpunktspeisen-gruppe beschäftigen. Da sind zunächst die im asiatischen Raum so überaus wichtigen Nudelsuppen, die in ihren jeweiligen regionalen Ausprägungen ein ganz eigenes Nahrungsuniversum bilden, dass in diesem Buch natürlich nur angerissen werden kann.


    Der nächste Teil bezieht sich dann auf die verschiedenen Formen der kalten und heißen Teigtaschen, die man am Mekong findet, wobei hier insbesondere die Qualitäten des Reispapiers hervorgehoben werden. Auf Grund der bei den kalten Taschen verwendeten Füllungen kommt als Nächstes dann das Kapitel der Salate, wobei hier auch Salate mit rohem Fleisch oder Fisch eine besondere Rolle spielen, die zunächst ungewohnt erscheinen.


    Die beiden nächsten Kapitel beschäftigen sich dann mit scharf angebratenen Speisen – wobei zu Beginn erst einmal kurz auf die Geschichte der Wok und die damit verbundenen Kochverfahren eingegangen wird, was überaus erhellend ist – sowie den Currys, die durch die historische Verbindung zu Indien (im gesamten asiatischen Raum in ihren jeweils regionalen Ausprägungen zu finden sind.


    Das letzte Kapitel bezieht sich dann auf einige Spezialitäten, die Freude von Straßenküchen und Nachtmärkten, sowie den hygienischen Bedenken, die Westler oft beim Anblick der dort zu finden-den Koch- und Eßeinrichtungen haben – und warum diese eigentlich gegenstandslos sind. Auch hier gibt es wieder sehr, sehr viele ansprechende und amüsante Bilder zu sehen.


    Das Buch schließt mit einem umfänglichen Glossar, einer Danksagung und einem Register, so dass man wirklich sehr gut damit arbeiten kann. Wer Fuchsia Dunlops intensive Auseinandersetzungen mit den verschiedenen chinesischen Küchen kennt, der wird das vorliegende Buch textuell ein wenig dünn finden, aber die schönen Bilder und die schnelle Umsetzbarkeit der hier gezeigten Gerichte geben diesem Buch eine ganz eigene – überaus erfreuliche – Qualität. :thumleft: