Tanja Heitmann - In einer Sommernacht wie dieser

    • Preis 16,99€
    • Gebundene Ausgabe
    • Seiten: 368
    • Verlag: Oetinger
    • erschienen: Juli 2016
    • ISBN-13: 978-3-7891-3731-0
    • EAN: 9783789137310
    • Vom Hersteller empfohlenes Alter: Ab 14 Jahren
    • Sterne: 4/5


    Klappentext laut Amazon
    Als die 17-jährige Leo auf den undurchschaubaren Alexei trifft, gibt der ihr nicht nur Rätsel auf, sondern bringt auch ihre Gefühle ganz schön durcheinander. Doch dann passiert ein Mord, und Leo muss sich fragen, ob Alexei etwas damit zu tun hat. Dass sie trotzdem weiterhin an ihn glaubt, bringt sie am Ende sogar in Lebensgefahr. Aber es macht Leo auch stärker. Kann sie ihrer Liebe wirklich trauen?
    "In einer Sommernacht wie dieser" von Bestseller-Autorin Tanja Heitmann verbindet atmosphärische Romantik mit einer guten Portion Thrill.


    Meine Meinung
    Alleine das Cover lässt einen dieses Buch in die Hand nehmen und genauer ansehen. Die Farben harmonisieren perfekt miteinander, das dunkle ist faszinierend und die hellen Punkte sehr anziehend. Dazu das Liebespaar auf dem Steg. Man dreht das Buch automatisch um, um den Klappentext zu lesen.


    Dieser macht dann direkt neugierig auf den Inhalt und was für eine Geschichte einen erwarten wird.
    Gegensätzlicher als die beiden Hauptcharaktere kann man wohl kaum sein.


    Leo, ein Mädchen aus gutem Hause, behütet erzogen worden und weiß wo sie im Leben steht. Diesen Sommer wird sie mit Ihrem Vater in dessen Haus am See verbringen. Die zwei haben kein besonders gutes Verhältnis miteinander, wollen es aber versuchen zu reparieren.


    Alexei, ein Junge von der Baustelle. den Leo an Ihrem ersten Tag in der Stadt kennen lernt. Leider alles andere als gewöhnlich. Von ihm geht etwas geheimnisvolles, mystisches aus. Er ist sehr verschlossen und man weiß nicht wirklich, woran man bei ihm ist.


    Eigentlich kann man sich ja denken, dass es genau das ist, was die beiden anzieht. Der "Badboy" an dem man nicht richtig ran kommt, den der Vater direkt ablehnt. Für seine Tochter muss es was besseres sein. Aber was soll man gegen seine Gefühle machen?


    Doch so einfach ist es leider nicht. Alexei scheint Schwierigkeiten zu haben, kann bzw. will sich an manches nicht erinnern. Das fördert natürlich nicht gerade das Vertrauen zwischen den beiden.


    Als es dann noch zu einem Mord in dem idyllischen Dorf kommt wird es ganz schwierig. Wen kann man vertrauen und wem nicht. Wird der Mörder schnell gefasst?


    Tanja Heitmann hat hier ein Jugendbuch mit leichten Thrillerelementen hingelegt. Man findet gut in die Geschichte hinein, kann den Handlungen der Protagonisten gut folgen. Denke, jeder von uns hat in dem Alter der beiden auch Blödsinn gemacht, nur wie weit ging er? Kamen Personen dabei zu schaden oder ging es glimpflich ab?


    Der Schreibstil ist leicht und flüssig, ermöglicht angenehmes lesen. Allerdings fand ich manche Passagen etwas zu langatmig und werde deswegen einen Stern abziehen.


    Fazit
    Ein spannendes Buch über sehr gegensätzliche Teenager die die Liebe miteinander verbindet! Geheimnisvolle Badboys sind bei Mädchen meist reizend :)

  • Spannender Mix aus Romantik, Thrill und Drama


    Verlagsinfo


    Als die 17-jährige Leo auf den undurchschaubaren Alexei trifft, gibt der ihr nicht nur Rätsel auf, sondern bringt auch ihre Gefühle ganz schön durcheinander. Doch dann passiert ein Mord, und Leo muss sich fragen, ob Alexei etwas damit zu tun hat. Dass sie trotzdem weiterhin an ihn glaubt, bringt sie am Ende sogar in Lebensgefahr. Aber es macht Leo auch stärker. Kann sie ihrer Liebe wirklich trauen?


    Meine Meinung


    Reine Liebesgeschichten mag ich ja nicht so, deshalb hat mich das Buch auch direkt angesprochen, weil es zwar auch Romantik, aber auch Spannung und Thrill versprochen hat. Und genau das hab ich auch gefunden und es wird Freunden des Genres sicher gefallen, in jedem Alter, aber es ist definitiv ein Jugendbuch.


    So richtig komme ich mit Jugendbüchern momentan nicht klar, wobei ich hier gar nicht genau festlegen kann, woran es lag. Vielleicht, weil alles etwas zu überzogen gewirkt hat, zu aufbauschend und dadurch etwas unecht.


    Trotzdem hab ich es gerne gelesen, gerade die Jugendlichen waren trotz den etwas zu dramatischen Aktionen und Hintergründen sehr authentisch. Vor allem die Dialoge waren klasse und wirkten immer frisch und locker, da hab ich mich direkt in meine Teenagerzeit zurückversetzt gefühlt.
    Auch mit dem schnellen Verliebtsein kam ich klar, obwohl das ja oft kritisiert wird, aber ich denke, da haben diese Menschen in ihrem Leben einfach was verpasst. Manchmal hat man so Momente, wo man jemanden trifft und sich sofort hingezogen fühlt. Viele setzen das sofort mit Liebe gleich, die allerdings erst später kommt, aber gerade in dieser ersten Verliebheit fühlt man sich noch so völlig eins mit dem anderen und würde alles für ihn tun, ohne Rücksicht auf Verluste.


    "Er war ja nicht einfach Schritt für Schritt in ihr Leben getreten, sondern hatte plötzlich mittendrin gestanden und alles andere wie eine übermächtige Naturgewalt verdrängt ..." S. 182


    Genauso ergeht es der 17jährigen Leo, die im Sommerhaus ihres Vaters Alexei kennenlernt. Einen verschlossenen jungen Mann, der nichts von sich Preis geben will und jeden auf Abstand hält.
    Ein Schläger, heißt es im Dorf am Potsdamer See, genau der richtige Umgang zusammen mit seinem Freund Joschi, dem Kiffer, denen man tunlichst aus dem Weg gehen sollte.
    Leo lässt sich allerdings davon nicht abhalten, doch als ein Mord geschieht, gerät die Lage immer mehr außer Kontrolle. Das Geheimnis von Alexei ist dunkel und sehr tief in ihm vergraben - ein Geheimnis übrigens, dass ich schon fast etwas zu dramatisch fand, aber es war doch sehr spannend, dem Verlauf der Geschichte zu folgen. Auch wenn die Aufklärung mich nicht von den Socken gerissen hat, ist es insgesamt fesselnd aufgebaut.


    Die Sichtweisen wechseln zwischen Leo und Alexei und zeigen so sehr deutlich, wie aufgewühlt ihre Gefühlswelt ist und wie schwer die Entscheidungen, die sie zu treffen haben. Auch wenn hier oft Naivität durchklingt, sind ihre Gedanken und Handlungen durchaus nachvollziehbar und trotz mancher kitschiger Szenen hat es doch einen gewissen Ernst. Diese Mischung hat jedenfalls viel Spaß gemacht und man fliegt regelrecht durch die Seiten


    Erwähnen muss ich unbedingt noch Viktor, den alten russischen Gärtner, der mir trotz seiner kleinen, großen Nebenrolle sehr ans Herz gewachsen ist.


    "Trotzdem war Leo sich ziemlich sicher, dass zumindest Großväter so sein sollten wie Viktor Kranz: alt und schief, kratzig und in jeder Hinsicht vertrauenserweckend. Sie sollten Häuser haben, die genauso als und schief aussahen wie sie selbst.
    Außerdem sollten sie einen jederzeit willkommen heißen, ohne Fragen zu stellen, und Eintöpfe kochen, die nach Trost dufteten und leise blubbernd auf dem Herd standen." S. 219


    Fazit: 4 Sterne


    © Aleshanee
    Weltenwanderer