Ulrike Renk - Das Versprechen der australischen Schwestern

  • Titel: Das Versprechen der australischen Schwestern
    Autor: Ulrike Renk
    EAN: 9783841210777
    Erscheinungsdatum: 17.06.2016
    Verlag: Aufbau digital
    Seiten: 608 (Printausgabe)
    Band 3 der Familiensaga



    Beschreibung laut Thalia:


    Drei Schwestern, zwei Kontinente: Jede der drei ist ihren Weg gegangen. Elsa arbeitet in Sydney, Mina hat nach Jahren endlich ihren heimlichen Verlobten William geheiratet, und Carola lebt glücklich mit Werner in Hamburg. Doch dann ist ihr aller Glück in Gefahr: Nicht nur ein Todesfall erschüttert die Familie in ihren Grundfesten, sondern es bricht auch der Erste Weltkrieg aus. Plötzlich leben Carola, Elsa und Mina in verfeindeten Ländern. Wird das Band, das die drei Schwestern zusammenhält, stärker sein als die Schatten des Krieges?



    Meine Meinung:


    Der Leser, der die ersten beiden Bände gelesen hat, ist sofort wieder in Australien und leidet mit Emilia, Carl und den Kindern und Enkelkindern. Auch die Perle Allunga mit ihren Erzählungen der Legenden der Aborigines ist wieder mit von der Partie.


    Es ist interessant, mit der Nase darauf gestoßen zu werden, wie die Einwanderer Australien für sich einnehmen und die Ureinwohner mehr und mehr ihr Lebensrecht verbieten.


    Aber auch die Familie hat ihr Leid und ihre Freude.


    Es wird gestorben, geheiratet und es werden Kinder geboren. Freud und Leid liegt so nah beieinander.


    Emilia, Mina, Elsa, Billy, Arthur, Hannah, May, Lina, Molly, Lily, Till, Otto, Carola – jeder hat sein Packen zu tragen.



    Fazit:


    Trotz Tränen fand ich dieses Buch einfach wunderbar geschrieben und kann es empfehlen.

  • Dies ist nun der 3. Band nach den Bestsellern "Die Australierin" und "Die australischen Schwestern", der jedoch auch ohne Vorkenntnisse gelesen werden kann, da die Autorin zwar in die vorhergehenden Bände nicht eingreift, jedoch so viel davon berichtet, dass es dem Leser nicht schwerfällt, die Zusammenhänge und Vorgänge zu begreifen.


    Sehr hilfreich und untermalend ist hier auch der Stammbaum, der sich im Buch befindet.


    Der Schreibstil lädt einen von Anfang bis Ende in die Vorkommnisse der weitverzweigten Familie ein.


    Ulrike Renk beschreibt die unterschiedlichen Charaktere so detailreich und liebevoll, dass sich der Leser fühlt, als hätte er ein Stelldichein mit sämtlichen Mitwirkenden.


    Die Darstellungen der damaligen Traditionen und Vorgehensweisen lässt auf intensive Recherchen schließen. Diese umfassen Haushalts-, Partnerschafts-, Politikthemen etc. etc., die das Leben allgemein so mit sich bringen.


    Hier wird auch deutlich, dass sich zwar die Vorgehensweisen in den ein oder anderen Dingen von früher abheben, jedoch sich die Gefühle nach wie vor nicht verändert haben.


    Oft kann man hier auch die ein oder anderen Tricks erlernen ; D.


    Das Buch dreht sich um die drei Schwestern Elsa, Mina und Carola und deren Lebenswandel während der Friedens- und auch Kriegszeiten vom frühen bis knapp Mitte des 20. Jahrhunderts.


    Mein Fazit: der Autorin gelingt es, den Leser in die damalige Zeit zu versetzen und diese mitzuerleben

  • 1910. Die drei Schwestern Elsa, Carola und Minna, Enkelinnen von Emilia und Karl Lessing, sind inzwischen erwachsen und haben jede ihr eigenes Leben. Während Carola im deutschen Hamburg ein relativ behütetes und glückliches Leben zusammen mit Werner führt, ist sie doch in engem Briefkontakt mit ihren Schwestern in Australien, denn sie vermisst ihre Verwandten sehr. Minnas und Elsas Leben ist deutlich beschwerlicher, aber auch diese beiden versuchen, sich ihre Träume und Wünsche auf ihre eigene Art zu erfüllen. Minna hat in Pfarrer William ihre große Liebe gefunden, die beiden heiraten endlich, während Elsa sich zu einer erfolgreichen beruflichen Frau in einer Werbeagentur entwickelt hat, die insgeheim immer noch darauf hofft, dass sie eines Tages doch noch mit ihrem Cousin Otto in Liebe vereint eine Familie gründen kann. Als das Familienoberhaupt, Großvater Carl Gotthold Lessing stirbt, leidet gerade Carola sehr darunter, ihn nicht noch einmal gesehen zu haben. Dann bricht der erste Weltkrieg aus und plötzlich leben die Schwestern in verfeindeten Ländern. Werden sie sich irgendwann doch noch einmal wiedersehen?


    Ulrike hat mit ihrem Buch „Das Versprechen der australischen Schwestern“ den 3. Teil ihrer historischen Trilogie über die Familie Lessing vorgelegt, der seinen beiden Vorgängerromanen in nichts nachsteht. Der Schreibstil ist wunderschön flüssig und bildhaft, schnell findet sich der Leser an der Seite der Hauptprotagonistinnen wieder und erlebt abwechselnd, welche Gedanken und Gefühle sie umtreiben und welche Abenteuer sie in ihrem täglichen Leben zu bewältigen haben. Die Landschaftsbeschreibungen sind sehr farbenfroh beschrieben, so dass der Leser sich von den Örtlichkeiten und den Lebensumständen ein sehr gutes Bild machen kann. Besonders interessant weiß die Autorin auch über die Aborigines zu berichten, die zum Teil eng mit dem Hause Lessing in Australien verknüpft sind durch langjährige Hausangestellte, die inzwischen als Teil der Familie gelten und ebenso Generationen mit einander verbracht haben. Besonders hervorzuheben ist, dass es die Familie Lessing tatsächlich gegeben hat und man sie durch die aufs Papier gebrachte dreiteilige Romanerzählung der Autorin richtig kennenlernen darf. So bildet sich schnell ein Band zwischen Leser und Charaktere, und man darf sich fast selbst als Teil der Familie fühlen, so sehr wachsen sie einem ans Herz.


    Die Charaktere wurden sehr differenziert ausgearbeitet und ausgesprochen liebevoll in Szene gesetzt. Gerade aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit und familiären Verbundenheit wirken sie sehr authentisch und lebendig. Schnell hat der Leser das Gefühl, den einen oder anderen zu kennen. Die Frauen sind in ihrer Persönlichkeit allesamt sehr verschieden, doch sie alle eint eine Kraft und Stärke, ein besonderer Mut und die Energie, auch vor ausweglosen Situationen nie den Kopf in den Sand zu stecken, sondern anzupacken und sich hilfsbereit gegenseitig zu stützen und Trost zu spenden. Die Liebe zueinander ist regelrecht spürbar und rühren das Herz des Lesers bis ins Innerste. Besonders schön war die Entwicklung eines jeden Charakters innerhalb dieser Trilogie zu beobachten, die nun leider ihr Ende gefunden hat.


    „Die Versprechen der australischen Schwestern“ ist ein wunderschöner und würdiger Abschluss der historischen Trilogie von Ulrike Renk. Der Abschied von den zauberhaften Lessings fällt sehr schwer, sie werden noch lange im Gedächtnis bleiben, denn sie zu begleiten war ein absoluter Gewinn, den man als Leser nicht missen möchte. Alle, die historische Familienromane mögen, werden die Lessings lieben. Absolute Leseempfehlung für ein Highlight!!!

    Bücher sind Träume, die in Gedanken wahr werden. (von mir)


    "Wissen ist begrenzt, Fantasie aber umfasst die ganze Welt."
    Albert Einstein


    "Bleibe Du selbst, die anderen sind schon vergeben!"
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    gelesene Bücher 2020: 432 / 169960 Seiten

  • Über die Autorin (Amazon)

    Ulrike Renk, Jahrgang 1967, studierte Literatur und Medienwissenschaften und lebt mit ihrer Familie in Krefeld. Familiengeschichten haben sie schon immer fasziniert, und so verwebt sie in ihren erfolgreichen Romanen Realität mit Fiktion.

    Im Aufbau Taschenbuch liegen ihre Australien-Saga und ihre Ostpreußen-Saga sowie zahlreiche historische Romane vor.

    Mehr Informationen zur Autorin unter http://www.ulrikerenk.de


    Produktinformation (Amazon)

    Format: Kindle Ausgabe

    Dateigröße: 2182 KB

    Seitenzahl der Print-Ausgabe: 595 Seiten

    Verlag: Aufbau Digital; Auflage: 3 (17. Juni 2016)

    Verkauf durch: Amazon Media EU S.à r.l.

    Sprache: Deutsch

    ASIN: B017WHN3LQ


    Ein guter Abschluss

    Drei Schwestern, eine in Europa, zwei in Australien. Elsa lebt und arbeitet in Sydney. Mina hat ihren William geheiratet und Carola lebt in Deutschland und ist mit Werner verheiratet. Doch dann stirbt jemand aus der Familie und der Krieg kommt. Die drei Schwestern leben in verfeindeten Ländern. Wird das Band trotz des Schattens des Krieges die Schwestern zusammenhalten?


    Meine Meinung

    Das Buch ließ sich wieder sehr gut und flüssig lesen. Der Schreibstil ist angenehm und es gibt keine Unklarheiten im Text. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich gut in die Protagonisten hineinversetzen. In Emilia, die sich um ihren Mann sorgte. In Mina, die mit ihrem William glücklich war. Und die mit Entsetzen feststellen musste, was den Ureinwohnern von den Weißen angetan worden war und noch wurde. Ihrem eigenen Dienstmädchen konnte sie nur durch einen Trick helfen. In Carola, die zwar immer wieder Heimweh nach Australien hatte, aber doch mit ihrem Werner in Hamburg glücklich war und ihm Kinder schenkte. Sie lernte auch den Bruder ihres Großvaters kennen. Die Schwestern schrieben sich, doch das wurde schwieriger als der Krieg ausbrach. Denn nun waren sie offiziell Feinde. Ich kann mich auch in Otto hineinversetzen, der sich etwas beweisen und für Australien in den Krieg ziehen wollte. Die Schwestern schrieben immer wieder davon, dass sie sich besuchen wollten. Würden sie das schaffen? Ein Besuch in Deutschland? Oder vielleicht doch in Australien? Der geneigte Leser wird das herausfinden indem er das Buch liest. Es ist sehr interessant geschrieben und – wie Ulrike Renk immer wieder betont – es beruht auf wahren Begebenheiten. Auch wenn trotzdem vieles Fiktion ist, was sich ja nicht vermeiden lässt, es ist schließlich keine Biografie sondern ein Roman. Aber es hätte alles so passiert sein können. Im Nachwort kann man sich herauslesen, was auf jeden Fall wirklich passiert ist. Gerade so ein Nachwort finde ich wichtig, denn ich verlasse mich grundsätzlich auf die Recherche der Autoren. Ich fand dieses Buch sehr interessant und spannend. Und zwar von Anfang bis zum Ende. Mir hat es sehr gut gefallen, mich gefesselt und sehr gut unterhalten. Daher von mir eine Empfehlung und die volle Bewertungszahl.

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren