Mike Pace - Auf Leben und Tod / One to Go

  • Kurzmeinung

    EmilyE
    Gute Idee, aber das Buch konnte mich nicht fesseln. Habe es abgebrochen
  • Mike Pace - One to go


    Inhalt:
    Tom Booker arbeitet als Anwalt bei einer großen Washingtoner Kanzlei. Beim Tippen einer SMS, während der Fahrt über die Memorial Bridge, verliert er die Kontrolle über seinen Wagen und stürzt in einem entgegenkommenden Kleinbus, in welchem seine Tochter und drei ihrer Freunde sitzen. Der Minivan droht in den Potomac zu kippen.
    Die Zeit gefriert, Tom ist allein auf der Brücke. Ein junges Paar nähert sich und bietet ihm an, die Zeit zurückzudrehen. Der Absturz könnte abgewendet werden, die Kinder gerettet. Im Gegenzug soll er alle 2 Wochen jemanden töten, als »Seelenaustausch«.
    Einen Augenblick später sitzt Tom wieder in seinem verunglückten Auto, der tödliche Absturz des Minivan ist nicht eingetreten. Er lacht über die Halluzination, schreibt sie dem Stoß seines Kopfes auf das Lenkrad zu, als sein Auto abrupt zum Halten kam.
    Aber seine Begegnung war keine Einbildung. Zwei Wochen später wird der Fahrer des Minivan brutal ermordet. Tom erhält eine SMS: Einer gegangen, noch vier übrig.
    Er hat noch nie einen Schuss abgegeben in seinem Leben, doch nun muss sich Tom in einen Serienkiller verwandeln – oder seine Tochter und ihre Freunde werden sterben.
    (Q Amazon)


    Meinung:
    Was ich dem Buch gleich vorab hoch anrechnen muss, ist dass es sich flüssig und einfach ließt. Was das Lesen an sich angeht, so kommt man praktisch nicht ins stocken. Die Idee und auch das Ende der Geschichte sind auch recht gut geworden, allerdings fehlt da dann doch etwas dazwischen. Die kleine Moral, welche sich zum Ende hin zeigt, gibt dem Buch noch etwas lehrreiches.


    Die Geschichte um Tom Booker fängt recht normal an. Er hat ein kleines Alkoholproblem, ist geschieden, arbeitet in einer angesehenen Anwaltskanzlei und bekommt scheinbar sein Leben nicht ganz auf die Reihe. Als er dann, mal wieder, einen seiner 'Kindertermine' verhaut, kommt es zum Vorfall auf der Brücke und die Geschichte wird sehr mysteriös. Noch läuft die Story ganz gut und man hat als Leser die eine oder andere Erwartung. Doch schon bald muss man sich verdammt lang mit Tom beschäftigen. Der Protagonist hat leider ein recht hohes Nervlevel. Immer wieder kommt er in kleine bis große Gewissenskonflikte über sein Vorhaben jemanden um die Ecke zu bringen.
    Natürlich ist das völlig normal und auch menschlich. Er steckt immerhin in der Bredouille. Entweder er tötet jemanden oder aber es stirbt jemand aus dem Van und dieser jemand könnte seine Tochter sein. Leider wird dieses Thema aber sehr in die Länge gezogen und wenn man am Anfang noch etwas Mitleid mit Tom hatte, so wird es irgendwann verdammt lästig. Immerhin war er, ganz allein, schuld an dem Unfall und dem, wenn denn so geschehen, Tod seiner Tochter. Er ist den Deal eingegangen. Er versucht sich irgendwie aus der Sache rauszuwinden. Er fleht Gott um Hilfe an. Ab und an versucht Tom auch noch etwas Galgenhumor zu beweisen, doch auch das macht ihn nicht sympathischer. …. Mir hat diese Figur einfach nicht zugesagt und je länger die Geschichte gedauert hat, desto größer wurde mein Ärger über die Figur Tom Booker.
    Und wem dieses ganze Hin und Her in Tom's Kopf nicht reicht, der bekommt in der zweiten Hälfte der Story noch eine kleine Nebengeschichte geliefert in der sich Tom jetzt auch noch mit einer Mordanklage rumschlagen muss. Allerdings fand ich diese kleine Krimieinlage wenig sinnvoll. Sie diente wohl ehr dazu die Geschichte noch etwas in die Länge zu ziehen und versucht dem Leser eine kleine Spur extra Spannung zu geben.


    Den einzigen Charakter den ich wirklich interessant fand, war Detective Percy Castro. Er war von Anfang an ein kleiner, nerviger (hier positiv gemeint), smarte Polizist, der Tom ordentlich auf den Keks gegangen ist. Und das hat mir verdammt gut gefallen. Er hat mich etwas an den alten Columbo erinnert. Allerdings ist das wohl auch Absicht vom Autor. Die Geschichte mit seiner Frau ist ja auch ein verdammt großer Zaunpfahl.


    Das Ende der Geschichte war mir persönlich dann auch etwas zu 'naja'. Wenn es denn so einfach gewesen ist, warum hat sich dann 'der Retter' nicht eher eingemischt und überhaupt, wo kam er denn nun plötzlich her? Die Wendung an dieser Stelle war auch nicht ganz meins. Es hat für mich den Eindruck gemacht, als wolle man hier das Klischee von Gut und Böse mit allen Mitteln erfüllen und so ist es dann wohl auch , denn nach dem Showdown gibt es das typische Happy End und eine kleine Moral.


    Fazit:
    One to go war leider nicht das was ich erwartet hatte. Das Buch liest sich sehr gut und die Idee ist gar nicht mal so schlecht. Allerdings hat mir die Art der Erzählung und der Protagonist gar nicht gefallen. Es gibt viel zu viel Füllmaterial, das einfach nur zusätzliche Seiten generiert. Die 'Dämonen' sind mir etwas zu 'weich' und das Ende ist sicherlich Geschmackssache.
    Für mich ist dieses Buch nette Unterhaltung und erinnert mich an leichte Einschlafkost.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Lebenskunst besteht zu neunzig Prozent aus der Fähigkeit, mit Menschen auszukommen, die man nicht leiden kann.
    Samuel Goldwyn


  • Was ich dem Buch gleich vorab hoch anrechnen muss, ist dass es sich flüssig und einfach ließt. Was das Lesen an sich angeht, so kommt man praktisch nicht ins stocken. Die Idee und auch das Ende der Geschichte sind auch recht gut geworden, allerdings fehlt da dann doch etwas dazwischen.

    Da kann ich dir nur zustimmen. Lesen lässt es sich sehr gut, jedoch hat mich Tom ab und an auch genervt. Vor allem wenn er sich drüber geärgert hat, das er ja Leute umbringen muss, das wäre so schlimm von den beiden, blabla. Dabei war er doch derjenige der am Handy rumgespielt hat! Seine Tochter und die anderen Kinder wären normalerweise tot! In meinen Augen sollte er Chad und Britney eigentlich sehr dankbar sein, oder nicht? Klar ist sowas schwer, ich weiß nicht ob ich es fertigbringen würde, aber es war nun mal seine eigene Schuld. Und wenn er damit nicht leben kann, soll er es bleiben lassen...

    Das Ende der Geschichte war mir persönlich dann auch etwas zu 'naja'. Wenn es denn so einfach gewesen ist, warum hat sich dann 'der Retter' nicht eher eingemischt und überhaupt, wo kam er denn nun plötzlich her? Die Wendung an dieser Stelle war auch nicht ganz meins. Es hat für mich den Eindruck gemacht, als wolle man hier das Klischee von Gut und Böse mit allen Mitteln erfüllen und so ist es dann wohl auch , denn nach dem Showdown gibt es das typische Happy End und eine kleine Moral.

    Ja, das fand ich auch alles bisschen komisch. Als ob der Autor das Ende nochmal schnell umgeschrieben hätte. Und was ich ganz unlogisch fand:


    Fazit
    Alles in allem, ein interessanter Ansatz und ein gut zu lesendes Buch, jedoch mit kleinen Mängel. Daher gibt es von mir durchschnittliche :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: von 5 Sternen