Michael Pilipp - Der Selbstmord des Papstes

  • Klappentext lt.amazon.de
    Nach einer großen Dürre in Nordafrika strömen Millionen Menschen, die nichts mehr zu verlieren haben, nach Europa. Am Ostersonntag verkündet der neue Papst Innozenz XIV. von der Loggia des Petersdoms aus etwas, das die Welt erschüttert und springt danach in den Tod. Journalistin Ramona und Komponist Manuel erleben in Berlin die Tage des Umbruchs und des Chaos. Zusammen mit ihren Freunden entdecken sie ein furchtbares Geheimnis und geraten dabei in höchste Gefahr. Eine spannende Geschichte über das, was ist, und das, was sein könnte.


    Meine Meinung:
    Ein Buch, bei dem ich mir während des Lesens schon dachte, huch, das könnte echt verfilmt werden.
    Es beinhaltet alles was die Genres zu bieten haben: Spannung, Liebe (in Maßen und nicht allzu kitschig, nur etwas), Action, Zeitgeschichtliches und brisante hochaktuelle Themen. Könnte es auch schon ein Blick in die Zukunft sein???
    In den Abschnitten die sich mit der Kirche und den Flüchtlingen befassen, legt Pilipp den Finger direkt auf die Wunder und kommt mit erhobenem Zeigefinger daher.
    Der Schreibstil lässt sich hervorragend lesen und er beschreibt die Charaktere und Situation so, das man als Leserin sofort die passenden Bilder innerlich vor Augen hat.
    Die beiden Hauptpersonen, Ramona und Manuel, kommen als Paar gut rüber, aber irgendwie blieben sie mir bis zum Ende auch etwas "entfernt".
    Großes Kino und ein gehörige Portion Mut beweist der Autor auch, als er "echte" Persönlichkeiten namentlich erwähnt und in die Story mit einbaut. Das geht vom Chef der Zeitung mit den 4 großen Buchstaben, bis zur mächtigsten Frau der Welt, die wir alle kennen.
    Und actionmässig kommt man auch voll auf seine Kosten, ob es um die Sprengung der Reichstagskuppel geht, Schlägereien oder Verfolgungsjagden. An diesen Stellen haut Michael Pilipp auch nochmal einen raus gehauen und lässt kein Stein auf dem anderen.
    Ein Buch, welches irgendwie mal anders ist und deswegen sehr zu empfehlen.


    Von 5 möglichen Sternen bekommt das Buch von mir: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Michael Pilipp – Der Selbstmord des Papstes




    Dieses Buch bekam ich vom Autoren direkt, mit einem Autogramm, was es direkt erst einmal zu einem besonderen in meiner Sammlung macht.
    Der Autor schickte mir das Buch als ich von meinem Blog, während eines Gespräches, erzählte.
    Ob ich das Buch im Laden gekauft hätte wenn ich es dort so gesehen hätte, kann ich ehrlich leider nicht beantworten. Das Cover hat durch aus etwas interessantes, mit der Schrift und dem T in Form eines Kreuzes. Der Rest des Covers ist für mich nicht ganz zu deuten. Ich kann nicht ganz nachvollziehen was mir das Bild sagen soll. Es spricht einen schon an und doch fehlt mir etwas. Ich kann nur nicht direkt sagen was es ist.
    Der Prolog ist sehr kurz gehalten und in meinen Augen fast überflüssig, man hätte hier durch aus etwas mehr schreiben können. Die Neugierde wurde entweder schon durch den Klappentext geweckt oder aber es wirkt etwas lieblos hingeworfen diese Information. Vielleicht hätte man hier schon direkt vom Hauptcharakter aus den Prolog schreiben können oder da die Zeitung ein wichtiger Faktor im Buch ist, das als Pressemitteilung schreiben können.
    Wenn man das Buch beginnt, landet man ziemlich schnell in der Geschichte drin. Man wird im Grunde direkt hineingeworfen. Wenn ich oft auch etwas skeptisch wegen dieser Methode bin, hat es hier doch recht gut funktioniert. Man lernt die beiden Hauptcharaktere ein wenig kennen und doch sind sie für mich am Ende des Buches noch in manchen Punkten ein kleines Rätsel. Dies ist allerdings durch aus gut, den in einem einzigen Buch alle Geheimnisse zu erfahren wäre ja langweilig.
    Die Geschichte wechselt hin und wieder den Ort und dem Autoren gelingt es sehr gut, das man aber immer mitkommt wo sich der Charakter eigentlich gerade befindet. In manchen Punkten fragt man sich ob der Autor doch etwas zu tief ins Glas des Pessimismus geschaut hat aber die Geschichte die er erzählt ergibt schon einen Sinn. Den auch wenn hier mit den negativsten Grundinstinkten der Menschen hantiert wird, so sind es doch die Instinkte die sehr schnell die Kontrolle übernehmen könnten.
    Es ist eine relativ einfache Erdzählweise, daher kann man das Buch direkt einfach Anfangen selber wenn man mit dem Kopf gerade vielleicht nicht immer 100% bei der Sache ist. Wenn ich das Buch ein zweites mal gelesen habe, vermute ich noch Feinheiten zu finden die mir beim ersten mal entgangen sind. Die Geschichte ist spannend erzählt, der Anfang ist etwas träger bis man den zu dem eigentlich Punkt kommt. Dann geht es aber direkt auch richtig Rund.
    Es ist wie beim Anstehen an eine Achterbahn, man sieht durch aus was auf einen zu kommt, irgendwann startet man mit der Achterbahn durch und es kommt noch aufregender als Anfangs gedacht. Der Autor spielt, wie ich finde, mit einigen Klischees, diese sind aber sehr gut platziert und durch aus nicht übertrieben. In vielen Situationen im Buch konnte man sich in die Hauptperson des Buches gut hinein versetzen und auch verstehen wieso er genau so gerade dachte.
    Die Auflösung der Geschichte hat mich am Ende doch etwas überrascht und auch wenn es eine durch aus sehr schöne Geschichte ist muss ich sagen, habe ich doch mit etwas anderem gerechnet.
    Der Titel des Buches ist provokativ gewählt und das Thema ist ein Stück relevant in dem Buch. Mir fällt kein besserer Titel für das Buch ein aber ich bin mir nicht sicher ob ich diesen Titel wirklich für genau das richtige halte.
    Dem Autoren gelingt es sehr gut die einzelnen Gruppierungen in dem Buch recht gut darzustellen, wenn ich gerade bei der Zeitung die er in seinem Buch gewählt hat, denke die kommt etwas zu gut weg. Die Politische Lage ist sehr schön beschrieben und man kann ihr sehr gut folgen.
    Jeder der gerne einen Krimi liest sollte diese Geschichte auf jeden Fall lesen. Wer etwas Spannung und Aktion verträgt, für den sollte es passen. Wer allerdings ein etwas schwaches Gemüt hat oder vielleicht lieber Liebesgeschichten liest, für den ist diese Geschichte nicht das richtige.
    Anhänger des Christentums die ungern ihre Kirche in einer Geschichte wiederfinden wo sie nicht so sonderlich gut weg kommt, sollten das Buch vielleicht auch nicht unbedingt lesen.
    Fazit:
    Es ist eine Interessante Geschichte, der Autor schafft es sehr gut eine Fiktive Version von morgen zu erzählen. Die man sich aber auch erschreckender weise als Option von morgen vorstellen kann. Eine Version die man sich definitiv nicht wünscht. Die Ängste von heute und morgen kommen sehr gut zur Geltung und zeigen was passieren kann wen diese Ängste außer Kontrolle geraten.
    Diese Ängste sind gut dargestellt und ich glaube so manch ein Politiker sollte das Buch vielleicht lesen um mal zu sehen was passieren könnte wenn sie nicht aufpassen wie sie mit der Bevölkerung und den Flüchtlingen umgehen. Ich werde auf den zweiten Teil der Reihe warten und auch diesen Lesen, dazu folgt dann erneut etwas von mir wenn es soweit ist. Der Auto jedenfalls wird in meiner Liste von „Lesenswerten Autoren“ bleiben.