Rita Falk - Leberkäs-Junkie

  • Inhalt
    Bei der Mooshammer-Liesl in Niederkaltenkirchen hat's gebrannt, und leider ist auch ein Opfer zu beklagen. Eine junge Frau, Untermieterin bei der Liesl, hat die Katastrophe nicht überlebt. Doch bald stellt sich heraus, dass der Brand nur Tarnung für einen Mord gewesen ist. Die Mooshammerin ist jetzt obdachlos und findet auf dem Hof der Eberhofers eine vorübergehende Bleibe. Der Franz, der mit den Ermittlungen im Mordfall befasst ist, hat mit der Dorfratschn gar keine Freude, weil die Liesl einfach zu viel Unruhe ins Haus bringt. Außerdem ist der Franz gesundheitlich gerade auch nicht auf der Höhe und muss wegen zu hoher Cholesterinwerte Diät halten. Dadurch ist seine Laune bereits im Keller und das Verhalten der Susi, die mit dem gemeinsamen Sprössling Paul immer nur freitags auftaucht, trägt zur Verbesserung seiner Stimmung auch nicht unbedingt bei.


    Mein Eindruck
    Wie in allen anderen Hörbüchern waren der Eberhofer Franz und Christian Tramitz, der ihm seine Stimme geliehen hat, auch diesmal wieder ein "Dreamteam". Aber auch auf alle anderen lieben Bekannten darf sich der Hörer freuen, auf die Oma und den Papa, auf Bruder Leopold samt Anhang, den Familienhund Ludwig, auf den Exkollegen Rudi, den Gas-, Wasser- und Heizungspfuscher Flötzinger, den gläserpolierenden Wirt Wolfi, auf die Dorftratschen, die Mooshammer Liesl und Franzis jahrelange Liebe, die Susi. Zuwachs erfährt die altbekannte Runde durch den kleinen Paul, den gemeinsamen Sohn vom Franz und der Susi.
    Dass der Dorf-Sherrif bei so viel Privatleben überhaupt dazu kommt, den Fall aufzuklären, ist fast schon ein Wunder, und doch gelingt ihm dies meiner Meinung nach ganz bravourös. Finale Rundumschläge bleiben aus, das Ende wirkt durchaus nicht an den Haaren herbeigezogen. Mir gefällt ja besonders gut, dass der Mordfall immer nur eine untergeordnete Rolle spielt; manchmal vergesse ich ihn bei all den anderen Turbulenzen fast.
    Schade fand ich nur, dass der überlebende Untermieter der Liesl, der Buengo, keine weitere Rolle spielte, weil Christian Tramitz seinen Part einfach genial liest. Da meint man die Fußballhoffnung von Niederkaltenkirchen mit Migrationshintergrund fast leibhaftig vor sich zu sehen.
    Die Einkaufstour von der Oma bei Toysrus (so ausgesprochen wie sie es im Prospekt liest) mit dem Franz, der Susi und dem Paul im Schlepptau ist einfach eine herrliche Lachnummer und hat mir persönlich am besten gefallen.
    Aber auch die letzten Szenen, als die Rita schon im Streifenwagen hockt und auf den nächsten Fall lauert, hat durchaus Unterhaltungswert und weckt die Hoffnung, dass der geplante Hotelbau in Niederkaltenkirchen für neue Aufregungen (und Morde) sorgt.