Kathy Benjamin - Ab in die Kiste / Begräbnisse zum Totlachen / Funerals to Die For

  • Klappentext:
    Wie das Leben nach dem Tod so weitergeht, mag auf ewig ein Rätsel bleiben, aber immerhin hat Kathy Benjamin für uns die schrägsten und komischsten Rituale rund ums Sterben ausgegraben. Die über hundert unglaublichen Geschichten sind nicht nur todernst und zum Totlachen, sondern auch voller faszinierender Fakten, unterhaltsamer Informationen und tödlicher Rekorde. (Cover-Rückseite)


    Zur Autorin
    Kathy Benjamin schreibt für einige der populärsten Humor-Websites wie zum Beispiel Cracked, Pajiba, Uproxx, Playboy's, The Smoking Jacket und in Reader's Digest sowie dem Mental Floss Magazine. Sie lebt in Texas zusammen mit ihrem Ehemann und einem »bösartigen« Hasen. (blanvalet-Verlagsseite)


    Allgemeine Informationen:
    Originaltitel: Funerals To Die For
    Erstmals erschienen 2013 bei F + W Media, Avon, Massachusetts
    Aus dem Amerikanischen übersetzt von Dieter Fuchs
    Einführung, 5 Kapitel mit zahlreichen Unterkapiteln, Danksagung
    206 Seiten


    Persönliche Meinung:
    Das Buch lag in der Bücherei herum, und ich nahm es im Vorbeigehen mit, obwohl ich bereits die 10 Bücher, die ich mir erlaube, unter dem Arm trug. Es wäre kein Fehler gewesen, es liegen zu lassen. Oder es nicht zu lesen.


    Erwartet hatte ich ein Buch, das sich dem Sterben, dem Tod und den Begräbnissen mit bösem schwarzen Humor nähert, durch das man von seltsamen Ritualen, merkwürdigen Vorkommnissen und Witzigem rund um das ernste und schmerzhafte Thema erfährt.
    Bekommen habe ich ein Buch voller Anekdoten, peinlichem Witz und wortreichem Geschnatter, jeder Abschnitt auf eine Pointe hin geschrieben, die den Leser eher aufstöhnen als auflachen lässt.
    Am unerträglichsten jedoch war für mich die Respektlosigkeit vor Trauer, Angst und Tränen. Und der fehlende Respekt vor konkreten, namentlich genannten Personen. Auch wenn ich nicht unbedingt Anhängerin des „De mortuis nihil nisi bene“ bin, sollte man Toten Achtung, Toleranz gegenüber ihrem Leben und ihren letzten Wünschen entgegenbringen.


    Einen Stern gibt es für die eingestreuten Informationen und die Aphorismen von Schriftstellern, Politikern und anderen bekannten Leuten über den Tod und das Sterben – diese sind das Beste und wirklich Witzige im Buch.


    Man sollte kein Buch einer Amerikanerin lesen, wenn man englisch-schwarzen Humor erwartet. Mein Vorurteil wächst sich langsam zu einem fundierten Urteil aus.

    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Am unerträglichsten jedoch war für mich die Respektlosigkeit vor Trauer, Angst und Tränen.

    Schade, dass dieses Buch scheinbar nicht die Grenze bzw. die Balance zwischen "Der-Tod-gehört-zum-Leben-und-gerne-dürfen-wir-auch-mit-einem-Schmunzeln-darüber-berichten" und "trotzdem-gebührt-ihm-dem-Verstorbenen-und-den-Angehörigen-Respekt-und-Anstand" halten kann. Gerade zum Thema Tod und auch Bestattungswesen lese ich gerne Geschichten und auch lustige und traurige Anekdoten.


    Solltest du nochmal ein anderes Buch in dem Bereich lesen wollen, kann ich dir "Gestatten Bestatter" empfehlen. Mir hat das Buch sehr viel Freude, aber auch traurige Momente beschert. Hier merkt man einfach, dass der Autor seinen Beruf liebt und ihn ebenso ernst nimmt, aber dadurch auch nicht die schönen Momente im Leben verpasst.