Gabriela Kasperski - Sicht Unsichtbar

  • Werner Meier und Zita Schnyder haben die Taufe ihres Sohnes Finn als der Commissario zu einem Toten ins Naturschutzgebiet Silberbirke gerufen wird. Der Tote ist der 75 jährige Johan Havemann, wurde rein zufällig von Lilo Lienert auf einem Hochsitz entdeckt, da sich ein riesiger Schwarm Fliegen um diesen tummelte. Havemann wurde erschlagen, doch wer ist der Mörder? Die Beweise verdichten sich immer stärker um Birk Hahn Ranger des Naturschutzgebiets. Johann Havemann hatte eine Pension mit seiner Tochter Josefa, die nach dem Tod der Mutter traumatisiert ist und nicht spricht. Kurz zu vor hat er seinen Besitz an Felix C. Blauwyler verkauft, der in der Region das VillageGreen ein riesiges Öko Projekt plant, obwohl er sich davor vehement dagegen gewehrt hatte. Hat dieser Blauwyler vielleicht doch auch was mit dem Mord zu tun, den einiges Zeit später gibt es die nächste Tote Natalie Vonlanthen Anwältin des Öko Projekts. Währendessen kriselt es immer mehr bei Meier/Schnyder und Zita lässt Werner mit Sohn Finn alleine und zieht derweil in die Pension Seeblick.


    Meine Meinung:
    Mit Commissario Werner Meier und Zita Schnyder kommt hier Gabriela Kasperski 3 Kriminalfall. Was mir am Anfang als Leseprobe noch gefallen hat, entwickelte sich im Laufe dess Buches leider nicht weiter. Der Krimi wurde nur noch langweiliger,durch die vielen Personen die Gabriela Kasperski eingefügt hat und dem großen Rahmen für privaten Hintergrund. Ich habe dann auch versucht dran zu bleiben weil ich schließlich wissen wollte wer der Mörder ist, jedoch auf Seite 200 dann abgebrochen weil es einfach zu ermüdend war. Was diesem Buch hauptsächlich fehlt ist Spannung, es ist sowas von unwichtig wie oft sich der Commissario mit einer anscheinend scheuslich riechenden Salbe den Rücken einreibt. Die Autorin hält sich viel zu sehr an den kleinen privaten Gegebenheiten auf, anstatt es um Ermittlungsarbeit geht. Und auch Zita Schnyder wird hierso in den Fokus gestellt, obwohl sie im Grunde ja keine Ermittlerin ist sondern nur die Lebensgefährtin von Werner Meier. Es geht um Macht,Sinn und Unsinn eines Ökoprojekts, Süchte die wir vorallem bei Marie Himmel sehen und es geht um die Liebe und den Hass bei Meier/Schnyder in diesem Buch. Mich konnte diese Krimi leider überhaupt nicht überzeugen und lediglich dem guten, flüssigen Schreibstil hat es die Autorin zu verdanken das ich 2 von 5 Sternen gebe. Vielleicht können die Leser die die beiden vorherigen Folgen gelesen haben mehr mit diesem Buch anfangen.

  • Als ein Gundstückeigentümer erschlagen aufgefundenwird, gerät sofort das geplante Luxus-Resort VillageGreen in denFokus, schliesslich sollte das Resort unter anderem auf dem Geländedes Toten zu stehen kommen. Wollte er sein Land nun doch nichtverkaufen, oder versucht jemand mit allen Mitteln, den Bau zuverhindern?


    „Sicht unsichtbar“ ist bereits der dritte Krimium den Polizisten Werner Meier und seine Lebenspartnerin ZitaSchnyder. Die beiden vorhergehenden Bände kenne ich (noch) nicht,konnte der Handlung aber dennoch gut folgen. Vorkenntnisse sind dahernicht zwingend nötig. Es wird jedoch immer wieder auf dieGeschehnisse aus den vorhergehenden Bänden angespielt, die Lektürein der vorgesehenen Reihenfolge wäre daher immerhin nützlich.


    In der Geschichte werden mehrere Handlungssträngeparallel erzählt werden, daher wechseln die Szenen und damit diePerspektiven schnell und regelmässig. Da das Buch keineKapitelunterteilung enthält und die mir zur Verfügung gestellteeBook-Version teilweise die Leerzeilen zwischen den Abschnittenweggelassen hat, waren mit die Szenenwechsel oft zu abrupt, da ichmanchmal erst nach mehreren Sätzen bemerkt habe, dass es hier umetwas anderes geht als noch wenige Zeilen zuvor.


    Von den vielen Figuren, bei denen ich zu Beginnetwas Mühe hatte, sie zu unterscheiden, war mir keineuneingeschränkt sympathisch. Vom frischgebackenen Vater, der es alsselbstverständlich sieht, dass sich die Mutter nachts um das Babykümmert, damit er in Ruhe weiterschlafen kann (und sie dann inGedanken als faul bezeichnet, wenn sie morgens müde ist) über denUnternehmer, der lügt und betrügt um zu Geld zu kommen bis zumRanger, der als Aussteiger in seiner eigenen esoterischen Welt lebtund mit Störchen spricht wird kaum ein denkbares Klischeeausgelassen. So konnte ich mich zwar problemlos über die Figurenamüsieren oder mich über sie aufregen, aber mich nicht wirklich mitihnen anfreunden. Der Fokus der Geschichte liegt in meinen Augenetwas zu stark auf den Figuren und ihrem Privatleben, sodass derKriminalfall doch recht in den Hintergrund rutscht.


    Die Handlung ist durchaus spannend aufgebaut, wennauch etwas vorhersehbar. Grosse Überraschungen gibt es keine,dennoch war die Lektüre von „Sicht unsichtbar“ rechtunterhaltsam. Auch das „Regio-Feeling“ kam nicht zu kurz. Vontypisch schweizerischen Namen wie Vreni und Gritli (auch hier wieder:Klischee!) über den typischen politischen Vorgehen wie derGemeindeversammlung bis zum schweizerdeutschen Fluchen ist allesvorhanden.


    Mein Fazit
    Unterhaltsamer Schweizer Regio-Krimi für alle, diees etwas gemütlicher mögen und den Fokus lieber auf den Figuren alsauf dem Mordfall sehen.

  • Titel: Sicht Unsichtbar
    Autor: Gabriela Kasperski
    Schon bei der Erinnerung an die ersten beiden Szenen bekomme ich jetzt beim Schreiben sofort wieder eine Gänsehaut: Was hab ich mich geekelt!*g*
    Das Cover erinnerte mich an heitere Urlaubstage auf der österreichischen Seite des Neusiedler Sees und war mir gleich sympathisch.
    Der Titel wirkte auf mich hingegen recht geheimnisvoll und weckte wahrscheinlich genau dadurch mein Interesse.
    Dies war mein erstes Buch dieser Autorin, mit dem - wenn auch statt mit "i" mit "y" geschriebenen - Nachnamen verband ich bis jetzt eher etwas wie "McAffee" oder "G-Data".
    Wir haben es hier bereits mit dem 3. Fall von Zita Schnyder und Werner Meier zu tun. Die beiden vorhergehenden Bücher sind mir bisher lediglich dem Titel nach bekannt. Dies hat sich jedoch weder negativ auf mein Verständnis ausgewirkt noch meine Lesefreude beeinträchtigt. Allerdings drohte mich hauptsächlich anfangs die Flut von auftretenden Personen zu überwältigen, doch mit fortschreitender Lektüre fühlte ich mich sicherer.
    Das Buch ist in Kapitel unterteilt, denen jeweils das Tagesdatum voran gestellt ist. Der Leser erlebt eine spannende Aufklärungsarbeit, welche am Ende für mich zu einer sowohl nachvollziehbaren als auch absolut zufriedenstellenden Auflösung führt. Gleichzeitig werden Einblicke in das Privatleben von Zita und Werner gewährt. Da ich zu diesen beiden sympathischen Personen glücklicherweise rasch eine positive Einstellung gewonnen hatte, konnte ich an einigen Geschehnissen um sie herum regen Anteil nehmen. Zu erwähnen wäre vielleicht noch abschließend das ab und an leicht wahrnehmbare "Schweizer Flair", dies gefiel mir recht gut.
    Eine gut gemischte, spannende Unterhaltung, die am Ende durch einige Anmerkungen der Autorin angenehm abgerundet wird.

  • Zu voll gepackt



    Einem etwas bizarren Beginn - eine Fliege, die sich auf einem Toten zum Leichenschmaus niederlässt - folgt das pure Familienchaos von Zita Schnyder, ihrem Freund, dem Kommissar Werner Meier und deren Baby Finn, das an diesem Tag getauft werden soll.


    Zita fühlt sich als stillende Mutter allmählich vom Leben ausgeschlossen. Als sie dann auch noch erfährt, dass ihre beste Freundin nach London zieht und dort einen tollen Job bekommt, ist ihre Stimmung total am Boden. Werner Meier wird derweil von der Taufe weg zu einem Fall gerufen. Der Pensionsbesitzer Havemann wurde brutal erschlagen aufgefunden.


    Wollte er sein Land wirklich an das Luxus-Öko-Projekt VillageGreen verkaufen?


    Dreh- und Angelpunkt ist Felix Blauwyler, der charismatische Chef des Ökoprojekts, der vor allem die Frauen um den Finger wickelt, aber auch die anderen Dorfbewohner mit allen Tricks überzeugen kann.


    Wenn man die vorherigen Bände der Reihe nicht kennt, hat man zu Beginn eventuell etwas Schwierigkeiten, den Überblick über die Personen zu behalten und Andeutungen oder Rückblicke zu verstehen. Insgesamt erscheint mir das „Arsenal vielschichtiger Nebenfiguren“, wie es in der Ankündigung heißt, aber etwas überfrachtet. Wie in so mancher Vorabendserie gibt es zu viele Personen mit zu vielen Problemen und Konflikten. So ist Marie nicht nur essgestört, sondern auch noch ein Messi, Beanie ist Mischlingsfrau mit Afrofrisur in den schillerndsten Farben, der tatverdächtige Ranger des Naturschutzgebiets flieht vor seinen Verfolgern ins Storchennest, Helen dichtet beim Poetry-Slam über Hackbraten und wird damit zur Klick-Quotenqueen, ein schwuler Staatsanwalt darf auch nicht fehlen.....


    Bei mir hinterlässt das Buch zwiespältige Gefühle. Einerseits ist es eine leichte, lockere Lektüre, bei der man immer mal wieder ins Schmunzeln gerät. Andererseits wirken die zahllosen Personen mit ihren diversen Altlasten stellenweise zu bemüht.


    Die Auflösung des Falls gestaltet sich dann recht einfach, es bleiben aber doch einige Ungereimtheiten und offene Fragen. Deshalb nur 3 Sterne.

  • Beitrag an bestehenden Thread angehängt :wink:


    @amena25 Schau bitte erst nach, ob es bereits einen Rezensionsthread zum Buch gibt, ehe Du einen neuen erstellst - für viele sind nämlich schon Rezensionen vorhanden, an die Du deine anhängen kannst.

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier