Damaris Kofmehl - Die Höhle

  • Amazon~Beschreibung:


    Als die Höhlenforscherin Léonie unter der Erde Schuhe und Knöpfe entdeckt, ahnt sie, dass sie einem historischen Geheimnis auf die Spur gekommen ist. Eine Halskette mit hebräischem Schriftzug führt sie zu einer Gruppe von Juden, die sich 1942 vor den Nazis in dieser Höhle versteckte.


    Es gelingt ihr, einen der Juden ausfindig zu machen:
    Joscha Burker, 88 Jahre alt.
    Er erzählt Léonie seine unglaubliche Geschichte von Verfolgung, außergewöhnlichem Mut, Hoffnung und einer zarten Liebe inmitten der Dunkelheit.


    Die Geschichte ist inspiriert von einem wahren Schicksal.


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    Meine Meinung:


    Vorab:
    Dieses Buch ist in einem christlichen Verlag erschienen und ich bin durch eine christliche Zeitschrift meiner Mutter darauf aufmerksam geworden.
    Die Themen Religion und Glaube spielen eine gewisse Rolle in dieser Geschichte, aber selbst mir, als Atheistin, erschien diese Thematik beim Lesen weder belehrend noch aufdringlich. Sie fügt sich harmonisch in die Ereignisse des Geschehens ein, ohne die Handlung zu dominieren.
    Trotzdem sollte man vor dem Lesen wissen, worauf man sich einlässt.


    Es fällt mir, wie immer, recht schwer ein Buch mit dem Grundthema Holocoust zu rezensieren, weil die Thematik ja nun einmal äußerst sensibel ist und ich da nicht werten möchte.
    Darum beschränke ich mich darauf den Schreibstil der Autorin und die Schlüssigkeit der Handlung zu kommentieren.


    Die Handlung dieses Buches basiert auf einer wahren Begebenheit.
    Es hat tatsäch in der Ukraine eine jüdische Großfamilie gegeben, die sich anderthalb Jahre lang in einer Höhle vor den Nazis und ihrer nicht jüdischen Mitbevölkerung versteckt hat.
    Anderthalb Jahre ohne das Tageslicht zu sehen.


    Die Figuren des Buches sind allerdings fiktiv, weswegen man als Leser im Endeffekt auch nicht weiß, was nun wirklich geschehen ist und was der Fantasie der Autorin entspringt.


    Die Handlung beginnt mit der Entdeckung der ehemals bewohnten Höhle, als ein junges Höhlenforscherteam eine vermeintlich neu entdeckte Höhle auskundschaftet und dabei unerwartet auf Spuren menschlichen Leben stoßen.


    Eine dieser Höhlenforschrin macht sich auf die Suche nach den ehemaligen Bewohnern und wird fündig:
    Sie nimmt Kontakt zu dem mittlerweile 89jährigen Joscha auf, der als Sechzehnjähriger mit seiner Familie in diese Höhle zog.


    Und Joscha erzählt dann die ganze Geschichte von damals aus der ich-Perspektive.


    Zu den ganzen Gegebenheiten und Gefahren, die Joscha mit seiner Familie erlebt hat, möchte ich eigentlich gar nicht viel sagen. Jeder, der sich ein bisschen mit dem Holocoust befasst hat, wird erahnen können, dass sich damals furchtbare Dinge abgespielt haben. Auch Joscha und seine Familie bleiben davon nicht verschont.


    Der Autorin gelingt es mit einer klaren und flüssig zu lesenden Schreibweise,die beklemmende Atmosphäre rüberzubringen, die die Höhlenbewohner ununterbrochen gespürt haben mussten.
    Sie lässt den Leser durch Joschas Augen teilhaben an Hoffnung, ständiger Todesangst und dem ungebrochenem Wunsch überleben zu wollen.


    Ich war drauf und dran, diesem Buch volle fünf Sterne zu geben, aber dafür waren mir doch ein paar Zufälle zu viel eingebaut um noch hundert prozentig glaubwürdig zu sein.
    In der Geschichte werden diese Zufälle als Wunder Gottes ausgegeben und ein oder zwei davon hätte ich ja auch gut wegstecken können.
    Aber alles in allem waren es dann, für mich persönlich, doch zu Viele um wirklich glaubwürdig zu sein.


    Besonders dass...


    Davon aber einmal abgesehen ist "Die Höhle" ein durchaus lesenswertes Buch, dem ich gut und gerne vier Sterne gebe. :)

  • P.s:
    Gerade habe ich beim nochmaligen Durchlesen meiner Rezi den ein oder anderen Rechtschreibfehler gefunden. :pale:
    Ich habe den Text von der Arbeit aus auf meinem Handy getippt und bitte um Nachsicht.


    Wer einen Fehler findet, darf ihn auch gerne behalten. :P