Der Autor (Wikipedia und Webseite der "Edition 52"): Alex Robinson ist ein am 8. August 1969 im US-Bundesstaat New York geborener Comiczeichner und -autor. Nachdem er 1987 die High School beendete, begann er ein Studium an der School of Visual Arts in New York City, unter anderem bei so bekannten Comic-Künstlern und Cartoonisten wie Will Eisner, Sal Amendola, Gahan Wilson und Carmine Infantino. Seit 1993 hat er ein BFA in Cartooning. Bevor er sich entschied, von seinem Beruf als Comiczeichner zu leben, arbeitete er sieben Jahre als Buchhändler in einem großen Buchmegastore. Seine ersten drei sehr erfolgreichen Graphic Novels "Box Office Poison", "Tricked" (dt. Ausgetrickst) und „Too Cool to be Forgotten“ (dt. „Unvergessene Zeiten“) wurden mit mehren Auszeichnungen bedacht. Weitere Titel sind unter anderem „A Kidnapped Santa Claus“ von 2009 nach einer Geschichte von Frank L. Baum und „Our Expanding Universe“ von 2015.
Inhalt (Klappentext): "Sehen Sie in das blaue Licht und entspannen Sie... Sie tauchen tiefer und tiefer ein..." Robert Andrew Wicks geht auf eine Mission in die Erinnerung, sein Gegner ist niemand geringerer als – die erste Zigarette, und er stellt sich den Geistern der eigenen High-School-Zeit.
ZitatGott, es ist eine schreckliche Ironie des Lebens, dass sich seine tiefsten Wahrheiten nur in Klischees ausdrücken lassen ... (S. 119)
Die schwarz-weiße Graphic Novel „Too Cool to be Forgotten“ erschien 2008 beim Verlag Top Shelf Productions und in deutscher Übersetzung von Frank Plein als „Unvergessene Zeiten“ im Jahr 2010 bei der Edition 52 in Wuppertal. Die deutsche Softcover-Ausgabe umfasst 132 Seiten.
Ein über 40 Jahre alter Mann unterzieht sich auf Bitten seiner Frau einer Hypnosetherapie, um mit dem Rauchen aufzuhören. Die Hypnose versetzt ihn in die Zeit der High School zurück. Staunend, voller Wiedererkennen und angefüllt mit Gedanken über das Vergehen der Zeit läuft er sein altes Leben kommentierend (und sein späteres Leben nach und nach besser verstehend und schätzend) durch die Gänge seiner Schule. Bald ist er - durch Star Trek und „Zurück in die Zukunft“ an die Paradoxa von Zeitreisen gewöhnt - fest davon überzeugt, er müsse auf der kommenden großen Schulparty einfach seine erste Zigarette ablehnen, um sein kommendes Leben zu ändern. Auf dass er nie geraucht haben wird …
Was lange Zeit wirkt wie ein nostalgischer Gag-Comic über Dinge und Verhaltensweisen der Vergangenheit, die man lieber vergessen hätte, schlägt im letzten Drittel derart unvermittelt im Tonfall um, dass ich am Ende völlig geplättet und mit Tränen in den Augen den schmalen Comicband zuschlug. Dieser Tempo- und Themenwechsel ist ein dramaturgisches Meisterstück und der Comic ein wirklich zu Herzen gehendes Stück Vergangenheitsbewältigung. Ein großer, schmerzhafter und hoffnungsvoller Abschied.
Der Autor führt den Leser geschickt in die Irre und zeigt so gewissermaßen auch, wie leicht man sich mit schnellen Erklärungen und einfachen Geschichten zufrieden gibt. Schlechteren Autoren hätte die komische Zeitreise in die mit den Augen des älteren Mannes betrachtete Vergangenheit als nerdiger Jugendlicher völlig gereicht. 
Der Zeichenstil gefällt mir nicht immer, ist mir etwas zu cartoonesk. Wie eine Mischung aus Underground-Comix und Garfield. Dafür experimentiert Alex Robinson immer wieder mit dem Seitenlayout und variiert die Panelgröße. Ich mag auch, dass er viel mit schwarzen Flächen arbeitet. Die Geschichte folgt meist den Figuren, so dass fast immer redende Menschen im Bild sind. Die Charaktere sind typengerecht sehr treffend eingefangen, sorgen für Humor und haben Wiedererkennungswert, auch wenn man selber nicht Mitte der 1980er-Jahre auf eine US-amerikanische High School gegangen ist.
Eine wirklich lesenswerte Graphic Novel mit sehr überraschendem Ende. Wie sich hier Hintergründiges in Komik verbirgt, ist ganz große Klasse. Komisches und Nachdenkliches, beides wird dadurch aufgewertet. 
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Verlag: Edition 52
