Jens Frederiksen - Was schrieben die Zeitungen?

  • Ich setze es mal in diesen Thread, weil es doch übergreifend ist. Kopiert habe ich den Artikel aus einer Verlags-Website.
    Das Buch wird eines meiner nächsten Erwerbungen sein (müssen). :mrgreen:


    Was schreiben die Zeitungen?
    Eine literarische Anthologie von Balzac bis Brecht
    herausgegeben und mit einem Nachwort versehen von Jens Frederiksen, *1955, ein passionierter Zeitungsmacher und -leser, ist seit 1989 Feuilleton-Chef der “Allgemeinen Zeitung” Mainz.
    Ingelheimer Leinpfad Verlag, ISBN 3-937782-29-X, 160 Seiten, 14 Abb., Hardcover, € 12,90


    In sieben Kapitel, die u.a. mit “Nachrichten aus der Redaktion”, “Die Zeitungsmacher” oder “Begegnung mit dem Leser” überschrieben sind, hat der Herausgeber Jens Frederiksen insgesamt 47 Texte – Prosa, Gedichte und Dramenszenen – aus vier Jahrhunderten gegliedert. Große Namen beleuchten die Rolle der Zeitung, ihrer Produzenten und ihrer Rezipienten: So zum Beispiel wenn Theodor Fontane in “Frau Jenny Treibel” über die Morgenlektüre schreibt oder wenn Thomas Mann die Konsulin in den “Buddenbrooks” über die Dürftigkeit der Anzeigen seufzen lässt, wenn Peter Handke die Leser zwischen Raserei und Erstarrung wähnt, Uwe Johnson über seine geliebte New York Times räsoniert bis hin zu Sten Nadolny, der die Gründung von “Leopolds Zeitung” im “Ullstein Roman” beschreibt. Selbstverständlich gibt es einen Auszug aus dem ersten Roman der Literaturgeschichte, der sich dem Thema Zeitungen widmet, aus Honoré de Balzacs “Verlorene Illusionen” von 1839 und aus dem ersten deutschen Roman zum Thema Zeitungsmacher, aus Gustav Freytags “Die Journalisten” von 1854. Daneben glänzen wunderbare und seltene Fundstücke, wie zum Beispiel der Redaktionsbesuch, den Ramón del Valle-Inclán in seinem Drama “Glanz der Bohème” beschreibt, Günter Grass’ Gedicht “Freitag” oder ein satirischer Text von Mark Twain, “Zeitungswesen in Tennessee” (1875).


    Ergänzt wird dieser Rückblick auf vier Jahrhunderte Zeitungsgeschichte durch 14 Abbildungen aus der Sammlung Martin Welkes mit ausführlichen Erläuterungen: Angefangen von “Der Zeitungsvorleser”, einer Radierung von Jan und Andries Both, um 1640, über die “Innenansicht einer Druckerei”, Radierung von C. F. Boetius, 1740, über die unsignierte Karikatur “Die “gute” Presse” von 1847 bis hin zur Fotografie von Votava “Im Wiener Kaffeehaus”, 1968.


    Mit Texten von: Honoré de Balzac, Nicolas Born, Bert Brecht, Max Brod, Wilhelm Busch, Charles Dickens, Alfred Döblin, Hans Magnus Enzensberger, Hans Fallada, Theodor Fontane, Gustav Freytag, George Gissing, Johann Wolfgang Goethe, Günter Grass, Peter Handke, Benjamin Henrichs, Ludwig Holberg, Wilhelm Holzamer, Uwe Johnson, James Joyce, Franz Kafka, Erich Kästner, Wolfgang Koeppen, Karl Kraus, Henning Mankell, Thomas Mann, Eduard Mörike, Christian Morgenstern, Sten Nadolny, Ernst Elias Niebergall, Alexander Osang, Jean Paul, Larissa Reissner, Arthur Schnitzler, Upton Sinclair, Antonio Tabucchi, Kurt Tucholsky, Mark Twain, Ramón del Valle-Inclán.

    Der Weg ist schwer, auch wenn er mit Büchern gepflastert wäre. (HK)