Mary Simses - Der Sommer der Sternschnuppen / The Rules of Love and Grammar

  • Kurzmeinung

    Luli
    Wenig Tiefgang, im letzten Drittel hatte ich den Eindruck, das Ganze müsse schnell zum Abschluss gebracht werden.
  • Klappentext:
    Grace Hammond liebt Ordnung über alles. Als sie ihren Job, ihren Freund und auch noch ihre Wohnung verliert, kehrt sie kurzerhand nach Dorset zurück, in die charmante Kleinstadt an der Küste Connecticuts, in der sie aufwuchs. Hier gibt es den besten Apfelkuchen der Welt, einen weiten Himmel voller Sternschnuppen – und die Ruhe, in der Grace herauszufinden hofft, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. Doch schon bald holt sie etwas ein, was sie für immer vergessen wollte. Denn in Dorset erlitt Grace einen Verlust, den sie nie verwunden hat. Und hier verliebte sie sich einst in Peter Brooks. Als Grace nun erfährt, dass er ebenfalls zurück in der Stadt ist, treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander ...


    Meine Meinung:
    Das Cover find ich künstlerisch sehr hübsch gestaltet, vor allem aussergewöhnlich farbig, und wird auf diesem Youtube-Filmchen nett umgesetzt. Leider passt aber weder Cover noch Titel wirklich zum Buch. Auf die Sternschnuppen wartet man fast vergeblich. Auf dem englischen Buchcover ist nicht so bezaubernd, aber viel passender ein altes Velo abgebildet. Auch der englische Titel "The Rules of Love and Grammar" harmoniert perfekt mit dem Inhalt. Und dann machen auch die Kapiteleinleitungen viel Sinn:
    Jedes Kapitel wird mit einer Überschrift angekündigt - jeweils eine Regel über Grammatik, und dann ein Beispielsatz dazu:

    Präpositionen verweisen häufig auf das Verhältnis zwischen zwei Nomen.


    Es ist nie gut ein Fahrrad in einer feuchten Garage unterzustellen.

    Eine Spitzenidee! Eigentlich lohnt es sich nur deshalb das Buch zu lesen. Denn die Hauptprotagonistin von Mary Simses zweitem Buch ist von Grammatik voll begeistert.
    In "Der Sommer der Sternschnuppen" begleiten wir Grace in ihren Heimatort zurück. Nicht nur sie ist gerade in Dorset zu Besuch, sondern auch ihre grosse Schulliebe, Peter Brooks. Der ist mittlerweile ein gefeierter Regisseur und ist mit seinem Filmteam vor Ort. Deswegen herrscht Chaos in der Stadt, aber auch in Grace Leben herrscht grosse Unordnung. Der Umgang damit ist für die Perfektionistin Grace sehr schwierig, macht sie doch eigentlich Adrian Monk alle Konkurrenz; besonders auf alles Schriftliche bezogen. Als Korrekturleserin will sie sich zwar nicht betiteln lassen, aber den Mut, ein Buch zu schreiben fehlt ihr. Das Wiedersehen mit Peter lässt alte Wunden aufgehen.
    Der Hauptschauplatz des Romans ist nicht, wie man vielleicht denken könnte, das Filmset, sondern sympathischerweise ein Veloladen. Grace findet in der Garage ein altes Velo und bringt es zum Reparieren beim Bike Peddler vorbei. Dort trifft sie auf Mitch und seinen Vater Scooter und bald sind sich die drei, naja, zumindest zwei, handelseinig. Das Velo gehörte Grace verstorbener Schwester Renny; wie und warum Renny gestorben ist, erfährt der Leser erst gegen Schluss. Grace leidet unbewusst immer noch den Folgen und zweifelt an sich selbst - sie traut sich nicht viel zu.


    So ist wohl auch ihre Reaktion auf ihre ehemalige Schulkollegin Regan zu verstehen. Denn sobald Regan auftaucht, tickt Grace aus. Sie kauft sich zum Beispiel ein viel zu enges, zu kurzes und zu teures Partykleid. Dieses Getue soll wohl witzig rüberkommen, nervte mich in der Menge aber total. Ich erinnerte mich an Mary Simses erstes Buch, da zickte die Protagonistin am Anfang auch ein wenig rum, aber bei weitem nicht so lange und nicht so schlimm wie Grace, wenn sie auf Regan trifft. Meine Hoffnung, dass sich dieses eifersüchtige Überreagieren schnell legt, trat leider nicht ein. Aber zumindest blieb das die einzige nervige Sache im Buch.
    Durchs Buch führt ein lockerer, humorvoller Schreibstil. Trotzdem empfinde ich die Handlung als sehr oberflächlich. Der Gegensatz Luxus/Glamour (am Filmset) - Bodenständigkeit(Kleinstadtleben/Handwerk) kam zwar an, aber beides blieb trivial.


    Mir gefiel "Der Sommer der Blaubeeren" besser, weil die Geschichte trotz aller Romantik mehr Inhaltliches zu bieten hatte und tiefgründiger und gefühlsvoller war.


    Fazit: Der Schauplatz, ein Veloladen, ist aussergewöhnlich und sympathisch, dennoch bleibt mir die Handlung zu schwammig und zu oberflächlich. Wer "Der Sommer der Blaubeeren" gelesen hat weiss, Mary Simses kann es besser.
    3.5 Punkte. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Ich kann talisha nur zustimmen, die Zickereien nervten, es war eher ein fremdschämen, :uups: schon einige Sätze vorher ahnte man es schon und dachte...oh nee, das kann sie doch nicht machen..... 8-[ Alles in allem war es ganz gut, aber mir hat der Sommer der Blaubeeren auch besser gefallen.

    Ruhe, Stille, Sofa und eine Tasse Tee gehen über alles.


    Theodor Fontane

  • Über das Buch:

    Genre: Roman
    Verlag: Blanvalet
    Format: Taschenbuch
    ISBN: 9783734102530
    Preis: 9,99Euro
    Seiten: 444
    Erschien: 2016
    Originalsprache: Englisch
    Originaltitel: The Rules of Love and Grammar erschien 2014

    Inhalt:

    Grace Hammond liebt Ordnung über alles. Als sie ihren Job, ihren Freund und auch noch ihre Wohnung verliert, kehrt sie kurzerhand nach Dorset zurück, in die charmante Kleinstadt an der Küste Connecticuts, in der sie aufwuchs. Hier gibt es den besten Apfelkuchen der Welt, einen weiten Himmel voller Sternschnuppen – und die Ruhe, in der Grace herauszufinden hofft, wie es mit ihrem Leben weitergehen soll. Doch schon bald holt sie etwas ein, was sie für immer vergessen wollte. Denn in Dorset erlitt Grace einen Verlust, den sie nie verwunden hat. Und hier verliebte sie sich einst in Peter Brooks. Als Grace nun erfährt, dass er ebenfalls zurück in der Stadt ist, treffen Vergangenheit und Gegenwart aufeinander ...

    Das Cover:

    Das Cover ist sowas von bunt und kitschig. Es ist wirklich herrlich anzusehen und ich habe mich auch gleich darin verliebt.

    Die ersten 3 Sätze:

    Ich werde von lauten Gehämmer auf dem Dach wach, und für einen Moment weiß ich nicht, wo ich bin. Ich blicke auf die weiße Bettdecke, die zarten Rosenknospen auf der Tapete, den Krug aus meergrünem mattiertem Glas auf der Kommode, und da fällt mir wieder ein, dass ich nicht in meiner Wohnung in Manhatten bin. Ich bin in meinen alten Jugendzimmer in Dorset, Connecticut, in einem Bett mit einer für meinen Geschmack viel zu harten Matratze.

    Meine Meinung:

    Ich finde dieses Buch ist traurig, schön und romantisch. Es hat von allem etwas. Man kann es auch gut lesen und ich habe es auch nur aus der Hand gelegt, wenn es sein musste. Was ich sehr toll und witzig fand, waren die Kapitelüberschriften. Da wurde immer eine Grammatische Regel mit Beispiel aufgeführt.
    Ich fand die Dialoge zwischen Cluny und Grace und zwischen Mitch und Grace am besten. Sie waren zum schießen.
    Es ist so toll geschrieben, das ich auch oft ein Taschentuch brauchte. Bei manchen Situationen dachte ich, so hättest du auch gehandelt.
    Ich fand es auch schön, das Grace sich nicht unterkriegen lässt, egal wie schwer oder peinlich die Situation ist.

    Fazit:

    Ein schöner und trauriger Roman zugleich.

    Über die Autorin:

    Mary Simses studierte Journalismus und Jura. Sie arbeitete zunächst als Anwältin und gab sich nur nach Feierabend ihrer Leidenschaft für das Schreiben hin. Ihr Debütroman "Der Sommer der Blaubeeren" war in Deutschland ein Nummer-1-Bestseller und verkaufte über eine halbe Million Exemplare. Gemeinsam mit ihrer Tochter und ihrem Mann, mit dem sie eine Anwaltskanzlei betreibt, lebt Mary Simses im Süden Floridas.

    Wie viele Sterne?

    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    :study: Ein Tag ohne ein Buch, ist ein schlechter Tag! :study:


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