Alexandra Burt - Remember Mia

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)
    Eine junge Mutter kämpft darum, ihr Gedächtnis wiederzuerlangen - während die Welt sie für die Mörderin ihres Kindes hält.
    Nach einem Autounfall erwacht Estelle Paradise im Krankenhaus und kann sich an nichts erinnern. Man hat sie in einer tiefen Schlucht aus dem Wrack ihres Wagens geborgen - schwer verletzt. Doch nicht alle Verletzungen stammen von dem Unfall: Es hat auch jemand auf Estelle geschossen. Wer? Nur sehr langsam dringt die wichtigste Frage in ihr Bewusstsein: Wo ist Mia, ihre sieben Monate alte Tochter? Sie war nicht mit im Unfallwagen. In einem schmerzlichen Prozess kehrt Estelles Erinnerungsvermögen zurück: Mia war schon drei Tage vor dem Unfall aus ihrem Apartment in New York verschwunden. Und Estelle wird auf einmal vom Opfer zur Hauptverdächtigen.


    Autorin (Quelle: Info auf der hinteren Umschlagklappe)
    Alexandra Burt ist in Fulda geboren und ging nach dem Studium der Betriebswirtschaft in die USA. Sie lebt mit ihrem Mann und ihrer Tochter in Texas und schreibt auf Englisch. Dies ist ihr erster Roman. mehr unter: www.alexandraburt.com


    Allgemeines
    Titel der Originalausgabe: Remember Mia
    Erscheinungstermin: 22.April 2016 bei der dtv Verlagsgesellschaft als TB mit 384 Seiten
    Gliederung: Vier Hauptteile mit insgesamt 29 Kapiteln, Zeitungsartikel als Prolog und Epilog
    Ich-Erzählung der Hauptfigur Estelle Paradise
    Handlungsort und -zeit: New York, ein Zeitraum von gut fünf Jahren in der Gegenwart


    Zum Inhalt
    Als Estelle Paradise schwerverletzt in einem Krankenhaus erwacht und erfährt, dass sie mit ihrem Auto in eine Schlucht gestürzt ist, kann sie sich an nichts erinnern. Ihre sieben Monate alte Tochter Mia war nicht mit im Wagen, allmählich dämmert es Estelle, dass ihre Tochter wenige Tage vor dem Unfall spurlos aus ihrer Wohnung verschwunden ist. Während Estelle in der Öffentlichkeit des Mordes an ihrem Kind verdächtigt wird, begibt sie sich nach ihrer körperlichen Genesung auf Anraten ihres mit der Situation überforderten Mannes in eine psychiatrische Klinik, um mit Hilfe eines Spezialisten ihre Amnesie zu überwinden. Bei der Aufarbeitung ihrer Kindheit und vor allem der jüngeren Vergangenheit muss sie sich erschreckenden Tatsachen stellen. Offenbar war ihr "Mutterglück" nicht so makellos, wie es dem Idealbild der Gesellschaft entspricht...


    Beurteilung
    Der Roman ist in vier Teile gegliedert, die mit Ausnahme der eingefügten Zeitungsartikel als Ich-Erzählung der Hauptfigur gestaltet sind. Dementsprechend betrachtet auch der Leser die Ereignisse aus einer eingeschränkten Perspektive. Für Estelle Paradise und für den Leser folgt mit den schrittweise freigelegten Erinnerungen aus dem Leben der Protagonistin ein Wechselbad der Gefühle. Obwohl ein schrecklicher Verdacht auf Estelle lastet, kann man nicht umhin, Mitgefühl für eine junge Frau zu empfinden, die in einer eigentlich alltäglichen, aber doch sehr belastenden Situation - auch von ihrem Mann - alleingelassen wird.
    Die ersten beiden Hauptteile kann man dem Genre des psychologischen Spannungsromans zuordnen, die zweite Hälfte geht dagegen eindeutig ins Genre des Krimis, bzw. Psychothrillers über.
    Die Handlung ist gut aufgebaut und (leider) auch weitestgehend glaubwürdig. Der flüssige und anschauliche Erzählstil mit seinen Spannungshöhepunkten im zweiten Teil macht es schwer, das Buch aus der Hand zu legen. Auch die Setzung verschiedener Schwerpunkte in den Hauptteilen sorgt für Abwechslung und anhaltende Lesemotivation. Der Wechsel zwischen Estelles gegenwärtiger Situation und den Rückblenden erfordert beim Leser ein gewisses Maß an Konzentration.
    Besonders gelungen ist die detaillierte Ausarbeitung der Persönlichkeit der Protagonistin. Die Autorin schildert eindringlich, wie die Mutterschaft auch einer Frau in komfortabler Lebenssituation zusetzen kann und welche Empathielosigkeit in der heutigen Gesellschaft Frauen entgegenschlägt, die ihre neue Rolle trotz bester Absichten nicht perfekt meistern können. Hier wäre es durchaus wünschenswert, dass die Leser sich eventuell vorhandener Vorverurteilungen bewusst werden und dass gewisse Tabuthemen (Nichterfüllung der gesellschaftlich vorgegebenen Rolle einer "perfekten Mutter") zur Diskussion gestellt werden.


    Fazit
    Eine gelungene Mischung aus psychologischem Spannungsroman und Krimi, ein beeindruckendes Debüt!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Anbei der Link zur Originalausgabe. Der Titel der Originalausgabe wurde für die deutsche Ausgabe übernommen.

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Erster Satz
    Brooklyn, NY. Die New Yorker Polizei bittet die Öffentlichkeit um Mithilfe bei der Suche nach der sieben Monate alten Mia Connor.


    Meine Meinung
    Um es kurz zu sagen: ich bin begeistert! Remember Mia ist ein durchweg spannender Pageturner, den ich kaum noch aus der Hand legen konnte und innerhalb von zwei Tagen verschlungen habe.


    Estelle Paradise wacht nach einem Unfall schwer verletzt mit einer Schusswunde und Amnesie im Krankenhaus auf, kann sich aber noch daran erinnern, dass kurz zuvor ihr Kind Mia spurlos aus der Wohnung verschwunden ist. Was ist passiert? Wo ist ihre Tochter Mia? Warum hatte Estelle diesen Unfall? Wer hat auf sie geschossen? Um diese Fragen zu klären, weist sich Estelle auf Drängen ihres Mannes selbst in eine psychiatrische Klinik ein, um dort mit einem Spezialisten für Amnesie ihre Erinnerungen wiederzufinden.


    Die Suche nach Estelles Erinnerungen und ihre psychische Situation bestimmen vor allem die ersten zwei Teile des Buches. Hier wird ganz deutlich, wie sehr Estelle mit ihrer Rolle als Mutter zu kämpfen hatte und wie wenig Unterstützung sie bei ihrem Mann und der Gesellschaft findet. Sie versteht sich selbst nicht mehr, fühlt sich unfähig und zweifelt immer mehr an sich, traut sich selbst nicht mehr.


    Der Hauptcharakter Estelle ist gut ausgearbeitet und sehr glaubwürdig dargestellt, da passte für mich einfach alles. Insbesondere durch die Erzählung in der Ich-Perspektive kann man sich super in ihre Rolle versetzen, es gibt keine zusätzlichen Informationen sondern man weiß als Leser auch nur, was Estelle weiß und woran sie sich erinnert. Man spürt ihre Verzweiflung angesichts ihrer Situation und der fehlenden Erinnerungen. Und man will diese Erinnerungen genauso dringlich zurückhaben wie Estelle – und fürchtet sich gleichzeitig vor ihnen.


    In der zweiten Hälfte des Buches kommt die Geschichte dann richtig in Fahrt, nachdem Estelles Erinnerungen Stück für Stück zurückkommen und vergangene Geschehnisse aufgerollt werden. Die Auflösung ist an sich vielleicht nicht völlig neu, passt aber zu der Geschichte.


    Fazit
    Ein wahrer Pageturner, in dem die Aufarbeitung der psychologischen Probleme der Hauptfigur mit ihrer Mutterrolle einen großen Teil einnimmt. Ich kann das Buch allen, die gerne spannende Psychothriller lesen, nur wärmstens empfehlen :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Mich hat dieser Debütroman sehr beeindruckt. Von der ersten bis zur letzten Seite. Alexandra Burt hat mit Estelle Paradise eine Protagonistin geschaffen, deren Schicksal mir unter die Haut gegangen ist. Nach wie vor wird das Thema "postpartale Depressionen" (wie überhaupt jede seelische Erkrankungen) an den gesellschaftlichen Rand gedrängt, frei nach dem Motto: Mütter haben einfach glücklich zu sein. Punkt!
    Das ist ein echtes Armutszeugnis für unsere (ach so) zivilisierte Gesellschaft und umso bemerkenswerter finde ich es, dass die Autorin dieses Thema gleich in ihrem ersten Roman aufgreift.


    Der Roman wird vom Verlag zwar in dem Genre "Thriller" vermarktet, aber ganz ähnlich wie bei den Werken von Charlotte Link ist "Remember Mia" sehr viel mehr als nur das. Vielmehr handelt es sich um einen psychologischen Spannungsroman der durchaus auch Wesenszüge eines Thrillers aufweist. Ich merke dies deswegen an, damit niemand evt. enttäuscht wird, weil er sich einen völlig anderen Handlungsverlauf vorgestellt hatte.


    Mir fällt es unwahrscheinlich schwer diese Rezension zu schreiben, weil ich einerseits so begeistert von der Story und ihrem Aufbau bin und natürlich möglichst viel darüber erzählen will, aber andererseits selbstverständlich niemanden spoilern möchte. Beides gleichzeitig will mir jedoch irgendwie nicht gelingen und fällt mir in diesem Fall in der Tat ungewöhnlich schwer.


    Deswegen nur soviel: Wer sich auf dieses Thema einlassen kann, erlebt eine ungewöhnlich spannende und auch nervenaufreibende Story, mit einer Protagonistin, die eine große persönliche Entwicklung durchläuft! Ans Herz legen möchte ich dieses Buch all jenen Lesern, die gerne Storys wie zum Beispiel aus der Feder von Charlotte Link mögen. Den Namen von Alexandra Burt jedenfalls sollte man sich dann unbedingt merken! Von mir gibt sehr gute :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: dafür :thumleft:

  • Wo ist Mia?


    Estelle hat Jack geheiratet, als feststand, dass sie schwanger war. Sie war wohl tatsächlich nach der Geburt mit dem Kind etwas überfordert, aber das Kind schrie auch ständig, selbst auf den Arm nehmen half nicht…


    Das Kind habe Koliken sagten die Ärze und es würde sich verwachsen…


    Dann nahm Jack einen neue Stelle an und kam nur noch sporadisch nach Hause. Estelle wohnte mit ihrer kleinen Tochter alleinin einem verwahrlosten Haus, das sich gerade im Umbau befand. Das Haus befand sich im Besitz ihres Mannes Jack, der den Mieter über ihr aufgefordert hatte, sich gegebenenfalls um Estelle zu kümmern…


    Dann geschah es eines Tages, dass Estelle am Morgen erwachte und Mia war verschwunden, verschwunden aus einem abgeschlossenen Haus…


    Estelle suchte sie überall, machte den Fehler, nicht ihren Mann zu benachrichtigen…. Und auch nicht zur Polizei zu gehen….


    Dann hatte sie einen Unfall bei Dover und eine Amnesie…. Die Ärzte hatten ihr gesagt, sie habe eine Schusswunde am Kopf…


    Jack, ihr Mann, brachte sie dazu, sich selbst in eine psychiatrische Klinik einzuweisen, um ihrer Amnesie Herr zu werden, und auch nicht gleich wegen Kindesmordes angeklagt zu werden….


    Der Klinikleiter war ein fähiger Mann, der mit ihr zusammen versuchte, ihre Amnesie zu besiegen…


    Warum half es nicht, das Kind auf den Arm zu nehmen? Wegen der Koliken? Wieso hatten die Ärzte ihr kein Mittel gegen die Koliken des Babys gegeben? Hat das Babygeschrei Jack aus dem Haus getrieben? Hatte er Liebermann vorher gekannt? War es richtig, einen Fremden zu bitten, sich um Mutter und Kind gegebenenfalls zu kümmern? Wie konnte Mia aus dem verschlossenen Haus verschwinden? Warum hat Estelle nicht sofort ihren Mann benachrichtigt? Und warum ist sie nicht zur Polizei gegangen? Wie war das mit dem Unfall? Hatte sie sich wirklich selbst erschießen wollen? Wäre sie wirklich angeklagt worden? Würde der Klinikleiteres schaffen, dass Estelles Erinnerungen zurückkehren? Würde sie Mia wiederfinden? Alles diese Fragen - und noch viel mehr - beantwortet dieses Buch.


    Meine Meinung


    Das Buch fing mit der Mutter die mit den Nerven praktisch am Ende war, schon ganz gut an. Es ließ sich auch gut und flüssig lesen. Ich kann nicht verstehen, dass sie keine Medikamente gegen die schlimmen Koliken des Kindes bekommen hat. Wenn ein Kind Tag und Nacht schreit, das geht doch nicht. Dann das Verschwinden Mias. Ich verstehe ja, dass die Polizei da misstrauisch wurde, aber sie hätten wohl mal Estelles Wohnung genauer unter die Lupe nehmen sollen. Hier sehe ich ein Versäumnis der Polizei. Ich kann verstehen, warum Estelle nicht sofort ihren Mann informiert hat. Dann der Unfall und die Amnesie. Viel Platz im Buch nimmt diese Amnesiebewältigung ein. Aber wir erfahren dadurch, was wirklich passiert ist. Weiter möchte ich darauf nicht eingehen. Alles in Allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es hat mich gefesselt und ich habe es in einem Rutsch gelesen.

    Liebe Grüße
    Lerchie



    _______________________
    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Alles in allem lies sich die Geschichte gut lesen. Sie war flüssig geschrieben, mal langsam im Tempo, mal etwas zu schnell. Die beteiligten Nebencharaktere sind abwechslungsreich und passen sich der Handlung gut an. Ein Schwachpunkt erscheint mir die einseitige Sichtweise der Erzählung. Da man die Ereignisse nur von Estelle geschildert bekommt, hatte ich das Gefühl von Seiten der Polizei wird nicht viel unternommen. Anders ist es mir nicht zu erklären, dass sich Estelle erst an Geschehnisse erinnern musste, die die Polizei sicherlich schon früher heraus finden hätte können. Schade eigentlich, denn die Thematik hätte durchaus Potenzial gehabt, auch ein “Etwas mehr” an Spannung hätte der Geschichte gut getan.

    .
    Mein Fazit:


    Von der Thematik und vom Ablauf fand ich die Geschichte recht gut durchdacht. Die Möglichkeiten und Kompetenzen hat die Autorin für meinen Geschmack zu wenig ausgeschlachtet. Da hätte durchaus noch mehr an Nervenkitzel und Psychologischer Raffinesse eingebaut werden können. Auch wenn ich die Handlung abschnittsweise etwas langatmig empfand, hatte ich am Ende ein recht gutes, aber auch kurzweiliges Lesevergnügen.


    Von mir bekommt Remember Mia :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: !

  • Remember Mia - Alexandra Burt




    Estelle kommt schwerverletzt in einem Krankenhaus zu sich. Man hat sie nach einem Autounfall vom Grunde einer Schlucht geborgen. Obwohl auch eine Schusswunde unter ihren zahlreichen Verletzungen ist, kann Estelle sich nicht erinnern was geschehen ist. Vor dem Unfall verschwand ihre sieben Monate alte Tochter spurlos aus der gut gesicherten Wohnung. Niemand weiß wo Mia ist und was mit ihr geschehen ist. Hat Estelle selbst etwas mit dem Verschwinden zu tun?




    Der Einstieg in Alexandra Burts Thriller gelingt mühelos, da man, ohne langatmiges Vorgeplänkel, gleich mitten ins Geschehen geworfen wird. Man beobachtet, wie die Hauptprotagonistin nach einem Autounfall zu sich kommt und offensichtlich erstaunt ist, das alles überlebt zu haben. Was genau geschehen ist erfährt man allerdings nicht, denn Estelle kann sich nicht erinnern. Durch den dramatischen Einstieg ist das Interesse an der Handlung sofort geweckt.



    Das Geschehen wird in der Ich-Form, aus der Sicht der Hauptprotagonistin Estelle, erzählt. Dadurch betrachtet man den Handlungsverlauf ziemlich einseitig und kann nicht richtig einordnen, ob das, was Estelle berichtet, sich wirklich so zugetragen hat oder ob das alles nur ihrer Fantasie entspringt. Man ist also hin- und hergerissen und weiß nicht so recht, was man eigentlich glauben soll. Dadurch baut sich bereits früh eine unterschwellige Spannung auf, die dazu führt, dass man den Anfang geradezu verschlingt.



    Leider fällt es nicht ganz leicht, Estelles Handlungen nachzuvollziehen, denn sie agiert zuweilen so, wie man das selbst wahrscheinlich nicht getan hätte und setzt sich dadurch in ein schlechtes Licht. Es ist also nicht ganz einfach Estelles Handlungen nachzuvollziehen und dadurch wirkt die Erzählung stellenweise stark konstruiert. Im weiteren Verlauf der Handlung lässt die Spannung leider etwas nach, da es Gespräche gibt, die das Geschehen zäh und langatmig wirken lassen. Das Ende kann dann allerdings wieder durch überraschende Wendungen punkten.



    Ich habe mich beim Lesen recht gut unterhalten. Wobei ich zugeben muss, dass mein Interesse an der Handlung im Mittelteil etwas nachgelassen hat. Der Schluss hat mir dann allerdings, durch die überraschenden Wendungen, wieder sehr gut gefallen. Da ich Estelles Verhalten nicht immer nachvollziehen konnte und dadurch alles arg konstruiert und übertrieben fand, vergebe ich "nur" drei von fünf Bewertungssternchen.



    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Estelle wird schwer verletzt gefunden und verdächtigt, ihrem Baby etwas angetan zu haben. Doch sie kann sich nicht erinnern
    In einer Klinik soll man ihr helfen, ihr Gedächtnis wiederzuerlangen. Und nach und nach kommt die Wahrheit ans Licht.


    Meine Meine Meinung:
    Durchaus spannend geschrieben, zumindest bis zur Auflösung war ich sehr an das Buch gefesselt.
    Doch dann die bösen Charaktere: die Dialoge wirkten irgendwie etwas flach und nahmen dem Buch etwas an Fahrt.


    Bis zur Auflösung zweifelt man immer wieder an Estelles Unschuld, überlegt, was passiert sein könnte und ob ihre Erinnerungen der Wahrheit entsprechen oder eine Verdrängung dieser sind.
    Doch nach der Auflösung plätschert alles noch dahin, der Höhepunkt wurde erreicht und dann nicht weiter ausgeschöpft. Da schlummerte noch nichtgenutztes Potential


    Das Buch ist durchaus lesenswert, es fehlt aber noch ein Fünkchen, um mich vollends vom Hocker zu reißen. Daher von mir nur 4 Sterne

  • Eigene Inhaltsangabe:


    Estelle Paradise, 27 Jahre, hat eine Tochter die Mia heißt. Eines Morgens wacht sie auf und ist verwundert das Mia nicht schreit, obwohl sie dies ständig tut. Als Estelle ins Kinderzimmer kommt ist Mia verschwunden und auch alles was mit ihr zu tun hatte. Estelle sucht überall, aber findet sie nicht…Tage später wird Estelle in einer Schlucht gefunden! Autounfall! Sie hat eine schwere Amnesie und muss sich erinnern um ihre Tochter wieder zu finden!



    Schreibstil:


    Der Schreibstil der Autorin Alexandra Burt lässt sich flüssig lesen. Es wird aus der Ich Perspektive von Estelle berichtet und im Wechsel schweift sie zurück in die Vergangenheit bzw. ihren Erinnerungen. Die Kapitel sind nummeriert und haben eine angenehme Länge.



    Protagonistin:


    Estelle war mir zu Anfang höchst unsympathisch, weil sie so leidlich rüber gekommen und auch etwas paranoid. Sie war überfordert und irgendwie war sie mir zu selbst bezogen. Das hat sich im Laufe des Buches aber gebessert.



    Allgemeines zum Buch:


    Tja, so richtig viel fällt mir nicht ein! Außer, dass ich mich von Anfang bis Ende durchs Buch gequält habe, weil ich mich gelangweilt hab ohne Ende. Selten kommt mir so ein langweiliger Thriller in die Hände! Es passiert einfach gar nichts. Estellle ist überfordert und leidet wohl auch an einer Depression deswegen….Mia ist nur am Schreien, angeblich wegen Koliken….Bis es dann mal „spannender“ wird, vergehen 200 Seiten. Davor wird der Leser mit Estelles Gefühlen und Gejammer bombadiert.


    Die Auflösung der Geschichte war zwar nicht vorrausschaubar, hat es aber trotzdem nicht spannender gemacht. Kurzzeitig war mir völlig egal was mit Mia ist und ich wollte das Buch abbrechen! Jedoch hab ich mich dann doch nochmals aufgerafft und es beendet.


    Sorry, mir hat es nicht gefallen! 2 von 5 Sternen!

  • Meine Meinung:

    Nach einem Autounfall erwacht die schwer verletzte Estelle Paradise im Krankenhaus und kann sich an nichts mehr erinnern – außer der Tatsache, dass sie ein sieben Monate altes Kind hatte. Aber nun ist Mia verschwunden und es stellt sich die Frage, ob sie entführt wurde, oder ob Estelle etwas mit dem Verschwinden zu tun hat. Mehrere Personen, darunter so gar ihr eigener Ehemann, behaupten, die junge Mutter war oft überfordert mit ihrer Tochter …


    Alexandra Burt nimmt die Leser mit auf eine Reise voller spannender Verwirrungen. Nur häppchenweise erfährt man, was sich genau zugetragen hat und muss sich, genau wie Estelle, die Wahrheit zurechtpuzzeln. Die Charaktere, die einem dabei über den Weg laufen, sind zum großen Teil unsympathisch – allen voran Jack, Estelles Ehemann. Seiner Frau keine große Hilfe und gnadenlos gefühlskalt, liefert er sie sehr zügig in einer psychologischen Klinik ab. Die Ärzte dort sind auf Amnesiefälle spezialisiert und zudem entgeht Estelle somit vorläufig einer Haftstrafe.


    Die Autorin legt das Hauptaugenmerk auf die Suche nach Mia. Gefühlsduseleien sind eher nicht ihr Ding, denn die Schilderungen sind sachlich und unterkühlt. Emotionen Fehlanzeige! Das hat natürlich zur Folge, dass ich der Protagonistin auch nicht sonderlich viel Mitgefühl entgegenbringen konnte. Lieber wäre mir gewesen, die Autorin wäre etwas tiefer ins Detail gegangen und mehr auf die Charaktere eingegangen, dann wäre aus „Remember Mia“ ein sehr guter Psychothriller geworden. Nichtsdestotrotz hat dieser Roman viel von dem zu bieten, was einen Thriller ausmacht – Spannung! Das liegt nicht zuletzt auch an der Tatsache, dass in der Gegenwartsform aus der Sicht von Estelle erzählt wird.


    Das Ende ist dann in meinen Augen etwas „too much“, würde mich aber definitiv nicht davon abhalten, einen weiteren Roman der Autorin zu lesen. Von mir gibt es vier Sterne.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:


    "Wirklich reich ist, wer mehr Träume in seiner Seele hat, als die Realität zerstören kann!"


    :love: :love: :love:

  • Finde die Wahrheit


    Alexandra Burt ist die Autorin des Thrillers „Remember Mia“, in dem es nicht nur um das Verschwinden eines kleinen Mädchens geht, sondern auch um die Psyche der Mutter sowie den Kontrollwahn des Vaters.


    Estelle Paradise erwacht in einem Krankenhaus, nachdem sie einen schweren Autounfall hatte. Sie kann sich nicht erinnern, was passiert ist. Auch nicht, wieso sie eine Schussverletzung hat. Wollte jemand sie umbringen? Oder hat sie selbst versucht, sich zu töten? Und wo ist ihre sieben Monate alte Tochter Mia? War sie mit im Auto, als der Unfall geschah? Oder deuten die bruchstückhaft vor ihrem Auge auftauchenden Bilder darauf hin, dass Mia schon vor dem Unfall verschwunden ist? Allerdings leidet Estelle durch ein Trauma an Amnesie, sodass sie der Polizei keine große Hilfe bei der Aufklärung der Schussverletzung und auch nicht bei der Suche nach Mia ist.
    Vielleicht kann Jack, Estelles Ehemann, ihr einige dieser Fragen beantworten. Er scheint jedoch nicht besonders darauf bedacht zu sein, seiner Frau zu helfen. Hat er womöglich etwas mit dem Verschwinden seiner Tochter zu tun? Oder mit dem Autounfall? Warum sonst sollte er wollen, dass Estelle sich selbst in eine psychiatrische Klinik einweist? Auch in ihrem bisherigen gemeinsamen Leben schien er besser zu wissen, was gut für die kleine Familie ist. Oder war dies nur ein Versuch, die Wahnvorstellungen seiner Frau zu ignorieren? Hat er sich deshalb auch in seine Arbeit als Anwalt gestürzt und war kaum zu Hause?


    Fragen über Fragen, die sich beim Lesen des Thrillers stellen. Die Spannung wird dadurch immer weiter aufgebaut und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Als Leser fragt man sich ständig, wie tickt Estelle wirklich? Bildet sie sich manche Dinge nur ein, oder sind diese wirklich so passiert? Leidet sie womöglich unter Wochenbett-Depressionen? Oder könnte es wirklich sein, dass Mia - ohne irgendwelche Spuren - aus dem verschlossenen Haus entführt wurde? Oder noch schlimmer, hat Estelle ihr womöglich selbst etwas angetan?
    Ich schwanke zwischen Sympathie und Antipathie für Estelle. Sie wirkt manchmal wirklich etwas verrückt. Den Charakter von Jack mochte ich von Anfang an nicht.

  • Estelle Paradise erwacht im Krankenhaus, sie ist schwer verletzt und kann sich an nichts mehr erinnern. Sie hatte einen Autounfall weit weg
    von ihrer Wohnung in New York. Dann erinnert sie sich an ihre Tochter Mia. Wo ist sie ? War sie ebenfalls im Auto ? Langsam fällt ihr ein, das
    die kleine Mia vor einigen Tagen spurlos aus der Wohnung in New York
    verschwunden ist und mit ihr jeglicher Hinweis auf ihr Dasein. Auch ihr
    Mann Jack der an das Krankenbett eilt macht ihr eher Vorwürfe als
    hilfreich und besorgt zu sein.



    In Rückblicken erzählt Estelle ihre Geschichte, sie hat früh ihre
    Eltern verloren und wächst bei Verwandten auf, der Bruder schon
    volljährig geht auf eine Militärakademie. Dann lernt sie Jack kennen und
    sie heiratet. Das anfangs harmonische Eheleben kommt mit der Geburt von
    Mia in Unordnung da diese scheinbar an Koliken leidet und häufig
    schreit.


    Sie zieht in eine gerade renovierte Wohnung während Jack in einem anderen Bundesstaat arbeitet.



    Eines Tages als Estelle in der Wohnung erwacht ist Mia sowie ihre
    kompletten Sachen verschwunden. Hat Estelle dem ständig schreienden Kind
    etwas angetan ? Sie kann sich an nichts erinnern und der Besuch der
    Polizei bringt sie nicht weiter.


    In einer Psychiatrischen Klinik im Gespräch mit dem Arzt fallen ihr
    immer mehr Bruchstücke ein und so offenbart sich die grausame Wahrheit.



    Der Roman ist in Ich-Form geschrieben aus Sicht der psychich labilen
    Estelle Paradise. Der Schreibstil ist sehr lebendig, die Personen
    werden gut dargestellt. Wobei ich das Verhalten von Jack nicht
    nachvollziehen kann, er bringt sie in die psychiatrische Klinik und
    taucht dann nicht mehr auf. Die Erzählung hat jedoch einige Längen und
    häufige Wiederholungen, trotzdem ein rundum gelungenes Leseerlebnis.

  • Estelle erwacht schwerverletzt, angeschossen und mit keiner Erinnerung im Krankenhaus. Immer mal wieder blitzen Bilder vor Ihren Augen auf, doch Sie weiss nicht was Sie geträumt hat oder ob dies wirklich geschehen ist.
    Bald steht Sie alleine da, für die anderen ist Sie eine geistesgestörte Mutter die Ihr Kind umgebracht hat, aber war es wirklich so?


    Hm, irgendwie kann ich mich bei diesem Buch so gar nicht entscheiden ob es mir wirklich gefallen hat oder nicht.


    Den Anfang fand ich sehr, sehr spannend. Man wusste nicht so recht ob man Mitleid mit Estelle haben sollte oder Sie schrecklich finden sollte. Was wirklich wahr ist, was nicht.


    Den Schreibstil fand ich sehr gut und meist auch sehr mitreissend.
    Aber leider wurde ich zu keiner Zeit, mit der Geschichte wirklich warm. Estelle lernt man nach und nach wirklich kennen, aber auch hier, fand ich keinen "Anschluss".


    Die Geschichte an sich war ein ständiges auf und ab, von sehr spannend zu eher langatmig war alles dabei.
    Irgendwie habe ich mir an Hand der Kurzbeschreibung mehr erhofft.


    Deshalb gibt es von mir 3 1/2 Sterne, für einen mittelmässigen Roman, den für die "Thriller Kategorie" fand ich es doch sehr lahm.

    Es geht uns mit Büchern wie mit den Menschen. Wir machen zwar viele Bekanntschaften, aber nur wenige erwählen wir zu unseren Freunden.

  • Estelle Paradise wird nach einem Autounfall schwer verletzt aus einer Schlucht geborgen und in eine Klinik eingeliefert.Sie leidet unter einer Amnesie und wird nach der körperlichen Genesung in eine psychiatrische Klinik eingeliefert.Sie erinnert sich plötzlich, dass ihre Tochter Mia im Alter von sieben Monaten verschwand und behauptet sie sei entführt worden.Da in ihrer Wohnung keinerlei Spuren eines Einbruchs zu finden sind und außerdem keinerlei Anhaltspunkte für den Aufenthalt eines Babys sprechen , gerät sie selbst unter Verdacht ihre Tochter ermordet zu haben.Dank der behutsamen Therapie durch den Psychiater Dr. Ari gelingt es Estelle nach und nach die fehlenden Puzzleteile zusammenzusetzen.
    Obwohl schon zu einem frühen Zeitpunkt die Zusamenhänge klar sind ,bleibt die Spannung bei der Suche nach Mia bis zum Schluss erhalten.
    Ich gebe eine Leseempfehlung für dieses Buch ab.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • @Langeweile
    Auch hierzu gibt es bereits einen Thread mit vielen Beiträgen. Außerdem sollte die Titelzeile immer den Namen des Autors und den Titel enthalten, da man das Buch sonst nicht zuordnen kann. :idea:

    "Books are ships which pass through the vast sea of time."
    (Francis Bacon)
    :study:
    Paradise on earth: 51.509173, -0.135998

  • Lange her, dass ich einen so spannenden Krimi gelesen habe, der dazu noch unter die Haut geht.


    Estelle als überforderte Mutter ist realistisch dargestellt mit ihren Ängsten, ihrer Tochter nicht gerecht zu werden, sich als schlechte Mutter zu erweisen und auf der ganzen Linie, in ihrem gesamten Leben zu versagen. Es gelingt der Autorin sehr gut, Estelles postnatale Depression darzustellen, die in eine Psychose mündet. Fast scheint es, als wüsste die Autorin genau, wie man sich als Mutter eines Schreikindes fühlt.


    Die Polizei steht in diesem Thriller nicht im besten Licht; zweimal versagt sie kläglich:


    Der Aufbau lässt zwar die Konstruktion des Krimis durchscheinen, aber diese Konstruktion ist gut gemacht und treibt die Spannung an.


    Währen des Lesens habe ich überlegt, welches Ende ich mir (und Estelle) wünschen würde. Ein Happy End


    Bücher sind auch Lebensmittel (Martin Walser)


    Wenn du einen Garten und eine Bibliothek hast, wird es dir an nichts fehlen. (Cicero)



  • Inhalt

    Eine junge Mutter kämpft darum, ihr Gedächtnis wiederzuerlangen – während die Welt sie für die Mörderin ihres Kindes hält.
    Nach einem Autounfall erwacht Estelle Paradise im Krankenhaus und kann sich an nichts erinnern. Man hat sie in einer tiefen Schlucht aus dem Wrack ihres Wagens geborgen – schwer verletzt. Doch nicht alle Verletzungen stammen von dem Unfall: Es hat auch jemand auf Estelle geschossen. Wer? Nur sehr langsam dringt die wichtigste Frage in ihr Bewusstsein: Wo ist Mia, ihre sieben Monate alte Tochter? Sie war nicht mit im Unfallwagen. In einem schmerzlichen Prozess kehrt Estelles Erinnerungsvermögen zurück: Mia war schon drei Tage vor dem Unfall aus ihrem Apartment in New York verschwunden. Und Estelle wird auf einmal vom Opfer zur Hauptverdächtigen.
    Bewertung:

    Auf das Buch aufmerksam wurde ich durch das Stichwort Amnesie. Das ist ein Thema für das ich immer etwas übrig habe.
    Die Geschichte saugt einen sofort ein, man ist dabei wie sich Estelle nach ihrem Erwachen verwirrt versucht zu orientieren. Schon bald taucht ihr Mann auf, der gleich irgendwie unsympatisch und verdächtig wirkt.
    Dann beginnt die lineare Erzählung der Geschichte aus Estelles Sicht. Ausgangspunkt ist Mias Geburt. Dann erfahren wir auch noch viel über Estelles eigene Kindheit.
    Für mich passt erzählerisch nicht ganz, dass sie aufgrund ihrer Amnesie auf der einen Seite noch so verwirrt und unorientiert ist, aber dann die Ereignisse und Monate vor Mias Verschwinden so ruhig und sturkturiert erzählt.
    Im weiteren Verlauf macht die Geschichte heftige Sprünge. Zeitweise habe ich dabei selber etwas die Orientierung verloren.
    Ohne zu viel verraten zu wollen, entspannt sich dann im weiteren Verlauf des Buches eine ausführliche Aufklärungsarbeit aus ungewöhnlicher Perspektive.
    So 70 Seiten vor Ende nimmt das Buch nochmals eine heftige Wendung, man fühlt sich zurück in der Wirklichkeit und ist sehr gespannt auf das Ende.
    Hier muss „Komissar Zufall“ kräftig unterstützen. Der Abschluss des Buches gerät mir etwas zu kurz.


    7 von 10 Punkten

  • Mir hat dieses Buch auch ausgesprochen gut gefallen und ich schliesse mich den positiven Eindrücken meiner VorrednerInnen an.
    Es ist flüssig und spannend geschrieben, es hat mich sehr gefesselt und auch emotional aufgewühlt.
    Das Ende fand ich etwas abrupt und die Ermittlungen der Polizei liessen ja wirklich zu wünschen übrig.


    Ich finde diese Vorurteile und Mutmassungen seitens der Medien und aus dem Umfeld einfach nur furchtbar. Dies passiert ja ständig
    und ich rege mich da jedes Mal auf, wenn jemand aufgrund von Gerüchten und Vermutungen "verurteilt" wird.


    Mein ältester Sohn war auch so ein Fall, er hat in seinen ersten sechs Lebensmonaten fast nur geweint/geschrien, wenn er nicht schlief.
    Der Kinderarzt hat uns gesagt, dass es halt so Fälle gebe, man müsse Geduld haben. Glücklicherweise hatte ich diese Geduld und
    niemand aus der Nachbarschaft oder meinem Umfeld ist meines Wissens auf abstruse Gedanken gekommen :wink:


    Dem Buch gebe ich gerne :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    ☆¸.•*¨*•☆ ☆¸.•*¨*•☆ La vie est belle ☆¸.•*¨*•☆☆¸.•*¨*•☆