Richard Schwartz - Die Krone von Lytar

  • Kurzbeschreibung:
    Ein Land ohne Herrscher. Eine Krone ohne König. Nur das Banner – ein Greif auf goldenem Grund – und eine Prophezeiung, sind alles was von Lytar übrig geblieben ist. Die einstige Hauptstadt des alten Reiches und seine große magische Macht wurden dem Erdboden gleichgemacht. Nur wenige überlebten und ihre Nachkommen glaubten sich im Laufe der Zeit von der Welt vergessen. Jahrhunderte später werden sie jedoch von ihrer eigenen Vergangenheit eingeholt und ihr Dorf brutal überfallen: Eine fremde Macht ist auf der Suche nach dem magischen Artefakt des alten Reiches, das den Legenden zufolge für dessen eigene Zerstörung verantwortlich war und über unsagbare Macht verfügen soll. Die Krone von Lytar. Auf Geheiß des Ältestenrates ziehen die Freunde Tarlon und Garret, die Halbelfin Elyra und der Zwerg Argor nach Lytar, um die Krone zu suchen. Doch was sie entdecken, verändert alles ... Der erste Band der »Lytar-Chronik«, vormals unter dem Pseudonym Carl A. DeWitt erschienen, liegt nun endlich komplett überarbeitet für alle Richard-Schwartz-Fans vor. (Quelle: Verlagswebsite)

    Autor:
    Richard Schwartz, geboren 1958 in Frankfurt, hat eine Ausbildung als Flugzeugmechaniker und ein Studium der Elektrotechnik und Informatik absolviert. Er arbeitete als Tankwart, Postfahrer und Systemprogrammierer und restauriert Autos und Motorräder. Am liebsten widmet er sich jedoch fantastischen Welten, die er in der Nacht zu Papier bringt – mit großem Erfolg: Seine Reihe um »Das Geheimnis von Askir« wurde mehrfach für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. (Quelle: Verlagswebsite)


    Allgemeines:
    Erschienen im April 2016 bei Piper. Überarbeitete Neuauflage des vormals unter dem Synonym Carl A. DeWitt veröffentlichten Bandes.
    560 Seiten, Kartoniert; 25 Kapitel + Prolog und Epilog
    „Die Krone von Lytar“ ist Teil 1 der Lytar-Chronik
    Die Geschichte ist aus Sicht eines Erzählers verfasst und somit in der 3. Person geschrieben.
    Erwähnen möchte ich hier noch, dass durch neue App Papego das Buch auch auf dem Smartphone oder Tablet weitergelesen werden kann. Einfach Buchseite scannen und dann mobil weiterlesen. (Nähere Infos auf www.papego.de).


    Meine Meinung:
    Ein Fremder sitzt in einem Gasthof in einem möglichst abgelegenen Ort und gerät an einen Geschichtenerzähler.Kein neues Konzept (auch nicht bei Schwartz), aber immer wieder erfolgreich. So auch in diesem Buch. Diese Geschichte enthält alles, was das Fantasy-Leserherz begehrt:Drachen, Elfen, Zwerge, einen Gut gegen Böse Konflikt, magische Artefakte. Auch nichts Neues, aber immer wieder gern genommen. Und obwohl man nun meinen könnte, dass den Leser nichts neues erwartet, fesselt Schwartz ihn mit seiner Geschichte. So wie Lanar, der immer mehr von der Erzählung gefangen genommen wird, geht auch dem Leser des Buches. Erzählt wird die Geschichte von Lytar – zumindest ein Teil davon. Der Inhalt ist im Klappentext ganz gut beschrieben und so muss ich den hier nicht nacherzählen.


    Ich finde die unterschiedlichen Charaktere der vier Freunde und auch deren, denen sie begegnen, gut herausgearbeitet. Jeder hat Stärken und Schwächen, jeder verändert sich im Lauf der Geschichte – die eine mehr, der andere weniger.Der Erzählstil von Richard Schwartz gefällt mir sehr gut. Er ist nicht ausschweifend aber immer ausführlich genug, um die Szenerie vor Augen zu haben. Natürlich ist die Geschichte nicht abgeschlossen – auch wenn dieses spezielle Abenteuer zu einem gewissen Abschluss kommt. Aber das Schicksal von Lytar ist noch völlig offen. Wird es zum Krieg kommen? Können die Gefährten und ihre neuen Verbündeten auf andere Weise gegen Belior bestehen, der nach der absoluten Macht giert? Und wer ist eigentlich der Erzähler, bei dem die Geschichte stellenweise klingt, als wäre er dabei gewesen? Ich habe ja so einen Verdacht, aber den verrate ich an dieser Stelle natürlich noch nicht.


    Von mir gibt es :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: für eine solide Fantasy-Geschichte, die ich ruhigen Gewissens weiterempfehlen kann. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf den nächsten Band, der zum Glück in Kürze erscheinen wird.

    Fazit:
    Solide Fantasy unterhaltsam erzählt.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Mir hat das Buch auch gut gefallen. Ich kann mich deiner Meinung nur anschließen! Allerdings kommt es mir eher wie ein Jugendbuch vor. Nicht nur weil die Protagonisten so jung sind, sondern auch durch den Stil in dem das Buch geschrieben st.
    Neugierig darauf wie es weitergeht, bin ich nicht nur um zu sehen wie Lytar der Bedrohung begegnet, sondern auch um zu erleben, wie sich die Charaktere weiterentwickeln. Besonders Marten der Dieb und Das Geheimnis um Ariel dem Elfen haben es mir angetan.
    Also wird auch der nächste Band mein werden.


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Allerdings kommt es mir eher wie ein Jugendbuch vor. Nicht nur weil die Protagonisten so jung sind, sondern auch durch den Stil in dem das Buch geschrieben st.

    Das ist typisch für Richard Schwartz. Er erzählt nicht so ausschweifend und kompliziert, sondern eher einfach. Das soll aber jetzt keine Kritik sein, sondern nur eine Feststellung. ich mag seinen Stil sehr gern.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das ist typisch für Richard Schwartz. Er erzählt nicht so ausschweifend und kompliziert, sondern eher einfach. Das soll aber jetzt keine Kritik sein, sondern nur eine Feststellung. ich mag seinen Stil sehr gern.

    Der Schreibstil macht es leicht die Bücher zu lesen. Dennoch meine ich, dass z.B. die Askir-Reihe irgendwie anspruchsvoller geschrieben ist.
    Aber das ist nur meine Meinung und es empfindet jeder anders.
    Wichtig ist jedenfalls, dass das Buch gefällt, wenn auch bei Feinheiten die Einschätzungen auseinander gehen. Wir beurteilen hier auf hohem Niveau würde ich sagen :wink::flower:


    Es ist ein ewiger Zwiespalt: arbeitet man am Abbau des SuB oder am Abbau der WL?




  • Wahnsinnsbuch!
    Ich hab lange keine so gute Fantasy mehr gelesen!
    Dies war mein erstes Buch von Richard Schwartz und demnächst werden noch mehr bei mir Einzug halten.
    Ich habe ziemlich alle Charaktere liebgewonnen, sogar die Bösewichte sind vielschichtiger als sie aussehen. Die Ideen, die Richard Schwartz hier einbaut sind echt genial. Besonders gefällt mir die mit dem Falken!
    Sämtliche Personen entwickeln sich weiter und man kann richtig mitfiebern. Die Dialoge sind klasse und der Humor kommt auch nicht zu kurz und ist nie überzogen. Generell ist es eine ganz gute Mischung, wie Schwartz hier die Story, die Entwicklung der Charaktere und deren Beziehungen verknüpft. Dazu die interessanten Arten der Magie!


    Fazit: Für mich mein bisheriges Highlight in diesem Jahr! :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich finde die unterschiedlichen Charaktere der vier Freunde und auch deren, denen sie begegnen, gut herausgearbeitet.

    Sind denn die Charaktere hier vergleichbar stark interessant wie bei Askir? Zokora z. B. fand ich genial, weil sie so besonders war und einen ganz eigenen Stil hatte (Humor, Pragmatismus, Sprache).

    Allerdings kommt es mir eher wie ein Jugendbuch vor. Nicht nur weil die Protagonisten so jung sind, sondern auch durch den Stil in dem das Buch geschrieben st.

    Sind das nur jugendliche Protagonisten oder mischt sich das vom Alter her? Gar keine Erwachsenen vorhanden bei den Hauptcharakteren?

    Dies war mein erstes Buch von Richard Schwartz und demnächst werden noch mehr bei mir Einzug halten.

    Also, die Askir-Reihe kann ich dir total empfehlen - sehr unterhaltsam.


    Daher interessiert mich auch die Lytar-Chronik.

  • Sind denn die Charaktere hier vergleichbar stark interessant wie bei Askir? Zokora z. B. fand ich genial, weil sie so besonders war und einen ganz eigenen Stil hatte (Humor, Pragmatismus, Sprache).

    Es ist immer schwierig, Charaktere zu vergleichen. Aber ich finde, dass Schwartz auch hier wieder einige geniale "Typen" eingeführt hat.

    Sind das nur jugendliche Protagonisten oder mischt sich das vom Alter her? Gar keine Erwachsenen vorhanden bei den Hauptcharakteren?

    Keine Sorge. Es sind auch einige sehr alte Personen unter den Hauptcharakteren und es dürfen jede Menge Erwachsene mitmischen.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Dennoch meine ich, dass z.B. die Askir-Reihe irgendwie anspruchsvoller geschrieben ist.

    Das ist auch mein Eindruck. Askir war auch locker geschrieben, aber nicht so jugenbuchmäßig flapsig wie Lytar. Außerdem gab es einige sprachliche Wiederholungen und Ungereimtheiten.

    Was mich am meisten stört ist, dass die Charaktere so wirken als wäre ihre gute Laune durch keine noch so schlimmen Ereignisse zu trüben. Das Geplänkel geht auch in sehr bedrohlichen Situationen munter weiter und sowas mag ich nicht so gerne.

    Wichtige Themen unter den Jugendlichen sind natürlich auch stets so Dinge wie wer hat wen geküsst, findet wen gut, es wird sich gegenseitig intensiv beäugt, gekichert usw. Auch nicht so meins, der ganze Schreibstil erinnert schon sehr an Jugendbuch.

    Abgesehen davon sind hier viele interessante Ideen verarbeitet worden, die die Story wirklich lesenswert machen. Und zum Ende hin wird die Geschichte dann auch richtig spannend. Man möchte schon wissen, wie es weitergeht.

    Besonders Graf Lindor und sein Drache haben es mir angetan....


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: