Richard Laymon - Das Haus / Allhallow's Eve

  • Kurzmeinung

    Chattys Buecherblog
    Leser, die auf Spannung, Unterhaltung und etwas Action stehen, werden jedoch auf ihren Geschmack kommen.
  • Klappentext:
    Halloween. Im beschaulichen amerikanischen Städtchen Ashburg gibt es dieses Jahr eine große Party. Geladen wird ins Sherwood-Haus. Ein ganz besonderes Haus. Vor vielen Jahren ist dort eine Familie bestialisch ermordet worden.
    Doch trotz dieser finsteren Vorboten öffnen sich am Abend die Tore des Sherwood-Hauses. Das blutige Spiel beginnt...



    Meinung:
    Das Haus in Ahsburg steht seit Jahren leer und wird von den Einwohnern gemieden und ist unter ihnen als Spukhaus bekannt.


    Eines Abends bemerkt allerdings eine aufmerksame "Nachbarin" des Hauses, dass irgendjemand in dem Haus ist und ruft die Polizei. Allerdings kommt nur ein einziger Polizist, den sie kennt und geht in das Haus, um nachzuschauen, wer sich darin befindet und was diese Person macht.
    Dieser Polizist wird von einem Unbekannten ermordet, der auch gleich die Nachbarin umbringt.


    Als am nächsten Tag der Polizist nicht auf der Wache erscheint, macht sich sein Kollege Sam, auf die Suche und verfolgt seine Spur bis zu diesem Haus.


    Neben Sam als Protagonist haben wir in dem Roman einen Jugendlichen namens Eric als Protagonist, der zusammen mit seinen Kumpels eine Halloweenparty in diesem Haus veranstalten möchte.
    Diese Puzzleteile werden am Ende natürlich zusammengefügt und man erfährt, wie die einzelnen Personen, die Taten und das Haus zusammenhängen.


    Spannend ist der Roman von Anfang an, denn man möchte unbedingt wissen, wer der Killer denn jetzt ist und v.a., was das Haus genau mit der ganzen Geschichte zu tun hat. Die Spannung zieht sich ein bisschen durch das ganze Buch, lässt allerdings an vielen Stellen nach und man wartet darauf, dass endlich was passiert.


    Ich fand leider, dass die eigentliche Geschichte viel zu spät losging. Es hat mir persönlich viel zu lange gedauert, bis in die Pötte kam, weshalb ich das Buch immer und immer wieder aus der Hand gelegt habe, weil es mir zu langweilig wurde. Zwar wollte ich die ganze Zeit wissen, wer der Killer ist und was es mit dem Haus auf sich hat, aber man hätte es durchaus besser verpacken und gestalten können. Schließlich steht im Klappentext, dass es um eine Halloweenparty gehen soll. Bis diese allerdings zum ersten Mal erwähnt wird, vergehen viele Seiten. Bis die Party letztlich stattfindet, vergehen noch mehr Seiten und erst die letzten 70-80 Seiten gehen um diese Party.


    D.h. die ersten 200 Seiten hätte man meiner Meinung nach viel kürzer fassen können und dafür das Ende bzw. die Party ausführlicher gestalten, denn ich fand den Ansatz der Party echt gut, aber eben viel zu kurz - ehe ich angefangen hatte das Ende zu lesen, war die Party schon vorbei.


    Dadurch, dass der Roman so abrupt endet, bleiben natürlich viele Fragen offen und man weiß tatsächlich nicht, wie es mit Eric weitergeht. Immerhin erfährt man, wer der Killer ist.


    Fazit:
    Interessanter Ansatz, den man hätte deutlich besser ausgestalten können - sowohl bei der Handlung als auch bei den Charakteren.
    Für Einsteiger in dieses Genre meiner Meinung nach geeignet, da es nicht sonderlich blutig und eklig ist.

  • Mein zweiter Laymon und gleich ein Reinfall?


    Nachdem ich „Der Keller“ regelrecht verschlungen hatte, dachte ich mir das es mit „Das Haus“ ähnlich sein würde – ähneln sich doch die Plotlines beider Bücher recht stark. Doch so simpel wie die Titel der Laymon-Bücher auch sind, so simpel erschien mir diesmal auch der Inhalt des Buches.


    Konnten mich in „Der Keller“ die Charaktere noch halbwegs überzeugen – stereotyp bleiben sie dennoch – so bleiben die Protagonisten von „Das Haus“ selbst hinter diesen Erwartungen zurück.


    Dünne Geschichte, seltsame Handlungsstrecken und an den Haaren herbeigezogene Spieler innerhalb der Geschichte machen „Das Haus“ zu einem zähen Lesevergnügen, welches nicht im geringsten an den „Fun to read“ von „Der Keller“ herankommt.


    Manchmal braucht es mehr als nur Blood, Sweat and Speed um den Leser in den Bann zu schlagen und wenn man selbst den Umstand das dieses Buch mittlerweile 32 Jahre auf dem Buckel hat mit in die Bewertung einrechnet, so kann man dies nicht als Ausrede ansehen, denn auch 1985 ging sicher mehr als das, was Laymon hier anbietet.


    Laymon hat über 30 Romane verfasst und ich will ihm „Das Haus“ einfach einmal als Ausrutscher nachsehen, denn es stehen noch 28 Romane aus, welche man lesen könnte, wenn man denn mag.


    Diesmal konnte er mich nicht fesseln oder unterhalten, denn der komplette Roman wirkt zu konstruiert und gerade das Ende verstärkt den Eindruck des „Ich weiß nicht wo ich eigentlich hinwollte, also mach ich mal Schluss, ob es stimmig ist oder nicht!“.

  • Ich würde dir eher die in Deutschland früher heraus gebrachten Bücher von ihm empfehlen. Es scheint, als übersetze Heyne nun auch noch den letzten "Müll" von ihm. Meiner Meinung nach, ist da schon seit Jahren nichts gescheites mehr dabei, daher habe ich das Lesen seiner Bücher auch eingestellt :(

  • Schon seit einigen Jahren lese ich die Hardcore Thriller des Heyne Verlags. Am liebsten die Bücher, eines ganz bestimmten Autors. Nämlich Richard Laymon!



    Durch seinen treffenden Schreibstil schafft er es immer wieder, mich an seine Geschichten zu fesseln. Ein Buch angefangen, möchte ich es nicht mehr aus den Händen legen. So nun auch mit diesem vorliegenden Buch.


    Die Beschreibungen des Sherwood Hauses haben mich sehr neugierig gemacht. Zugleich fand ich es auch gruselig, was dann eben wieder der Nervenkitzel war. Alt, im Kolonialstil erbaut, düster, verlassen.... all dieses lässt schon mal das Kopfkino in Gang setzen.



    Wer Laymon kennt. weiß, das der Gruselfaktor stets gegeben ist. Sei es die Beschreibung von Dex' Kopf in der Toilettenschüssel oder durch die Vampire.... stets jagt er dem Leser Schauer über den Rücken.



    Im vorliegenden Buch war es jedoch so, dass mir ab und zu kleine Schwächen aufgefallen sind. Ich fand z.B., dass die Überleitung zu den Ermittlungen von Sam sehr viel Zeit in Anspruch genommen haben. Viel Wortgeplänkel, bei dem der Spannungsbogen leider nicht gehalten wurde.


    -FAZIT -

    Fans echter Horror-Schocker werden etwas enttäuscht sein, da Laymon hierbei etwas ruhiger zu schreiben scheint. Wer also auf absoluten Nervenkitzel steht, die Fingernägel bis zum Nagelbett abkauen und beim Knacken von Holzbalken zusammenzucken möchte, wird leider nicht wirklich Spaß am Buch haben.


    Leser, die auf Spannung, Unterhaltung und etwas Action stehen, werden jedoch auf ihren Geschmack kommen.